Warum Generative KI mehr weiblich denken muss

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Generative KI, auch als Generative Artificial Intelligence (GenAI) bekannt, begründet eine neue Ära in der Künstlichen Intelligenz. Larissa Mikolaschek, KI-Expertin skizziert, wie Unternehmen von Generativer KI profitieren und erläutert, warum es wichtig ist, mehr Frauen in die Entwicklung dieser Technologie einzubinden und wie dies gelingen kann.

Generative KI: Eine revolutionäre Form der Künstlichen Intelligenz

Generative KI basiert auf maschinellem Lernen, insbesondere auf Deep Learning. Durch das Training mit umfangreichen Datensätzen, darunter Texte, Audiodateien, Bilder, Musik und Videos, erwirbt sie die Fähigkeit, eigenständig Inhalte zu generieren. Dieser innovative Ansatz findet Anwendungen in Bereichen wie Kunst, Design und der Verarbeitung natürlicher Sprache, was zu einer breiten Vielfalt von kreativen Ergebnissen führt.

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Unternehmensvorteile durch generative KI-Lösungen

Die Einsatzbereiche von Generative KI und Large Language Modellen (LLM) eröffnen Unternehmen neue Horizonte. Im Vergleich zum herkömmlichen maschinellen Lernen ermöglichen sie flexiblere und vielfältigere Ergebnisse. Der erste Schritt besteht jedoch darin, den reichen Datenschatz eines Unternehmens nutzbar zu machen. Dies kann eine Herausforderung darstellen, da Daten oft auf unterschiedlichen Systemen verteilt sind. Die Überwindung dieser Datensilos ist entscheidend, um ein umfassendes KI-Konzept zu entwickeln. Ein gut trainiertes KI-System ermöglicht Unternehmen eine gesteigerte Produktivität, höhere Innovationskraft und verbesserte Entscheidungsprozesse bei gleichzeitiger Kostenreduktion.

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Frauen in der KI-Entwicklung: Eine dringende Notwendigkeit

Für eine breite Nutzung sollten Frauen stärker in die KI-Entwicklung eingebunden werden. Generative KI arbeitet mit Daten, die von Entwicklerteams kuratiert werden. Ein geschlechtliches Ungleichgewicht in diesen Teams spiegelt sich in den Ergebnissen wider, was zu voreingenommenen KI-Modellen führen kann. Beispiele aus der Medizin zeigen die möglichen Folgen solcher Ungleichgewichte: Die Dosierung mancher Medikamente ist bis heute auf Männer abgestimmt. Das kann für Frauen, die sich daran orientieren, schädlich sein. Im Personalbereich besteht die Gefahr, dass KI-Tools so programmiert sind, dass sie Männer bei der Vergabe von Jobs oder Krediten bevorzugen.
Daher ist es unerlässlich, dass Frauen aktiv an der Gestaltung der KI-Zukunft teilnehmen und die gesellschaftliche Wahrnehmung weiblicher Erfolge in der IT-Entwicklung verändern.

Role Models gesucht, Denkmuster hinterfragen

Doch wie kann dies gelingen?

Wichtig sind weibliche Vorbilder, die junge Frauen dazu ermutigen, sich aktiv in die KI-Entwicklung einzubringen. Ich kann hier aus eigener Erfahrung berichten. So bin ich auch erst am Ende meines Studiums überhaupt auf die Idee gekommen, Informatik zu studieren – mit Vorbildern hätte ich meine Leidenschaft für die IT vielleicht früher entdeckt.

Ein weiteres Hindernis für eine stärkere Beteiligung von Frauen in der KI sind Stereotypen und unberechtigte Denkmuster. Dazu gehört zum Beispiel, dass Arbeiten in der KI sehr gute Leistungen in Mathematik und Informatik voraussetzt. In meiner Position als Head of Tech benötige ich drei wichtige Skills: Kommunikationsfreude, logisches Denken und die Bereitschaft, sich kontinuierlich weiterzubilden.

Wir müssen deshalb weiterhin daran arbeiten, diese geschlechtsspezifischen Stereotypen zu hinterfragen. Dies gilt insbesondere für das analytische und logische Denken. Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind hier keineswegs wissenschaftlich nachgewiesen. Zudem ist diese Fähigkeit Grundvoraussetzung für fast jedes Studium.

Frauen, traut euch!

Unternehmen müssen das Bewusstsein entwickeln, dass mit diversen Teams bessere Modelle entwickelt werden können, weil sie die Gesellschaft besser abbilden. Aber auch Frauen müssen sich manchmal mehr zutrauen und aktiver werden.

Künstliche Intelligenz bietet Frauen ein vielfältiges Berufsfeld, denn die Einsatzmöglichkeiten sind breit gestreut und umfassen unterschiedlichste Branchen. Ratsam ist es, zunächst einen Teilbereich zu finden, der persönlich am meisten interessiert. Hier ist die Motivation am größten, sich intensiv einzuarbeiten. Aber natürlich ist auch später noch ein Quereinstieg möglich.

Schlussgedanken: Vielfalt als Schlüssel zur erfolgreichen KI-Zukunft

Generative KI ist mehr als eine technologische Innovation. Sie repräsentiert eine Veränderung in der Art und Weise, wie wir Daten nutzen und wie KI-Systeme die Welt formen. Es ist an der Zeit, Frauen nicht nur als Exoten, sondern als aktive Gestalterinnen dieser aufregenden Zukunft zu sehen. Nur durch die Einbindung unterschiedlicher Perspektiven können wir sicherstellen, dass KI die gesamte Gesellschaft repräsentiert und nicht nur einen Teil davon.

Larissa Mikolaschek SEST digital
Larissa Mikolaschek SEST digital

Larissa

Mikolaschek

SEST digital -

Expertin für Künstliche Intelligenz und Head of Tech

In ihrer Rolle als Head of Tech bei der Sest GmbH leitet Larissa Mikolaschek interdisziplinäre Teams und ist verantwortlich für die technische Umsetzung von Kundenprojekten. Als Mathematikerin und Softwareentwicklerin ist sie spezialisiert auf Künstliche Intelligenz und Data Science. Diese Erfahrung bringt sie sowohl bei der Implementierung von KI-Software und
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