In Deutschland greifen immer mehr Menschen zu Controller, Maus oder Smartphone, um in digitale Spielwelten einzutauchen. Nach aktuellen Zahlen des Branchenverbands „game – Verband der deutschen Games-Branche“ spielen inzwischen rund 37,5 Millionen Menschen in der Bundesrepublik Computer- und Videospiele.
Das entspricht etwa sechs von zehn Personen im Alter von sechs bis 69 Jahren – ein historischer Höchststand (via Pressetext).
Ältere Generationen entdecken das Gaming für sich
Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung bei der Altersgruppe 60+. Innerhalb weniger Jahre ist die Zahl der Gamer in dieser Gruppe deutlich gestiegen – von 6,4 auf nun 7,7 Millionen. Der Verband erklärt dazu: „Viele Spieler bleiben dem Gaming über mehrere Jahrzehnte treu. Andererseits entdecken immer mehr Menschen im höheren Alter die Freude an Computer- und Videospielen.“
Diese Zahlen zeigen, dass digitale Spiele längst nicht mehr nur ein Thema für Kinder oder Jugendliche sind. Im Gegenteil: Die Spielewelt wird zunehmend altersdivers.
Der typische Gamer ist fast 40
Mit dem demografischen Wandel verändert sich auch das Profil der durchschnittlichen Spielerinnen und Spieler. Das Durchschnittsalter der Gamer in Deutschland liegt laut Verband erstmals bei 39,5 Jahren – im Vorjahr waren es noch 38,2 Jahre. Die Tendenz ist steigend. Zudem sind 79 Prozent der Spielenden volljährig, was den Eindruck unterstreicht, dass Gaming in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
Auch bei der Geschlechterverteilung herrscht ein weitgehend ausgeglichenes Verhältnis: 48 Prozent der Spieler in Deutschland sind weiblich, 52 Prozent männlich.
Ein stagnierender Markt trotz hoher Spielerzahlen
Trotz der wachsenden Spielergemeinschaft verzeichnet die Branche im Jahr 2024 einen wirtschaftlichen Dämpfer. Der Umsatz mit Spielen, Hardware und Online-Services betrug 9,4 Milliarden Euro – ein Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders stark betroffen war der klassische Verkauf von Spielen für PC, Konsole und Smartphone, der um 17 Prozent auf 921 Millionen Euro einbrach. Auch im Bereich Hardware gingen die Umsätze um zehn Prozent zurück, auf nun 2,9 Milliarden Euro.
Einziger Lichtblick bleibt der Bereich der Online-Gaming-Services. Hier konnte ein Wachstum von zwölf Prozent auf 965 Millionen Euro erzielt werden. Der Verband resümiert: „Bei Online-Gaming-Services gab es ein zweistelliges Wachstum.“
Gaming bleibt auf dem Vormarsch – trotz Marktschwankungen
Die Zahlen machen deutlich: Gaming ist in Deutschland kein Nischenphänomen mehr. Es ist ein fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen geworden – quer durch alle Altersklassen. Auch wenn der Markt aktuell eine Verschnaufpause einlegt, bleibt das Interesse an digitalen Spielen ungebrochen. Besonders das wachsende Engagement älterer Spielerinnen und Spieler zeigt, wie breit und inklusiv die Welt des Gamings inzwischen ist.