Gelungenes IT-Outsourcing

Wettbewerb um IT-Fachkräfte: Wie können deutsche Unternehmen noch mithalten?

Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Das gilt vor allem für Deutschland und erst recht für IT-Spezialisten. Immer mehr Unternehmen suchen deshalb die Partnerschaft mit professionellen Dienstleistern im Bereich IT-Outsourcing. Sie können häufig auf ein weltweit verteiltes Team zugreifen.

Doch worauf sollten Unternehmen bei der Auswahl passender Dienstleister achten und wie kann die Zusammenarbeit gelingen?

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Aktuell stehen Unternehmen in Deutschland vor drei Herausforderungen: Corona wurde zum Booster für die lange verschlafene Digitalisierung, die Investitionsbereitschaft ist hoch, und die Start-up-Szene boomt. Alle drei Faktoren lassen sich auch mit Zahlen belegen: Fast jedes dritte Start-up in Deutschland operiert im IuK-Sektor. Diese jungen, hochinnovativen und Technologie-getriebenen Firmen wollen vor einem eines: wachsen. Entsprechend hoch ist der Bedarf an gut ausgebildetem IT-Personal. Der Branchenverband Bitkom zählte zudem im vergangenen Jahr 2021 nahezu 100.000 offene Stellen für IT-Spezialisten in Deutschland. Das waren nochmals 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Entsprechend klagen inzwischen fast zwei Drittel aller Unternehmen mit Forschungs- und Entwicklungsabteilungen über IT-Fachkräftemangel. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2011. Aber auch die Unternehmensberatung EY sieht einen Pandemie-bedingten Digitalisierungsschub in Deutschland, der vor allem von technologie-orientierten Start-ups im B2B-Bereich getrieben wird.

Doch wie lässt sich der offensichtliche Mangel überwinden? Die Lösung liegt im Ablegen der Scheuklappen und einer Erweiterung des Blickfeldes ins Ausland. Denn mit Outsourcing lassen sich flexibel IT-Teams in der richtigen Größe mit passenden Skills zusammenstellen. Damit bringen Unternehmen ihre Ideen schneller auf den Markt als die Konkurrenz.

Mehr als Technik und Personal

Genauso wichtig wie Skills ist die Organisation des zusammengestellten Entwicklerteams. Wie läuft das Projekt-Management? Sind alle Prozesse präzise definiert und bedarfsorientiert? Gibt es einen permanenten Kontakt zwischen Kunden und Entwicklerteam?

Outsourcing von IT und Produktentwicklung ist keineswegs trivial, es gibt viele Fallstricke. Typischerweise kann sich die Zusammenarbeit mit einem Technologie-Partner auch folgendermaßen darstellen:

  • Starke Technologie-Orientierung, die leider nur bei rein praktischen Aufgaben vorteilhaft ist
  • Aktivismus, der Lösungen ohne Blick auf das große Ganze zu Stande bringt
  • Schinden von Arbeitsstunden, bei denen der Aufwand, nicht aber das Ergebnis im Vordergrund stehen
  • Prozess-Orientierung, die das Bestellte exakt liefert, ohne zu hinterfragen, ob es dem Bedarf des Kunden entspricht

Eine starke Technologie-Fixierung ist meist kein böser Wille. Schließlich war es ja genau das, was der Kunde brauchte und wollte. Eine zu einseitige Ausrichtung verhindert aber das Neudenken der Zusammenarbeit: weg vom Verhältnis zwischen Auftraggeber und Dienstleister – hin zu einem gemeinsamen Projekt zweier Partner, die ihre jeweiligen Stärken zusammenführen.

Augen auf bei der Partnerwahl

Gute IT-Dienstleister zeichnen sich daher durch vier Eigenschaften aus:

  • Kundenfixierung: Wo liegen dessen Ziele und in welchem Umfeld bewegt er sich?
  • Proaktive Haltung: Passt die gefundene Lösung nicht nur zur eigenen Expertise, sondern auch zu den Geschäftszielen des Kunden?
  • Transparenz: Der Kunde bleibt stets über den Entwicklungsstand und dessen Einklang mit den Geschäftszielen informiert.
  • Ergebnisorientierung: Der Dienstleister übernimmt Verantwortung für das Endprodukt und dessen termingerechte Auslieferung.

Für ein gelungenes IT-Outsourcing sollten Technologiepartner so früh möglich in die Umsetzung einer geplanten Geschäftsidee eingebunden werden und zusammen mit dem Auftraggeber auch finanzielle Fragen wie die Monetarisierung des Produktes besprechen. Ist die Geschäftsidee bereits ausgereift, hilft das Hinzuziehen von Analysten, um die gewünschte Funktionalität im Hinblick auf ihre Wettbewerbsfähigkeit am Markt zu überprüfen. Auch müssen die zur Realisierung gewählten Technologien zum Budget des Kunden passen.

Generell behalten gute IT-Dienstleister in allen Entwicklungsphasen die Marktanforderungen im Auge und stehen in permanentem und offenem Kontakt zum Kunden. Das gilt insbesondere, wenn sich Entwicklerteams über mehrere Länder verteilen. So lassen sich Risiken von Anfang an minimieren und über die gesamte Entwicklungszeit kontrollieren.

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Globale Teams und lokale Verwurzelung

IT-Outsourcing ist für Unternehmen in Deutschland längst keine Neuheit. Während sie in IT-Fragen verstärkt Unterstützung von außen anfordern, müssen global agierende IT-Dienstleister die Nähe zum Heimatmarkt ihrer Kunden suchen, die jeweiligen geschäftlichen und kulturellen Besonderheiten kennen, und sollten in diesen Ländern auch personell vertreten sein. Eine weltweite Verteilung operativer Teams und die damit einhergehende interkulturelle Kommunikation sind längst kein Hinderungsgrund mehr für eine erfolgreiche und langfristige Zusammenarbeit. Vielmehr sind globale Teams – zusammengestellt aus leidenschaftlichen, motivierten und gut qualifizierten Mitarbeitern – Voraussetzung für den Erfolg anspruchsvoller Projekte. WaveAccess rekrutiert beispielsweise weltweit ständig neue IT-Profis, stattet sie technologisch aus und sorgt für eine reibungslose Organisation.

Frauen-Power und faire Arbeitsbedingungen

Kein Land, kein Unternehmen kann es sich leisten, gerade in Mangelberufen auf die Hälfte des Arbeitskräfte-Potenzials zu verzichten. Outsourcing-Dienstleister müssen sich daher zunehmend bei der Ermutigung, Weiterbildung und Anwerbung von Frauen für die IT-Branche engagieren – und gute Anbieter tun dies längst.

Unterschiedliche Länder kennen unterschiedliche Arbeitsbedingungen. Es sollte selbstverständlich sein, dass alle Mitarbeiter faire Verträge erhalten, die dem jeweiligen Arbeitsrecht des Landes voll entsprechen. Nur so lässt sich das Risiko durch Mitarbeiter-Fluktuation, Brain-Drain oder Datenlecks vermeiden.

Nicht zu vergessen: Global verteilte Teams sind 24 Stunden einsatzbereit. Das ermöglicht eine deutlich schnellere Realisierung von Projekten und durchgehend verfügbare Backup-Lösungen für besonders kritische Anwendungsbereiche. Außerdem wird so ein vollständiger Zusammenbruch der Infrastruktur und Kommunikation unmöglich.

IT-Outsourcing mag anspruchsvoll sein, ist aber kein Hexenwerk. Werden Teams von der Leidenschaft für Wissen und neue Technologien, aber auch von gemeinsamen Werten getragen, stellen in aller Welt verteilte Standorte kein Hindernis mehr dar. Im Gegenteil: sie bieten eine Vielzahl an Vorteilen. Mit dem richtigen Outsourcing-Dienstleister an der Hand können deutsche Unternehmen dem IT-Fachkräftemangel entgegentreten und ihre IT-Ressourcen gewinnbringend und mit gutem Gewissen auch ins Ausland verlagern.

Stanislav

Appelganz

WaveAccess -

Head of Business Development / Consulting & Smart Costumer Solutions

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