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Überblick Zertifizierungen, Ausbildungen

Die Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit im Projektmanagement bildet wie in anderen Berufen auch eine Ausbildung. Hier gibt es unterschiedliche Ansätze und Anbieter. Weiterhin gibt es eine Mischung zwischen reiner Ausbildung und Zertifizierung von persönlichen Erfahrungen.

Agil oder traditionell

Agil oder nicht agil, ist eine Frage die sich nur individuell im Bezug zum Projekt, dem Umfeld und den Stakeholdern beantworten lässt. Für die Neuentwicklung von Produkten, deren genaues Ergebnis nicht feststeht, bietet sich eine agile Variante an. Für Projekte, die ein klares Zielbild haben eignet sich wahrscheinlich eher eine traditionelle Variante. Das beantwortet die Frage aber noch nicht ganzheitlich. Für agile Projekte müssen auch das entsprechende Umfeld an Mitarbeitern und weiteren Stakeholdern, sowie die Grundlage im Management vorhanden sein. Ein weiterer wichtiger Punkt und Unterschied zu einem Wasserfallansatz sind die Bereitschaft nicht alles zu bekommen was man möchte, wenn das Budget gedeckelt ist oder die Kosten nicht genau zu kennen, die am Ende des Projektes stehen.

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Ein hybrider Ansatz mischt traditionelle Vorgehensweise mit agilen Methoden. Das kann ein Vorteil sein, weil es für verschiedene Projektelemente und/oder Mitarbeiter eine passende Methode liefert. Es kann aber auch zu einem Nachteil werden, weil innerhalb eines Projektes verschiedene „Welten“ aufeinandertreffen, was zu Missverständnissen und Konflikten führen kann. Trotzdem ist es ein Ansatz der sich zu prüfen lohnt.

Nicht die PM Methodik, sondern die richtige Auswahl der Methode zum Umfeld und der verfügbaren Ressourcen entscheiden über eine erfolgreiche Projektgrundlage. Es gibt keine Pauschalentscheidung, sondern eine den Umständen entsprechend bestmögliche Lösung.

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Projektbesetzung – Gezielt besetzen und beschaffen

Die Frage einer internen oder externen Besetzung von Projektbedarf kehrt stetig wieder. Eine pauschale Antwort darauf zu geben fällt schwer. Gerade bei mittleren Unternehmensgrößen ist einerseits eine ausreichende Verfügbarkeit von internen Ressourcen und andererseits eine ausreichende Auslastung ein Drahtseilakt. Nicht jeder Mittelständler kann für jede Projektherausforderung, die temporär auftritt, die passende Ressource dauerhaft vorhalten. In Hochzeiten entsteht ein Mangel und in Zeiten mit weniger Bedarf ein Überangebot an Ressourcen. Um einer wettbewerbsfähigen Effektivität und der dem Geschäftszweck notwendigen Effizienz Sorge zu tragen, ist eine individuell zu etablierende Lösung  nötig.

Eine interne Besetzung von Bedarf schafft eine persönliche Weiterentwicklung, Know-how Erweiterung und damit eine Erhöhung der Mitarbeiterqualifikation, gepaart mit einer Erhöhung des Organisationswertes. Die eigenen Ressourcen kennen das Unternehmen, das Umfeld und die Prozesse. Aus wirtschaftlichen Gründen könnte sich eine interne Besetzung, zumindest in der ersten Betrachtung, auch anbieten. Vermieden werden sollte aus den genannten Vorteilen Fachexperten in die Rolle von Projektmanagern zu drängen und/oder umgekehrt, Projektmanagern fachliche Aufgaben zu übertragen, die nicht in Ihrer Kompetenz liegen. 

Es ist eher selten, dass Unternehmen über zu viele verfügbare und gleichzeitig qualifizierte Ressourcen klagen. Es ist auch nicht in jedem Fall sinnvoll eigene Ressourcen vorzuhalten, wenn keine permanente Verwendung zu erwarten ist. Es kommt hinzu, dass unternehmensinterne Konstellationen es nicht ratsam erscheinen lassen können, eigene Mitarbeiter, die eventuell emotional nicht frei oder durch andere Aufgaben in der Linienorganisation beeinflusst sind, einzusetzen.  Die Lösung kann eine externe Vergabevon Projektrollen, wie dem Projektleiter sein. Ein Projektleiter auf Interim Basis kann gezielt beschafft werden und erspart damit Wartezeiten auf eine Verfügbarkeit, wie auch im umgekehrten Fall Leerlaufzeiten, wenn keine Verwendung für die hohe Qualifikation vorliegt. Auch Ausbildungskosten und Kosten für den Erhalt von Know-how entfallen. Ein weiterer und entscheidender Aspekt ist die Unabhängigkeit von Stakeholdern und  dem Linienbetrieb, sowie weiterhin vom Ergebnisder Initiative. Damit kann die externe Variante befreiter Arbeiten und muss keine Nachteile durch Stakeholder erwarten.

Auch bei anderen Rollen, wie Spezialisten kann extern beschafft werden, um die Organisation zu entlasten und teures und spezialisiertes Know-how nicht permanent vorhalten zu müssen.

PM Besemann Management Summary 600

Fazit

Projektmanagement in professioneller Form hilft Unternehmen aller Größen. Gerade bei Unternehmen mit vermeintlich kleineren Ressourcen ist der Grad der Professionalisierung wichtig. Wenn nicht genügend interne Ressourcen vorhanden  sind oder keine Überkapazitäten in Phasen aufgebaut werden sollen, politisch schwierige Projekte anstehen, macht eine externe Lösung Sinn.

Das Projektmanagement muss dem jeweiligen Unternehmen, seinem Umfeld und Stakeholdern gerecht werden. Hierfür gibt es keine Lösung, die allgemein gültig ist. Die Qualifizierung von Mitarbeitern hat auch eine Auswirkung auf die  betrieblichen Aufgaben und schafft eine Erhöhung des Organisationswertes. Die Einführung von Lösungen egal ob organisatorischer-, kultureller Art oder die Nutzung von Prozessen und Software bedarf der Involvierung der Stakeholder. 

Die beliebte Formulierung „Hemdsärmelig“ als Synonym für einen Allrounder als Projektmanager, der mehr als Mädchen für alles, inklusive der operativen, fachlichen Mitarbeit agiert, ist nicht immer eine Auszeichnung. Dies gilt auch für ein „ich laufe mal los und sehe wo ich ankomme“, statt einem strukturierten Vorgehen. Der Projektmanager sollte sein Handwerk fokussieren und vorrangig beherrschen, wie auch der Fachexperte dies für seinen Bereich tun sollte.

 

Martin

Besemann

CONPROMAS Consulting -

Berater und zertifizierter Projektmanager

PMP, Senior Project Manager IPMA Level B, Prince2 Practitioner/Agile
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