Klimaschutz in der Supply Chain

Unternehmen sollten in der gesamten Planung der Supply Chain, von Beginn an auf die durchgehende Identifizierung der Produkte achten, seien es RFID oder Barcodes. (Quelle Ivanti)

Das Thema Klimaschutz ist nicht nur in aller Munde, es nimmt auch in den Strategien von Unternehmen eine immer größere Bedeutung an. Zum einen aus Überzeugung und weil es einfach zeitgemäß ist, zum anderen aber auch um selbst den Herausforderungen der fortschreitenden globalen Erderwärmung entgegen zu treten. 

Gerade komplexe Lieferketten stehen hier vor enormen Herausforderungen. Für die „Green Supply Chain“ gilt es innovative Strategien zu entwickeln sowie digitale Konzepte auszubauen und zu optimieren.

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Green Supply Chain

Green Supply Chain bedeutet die Integration des Umweltgedankens in die Lieferkette. Dieser prozessorientiere Managementansatz betrifft vorrangig das Produktdesign, die Materialbeschaffung, das Herstellungsverfahren und die Lieferung sowie Entsorgung. Es geht um die Optimierung der Flüsse aller Komponenten, von den Rohstoffen, über einzelne Bauteile bis hin zu den Endprodukten. Das naheliegendste beim Gedanken an Lieferkette und Klimaschutz, Logistik und Transport, ist dabei nur ein Baustein im gesamten Prozess. Alle in diesen Lieferketten handelnden Unternehmen müssen integriert und Ressourcen optimiert werden. Das bedeutet Einbindung in Wissen, Technologie, Zertifizierungen und das Einhalten fester Standards bei der Auswahl aller Partner.

Doch welche Rolle kann die IT dabei spielen?

  • Aus IT-Sicht natürlich das Ergebnis eines guten Supply-Chain-Management-Systems (SCM), also die Effizienz in der operativen Abwicklung. Wie etwa im gesamten Warentransport, in dem die Effizienz zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beiträgt, beispielsweise durch Vermeidung von Leerfahrten.
  • Zweiter wesentlicher Bestandteil ist die Reduzierung der Energiekosten der IT, welche durch ein übergreifendes SCM-System und Clouds gesenkt werden können.

Oft sind es die kleinen Dinge, die in der großen Lieferkette Auswirkungen haben. Dies trifft schlussendlich auch auf den Gedanken des Klimaschutzes in der Supply Chain zu. Natürlich gilt es generell alle CO2-lastigen Aspekte zu überdenken, doch auch im Kleinen, wie etwa im Lager, kann einiges passieren. „Je intelligenter und vernetzter die logistische Lieferkette abläuft, desto optimierter und energiesparender funktioniert sie“, erklärt Patrick Molemans, Territory Manager Central Europe bei Ivanti Supply Chain.

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Einsparung von Energiekosten

Wird also etwa jedes Produkt gescannt und erfasst, weiß die Software wann sich wo welches Produkt aufhält und kann so Wege und Zeiten optimal berechnen. Dies führt zu weniger Fahrten und Bewegungen und damit auch zur Einsparung von Energiekosten. Der Trend geht auch immer mehr zu wiederverwertbaren Verpackungen, wie etwa Transportboxen, die dann sogar umweltverträglich gereinigt werden. „Unternehmen sollten in der gesamten Planung der Supply Chain, von Beginn an auf die durchgehende Identifizierung der Produkte achten, seien es RFID oder Barcodes. Bereits jetzt setzen Hersteller vermehrt auf die durchgehende Kennzeichnung aller Produkte. Je automatischer dann die Prozesse laufen, desto besser für die Arbeiter im Lager, für die Endkunden und für das Klima“, kommentiert Molemans.

Mit Transparenz zur klimafreundlicheren Lieferkette

Neben dem Klimaschutz zwingt der Klimawandel auch die Beteiligten der Lieferkette zum Umdenken. Denn häufigere Unwetter und Veränderungen durch steigende Temperaturen haben starke Auswirkungen auf Transportwege und Transportmittel. Man denke nur an die Trockenperiode 2018 und die Probleme der Binnenschifffahrt in Deutschland. Genauso haben auch Umweltkatastrophen in Übersee Auswirkungen auf die Produktion in Deutschland – in einer globalen Welt hängt fast alles zusammen. Die Planung und Steuerung der Lieferkette muss also dynamischer werden. Transparenz ist der erste Schritt zu einer optimierten und klimafreundlicheren Lieferkette: Die exakte Kenntnis über den Status vom einzelnen Paket, über den Container bis hin zur prognostizierten Nachfrage hilft dabei enorm.

Heute finden die meisten Veränderungen in der Produktion und dem Transport statt. Doch da sich alles im Wandel befindet, wird der Einfluss immer tiefer gehen und immer detailliert in die Supply Chain eingreifen. Nicht zuletzt fordern auch die Verbraucher ein Umdenken und ändern ihr Konsumverhalten. Um im gesamten Lebenszyklus zu denken und zu handeln gehört dazu auch ein nachhaltiges Recycling und mit der Wiederverwertung gleichzeitig der Neuanfang einer grünen Lieferkette. Ökologische Interessen gehen mittlerweile meist auch mit ökonomischen zusammen oder sind sogar elementar miteinander verknüpft. Gerade die Optimierung von Prozessen spart Kosten und schont häufig auch die Umwelt, doch müssen alle Maßnahmen über die reine Einsparung von CO2 hinausgehen. Intelligente Planung und operative Ausführung von Prozessen in der Lieferkette bilden dafür die Grundlage. Green Supply Chain Management kann also direkt zum Wettbewerbsvorteil werden.

Molemans Patrick

Ivanti Supply Chain -

Territory Manager Central Europe

Patrick Molemans ist seit über acht Jahren Territory Manager Central Europe bei Ivanti Supply Chain (ehemals Wavelink). Ivanti hilft Unternehmen dabei, moderne Technologien im Lager und in der gesamten Lieferkette zu nutzen, um die Prozesse zu verbessern, ohne die Backend-Systeme zu ändern. Insgesamt beschäftigt Molemans sich seit mehr als
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