Inflation, Corona-Krise und Ukraine-Krieg haben den deutschen Einzelhandel im ersten Halbjahr 2022 vor einige Herausforderungen gestellt. Das bestätigen auch die Zahlen: Wie das Statistische Bundesamt bekanntgab, fiel der Umsatz im Juni zum Ende des ersten Halbjahres um 8,8 Prozent (inflationsbereinigt) im Vergleich zum Vorjahr.
Das ist der größte Rückgang zum Vorjahresmonat seit 1994. Die Gründe? Beim Statistischen Bundesamt wird davon ausgegangen, dass dies vor allem an den steigenden Lebensmittel- sowie Konsumgüterpreisen liegt.
Dies zeigt sich auch im sich verändernden Konsumverhalten der Deutschen. Laut einer erst kürzlich veröffentlichten Studie von Digital River haben 61 Prozent der Deutschen ihre Ausgaben für nicht lebenswichtige Dinge verringert, während 43 Prozent beim Thema Reisen sparen.
Ob sich das in nächster Zeit bessern wird? 45 Prozent der Deutschen geben an, dass sich ihre finanzielle Situation in den letzten 12 Monaten verschlechtert hat und ganze 41 Prozent der Befragten rechnen damit, dass sich ihre Situation noch weiter verschlechtern wird.
Wenn der deutsche Einzelhandel diese Entwicklungen jetzt schon zu spüren bekommt, stellt sich die Frage, wie sich das erst auf das Feiertagsgeschäft auswirken wird. Die Studie gibt auch hierauf einen Ausblick: Über ein Drittel der Befragten haben vor, ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr zu verringern.
Dazu kommt noch, dass ein Viertel der deutschen Erwachsenen (25 %) angibt, in Zukunft häufiger online einzukaufen. Die Gründe: Vermeidung von Reisekosten, Online-Rabattgutscheine und die Tatsache, dass viele Konsumgüter online oft billiger erhältlich sind. Deutsche Einzelhändler müssen sich also etwas einfallen lassen, um weiterhin attraktiv zu bleiben – beispielsweise durch spezielle Aktionen und Angebote, Omnichannel und Click- & Collect-Modelle oder auch ein personalisiertes Einkaufserlebnis.
www.digitalriver.de