Wegen Cyberangriff: 49-Ticket verspätet beim GVH buchbar

Deutschland Ticket

Kunden und Kundinnen im Großraum-Verkehr Hannover (GVH) können seit diesem Montag (8. Mai) das Deutschlandticket bestellen. Nach einem massiven Hackerangriff auf die IT-Systeme der Üstra habe der zum 1. Mai geplante Verkaufsstart um einen Monat verschoben werden müssen, teilten die Hannoverschen Verkehrsbetriebe mit. Die Nutzung des 49-Euro-Tickets sei dann ab dem 1. Juni möglich.

Wegen der Nachwirkungen des Cyberangriffs könne der Erhalt der Buchungsbestätigung allerdings einige Tage dauern.

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Das Deutschlandticket ist ein digitales Ticket. Der GVH arbeite aber an der Möglichkeit, es zukünftig ergänzend auch als Papierfahrschein oder als Chipkarte anzubieten, hieß es. Zum 1. Juni sei dies noch nicht möglich. Es könnten dann aber schon die neuen, bereits angekündigten Varianten des Jobtickets genutzt werden.

Menschen mit geringem Einkommen, die ein Anrecht auf die Region-S-Karte haben, können das Deutschlandticket zu einem günstigeren Kaufbetrag nutzen, der auf das Jahr gesehen einem 365-Euro-Ticket entspricht. Dieses ist auch für Ehrenamtskarteninhaberinnen und -inhaber erhältlich. Studierende können laut Üstra zum 1. Juni ihr GVH-Semesterticket zum Deutschlandticket upgraden.

Bei dem Hackerangriff waren im März über Phishing-E-Mails Trojaner in das Computersystem der Üstra eingeschleust worden. Knapp 3200 Mitarbeitende waren betroffen. Das Unternehmen stellte Anzeige gegen Unbekannt, die Staatsanwaltschaft Verden hat die Ermittlungen übernommen. Es gab auch ein Erpresserschreiben.

Für externe Unterstützung beim Wiederaufbau der Systeme hat die Üstra nach eigenen Angaben bisher rund 650 000 Euro ausgegeben.

dpa

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