KI an Schulen: Datenschutzbeauftragter fordert mehr Medienkompetenz

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 Angesichts neuer Herausforderungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) wie ChatGPT hat der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber die Vermittlung von Medienkompetenz an Schulen angemahnt. «Wir müssen Kompetenzen aufbauen, um die Funktionalität, die Chancen und die Risiken zu verstehen», sagte Kelber am Mittwoch in einer Videobotschaft für die Tagung «Künstliche Intelligenz und Schule» in Erfurt. Kindern und Jugendlichen müsse vermittelt werden, dass KI «nicht nur Lernhilfe und Unterstützung» sein könne, sondern auch problematische Auswirkungen haben könne – etwa auf die Wahrnehmung auf die Realität oder den Umgang mit den eigenen Daten.

Kelber machte deutlich, dass er Künstlicher Intelligenz auch Positives abgewinnen kann. Sie könne dabei helfen, besser zu lernen oder Lernprobleme zu diagnostizieren, sie könne auch bei der Erstellung von Lehrplänen helfen und sie zu personalisieren, sagte er.

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«Dazu gehört aber vor allem auch, dass gelernt wird, die Antworten solcher Systeme zu hinterfragen, zu reflektieren, zu verstehen, wo und wie man KI-Unterstützung nutzen kann, effizienter und effektiver zu werden», sagte Kelber. Er wies darauf hin, dass Antworten der Programme teils falsch seien oder Unwahrheiten beinhalteten. Außerdem kursierten immer wieder Bilder, die von solchen Programmen generiert wurden, die täuschend echt aussähen. Die KI-gestützte «Erfindung von Bildern» bringe neue Herausforderungen mit sich, sagte Kelber.

Der Umgang mit KI-Werkzeugen sollte seiner Meinung nach daher schon früh in den Schulen beginnen. «KI sollte spielerisch eingesetzt werden», sagte Kelber. «Der kritische und selbstbestimmte Umgang mit KI wird in Zukunft eine Kernkompetenz sein», sagte der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI).

dpa

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