Die britische Regierung hat ihre Anti-Ransomware-Strategie konkretisiert. Das Innenministerium veröffentlichte am Dienstag die Pläne für drei zentrale Maßnahmen: ein Zahlungsverbot für öffentliche Einrichtungen und kritische Infrastrukturen, eine Meldepflicht vor Lösegeldzahlungen sowie generelle Anzeigepflicht bei Ransomware-Angriffen.
Das geplante Zahlungsverbot für staatliche Stellen und Betreiber kritischer Infrastrukturen soll Cyberkriminellen die Anreize für gezielte Angriffe nehmen. Hintergrund sind spektakuläre Ransomware-Attacken, die zu leeren Supermarktregalen führten und sogar den Tod eines Krankenhauspatienten in London mitverursachten.
Dreifach-Strategie gegen Erpresser-Software
Das Zahlungsverbot für staatliche Stellen und Betreiber kritischer Infrastrukturen soll Cyberkriminellen die Anreize für gezielte Angriffe nehmen. Zusätzlich müssen Betroffene die Regierung vor jeder Lösegeldzahlung informieren – dies soll verhindern, dass Gelder an sanktionierte Akteure fließen. Die allgemeine Meldepflicht verschafft Behörden bessere Einblicke in das wahre Ausmaß der Bedrohung.
Trotz knapper Mittel gelangen bereits Erfolge: Im vergangenen Jahr zerschlug die NCA die LockBit-Ransomware-Gruppe, die für 25 Prozent aller weltweiten Angriffe verantwortlich war. Eine entsprechende Gesetzgebung wird jedoch erst in der nächsten Parlamentssitzung erwartet.