Trotz des zunehmenden Fachkräftemangels schöpfen viele Unternehmen das Potenzial globaler Mobilität noch nicht aus.
Die Rekrutierung internationaler Talente könnte jedoch ein zentraler Baustein moderner Personalstrategien sein – nicht nur zur Deckung des Personalbedarfs, sondern auch zur langfristigen Stärkung von Organisationen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle internationale Marktumfrage des australischen Dienstleisters Vialto Partners, der sich auf globale Mobilitätslösungen spezialisiert hat (via Pressetext).
Zwar erkennen viele Führungskräfte mittlerweile die Bedeutung globaler Mobilität, doch der Schritt von der operativen Abwicklung hin zu einer strategischen Nutzung bleibt oft aus. Nur rund 23 Prozent der befragten Unternehmen geben an, dass internationale Mobilität bereits fest in ihre unternehmerischen Prioritäten eingebunden ist – mit entsprechendem Beitrag zur Risikovorsorge und unternehmerischen Entwicklung.
Die meisten Mobilitätsprogramme verharren laut Studie auf einem funktionalen Niveau: Sie ermöglichen zwar den rechtssicheren Einsatz von Personal im Ausland, werden jedoch selten als strategisches Werkzeug zur Steigerung von Flexibilität, Engagement oder Wettbewerbsfähigkeit eingesetzt.
Mobilität als Schlüssel zur Mitarbeiterbindung und Agilität
Angesichts zunehmender geopolitischer Unsicherheiten, komplexerer regulatorischer Rahmenbedingungen und wachsender Erwartungen an schnelle, flexible Reaktionen gewinnt das Thema Mobilität an Bedeutung. Führungskräfte beginnen, ihr Potenzial neu zu bewerten – insbesondere im Hinblick auf Mitarbeiterbindung, Talententwicklung und Unternehmenskultur.
Drei Schwerpunkte kristallisieren sich für die nächsten zwölf Monate heraus:
- Verknüpfung der Mobilitätsstrategie mit der Talentstrategie (34 %)
- Verbesserung der Mitarbeitererfahrung (32 %)
- Einsatz innovativer Technologien und Tools (32 %)
Regionale Unterschiede in den Prioritäten
Je nach Region variieren die Schwerpunkte. In der Asien-Pazifik-Region liegt der Fokus auf der Optimierung der Employee Experience (37 %), während in Europa (34 %) und Nordamerika (37 %) vor allem technologische Innovationen und Prozessverbesserungen im Vordergrund stehen.
Auch branchenspezifisch zeigen sich Unterschiede: Während Unternehmen aus der Finanz- sowie der Technologie-, Medien- und Telekommunikationsbranche besonders stark auf digitale Innovationen setzen (über 40 %), betonen industrielle Unternehmen stärker die Bedeutung klarer Richtlinien und Benchmarking sowie eine positive Mitarbeitererfahrung.
Ein Umdenken bahnt sich an – doch Handlungsbedarf bleibt
Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich: Ein erster Wandel im Verständnis von Mobilität ist erkennbar. Doch der Weg von einer unterstützenden Funktion zu einem echten Hebel für Resilienz, Wachstum und Innovation ist noch weit. Globale Mobilität könnte eine Antwort auf viele der heutigen Personal- und Standortfragen sein – sofern Unternehmen bereit sind, sie strategisch zu denken und zu gestalten.