Abgaben: Universal fordert Aus für KI-Training

Quelle: rafapress / Shutterstock.com

Die Universal Music Group hat Streaming-Anbieter wie Spotify dazu aufgefordert, ihre Entwickler davon abzuhalten, lizenzpflichtiges Material für das Training von Künstlicher Intelligenz (KI) zu verwenden. Das Major-Label, das knapp ein Drittel der gesamten Werke der Musikindustrie kontrolliert, soll bereits eine “beträchtliche Zahl” an Klagen in Zusammenhang mit dem Einsatz von KI eingebracht haben, um geltende Urheberrechtsgesetze durchzusetzen.

Industrie versus KI-Technologie

“Das ist der neueste Streich im zunehmend schwieriger werdenden Kampf der Musikindustrie, bei dem es darum geht, KI-Technologien davon abzuhalten, gebührenpflichtige Werke ohne die nötigen Lizenzen zu verwenden”, heißt es in einem Bericht von “The Conversation”. Sowohl die Labels als auch die Künstler, die sie vertreten, würden sich ernste Sorgen um den rechtlichen Schutz ihres geistigen Eigentums machen. “Die große Angst ist, dass die Regierungen die Rechte von KI nicht gut genug mit denen von menschlicher Kreativität ausbalancieren werden”, betonen die Autoren.

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In Großbritannien könne man nämlich bereits beobachten, wie Politiker laut darüber nachdenken, geltende Urheberrechtsgesetze zum Vorteil von Tech-Unternehmen aufzuweichen. “Es kursiert die Idee, dass es Ausnahmen geben soll – zum Beispiel bei der Verwendung von Musikkatalogen als Trainingsdaten für KI. Das würde dann auch für andere künstlerische Werke wie Videos oder Fotos gelten”, erläutern die Experten.

Gerechte Entlohnung sicherstellen

Egal, ob für Musik, Videos oder Fotos – das Urheberrechtsgesetz soll geistiges Eigentum von einer unrechtmäßigen, unlizenzierten Verwendung schützen, so die Universal Music Group. Nur auf diese Weise sei sicherzustellen, dass die Rechteinhaber auch ansprechend für ihre Kreativität entlohnt werden können. “Spotify muss etwa eine Lizenzabgabe an Labels und Künstler entrichten, um deren Musik auf seine Plattform stellen zu dürfen. Dasselbe gilt auch für alle anderen – von Bars, Cafés und Pubs, die Musik für ihre Kunden spielen, bis hin zu Künstlern, die in ihren eigenen Songs Samples von anderen Musikern verwenden”, so der Bericht.

www.pressetext.com

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