Earth Day 2021

5 Technologien, die für mehr Nachhaltigkeit beim Essen sorgen

An diesem Donnerstag ist Earth Day. Schwerpunkt des Aktionstages, der mittlerweile in 150 Ländern der Welt begangen wird, ist in diesem Jahr die Ressourcenschonung bei der Erzeugung und dem Konsum von Lebensmitteln.

Digitale Technologien leisten bereits einen großen Beitrag dazu, um Nachhaltigkeit und Ökologie in diesem Bereich zu fördern. Der Digitalverband Bitkom hat in mehreren repräsentativen Studien Verbraucherinnen und Verbraucher sowie landwirtschaftliche Betriebe dazu befragt, welche dieser Technologien bereits im Einsatz sind und wo es noch große Potenziale gibt.

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1. Smartphone-Apps: 

Schon ein Viertel der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland informieren sich über Herkunft und Inhaltsstoffe ihrer Lebensmittel. Das hat eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Herbst 2020 ergeben. 24 Prozent haben demnach schon einmal den QR-Code oder den Barcode auf der Verpackung mit Hilfe einer Smartphone-App gescannt, um Informationen über das Produkt zu erhalten – das sind sieben Prozentpunkte mehr als noch 2019 (17 Prozent). „Über entsprechende Scanner-Apps können Verbraucherinnen und Verbraucher schnell und einfach feststellen, was in ihrem Essen steckt und so eine verantwortungsvolle Kaufentscheidung fällen“, sagt Andreas Schweikert, Bereichsleiter Landwirtschaft beim Bitkom.

2. Online-Plattformen für regionale Lebensmittel:

 Ein Fünftel (20 Prozent) hat auch schon einmal bei einem digitalen Hofladen oder einer Online-Plattform für landwirtschaftliche Produkte eingekauft, für ein weiteres Drittel (34 Prozent) kommt dies künftig in Frage. Bei diesen Plattformen bieten landwirtschaftliche Betriebe ihre Produkte direkt den Verbraucherinnen und Verbrauchern an – frisch und regional. Durch kurze Lieferketten und wegfallende Zwischenlagerung etwa in Kühlhäusern wird viel CO2 gespart.

3. Crowdbutching und Fleisch aus dem 3D-Drucker:

 Industrielle Tierhaltung verbraucht enorm viele Ressourcen und sorgt für einen hohen CO2-Ausstoß. Crowdbutching kann hier eine Alternative sein. Ein Viertel der Menschen in Deutschland (25 Prozent) interessieren sich für Crowdbutching-Angebote, bei denen ein meist nach ökologischen Richtlinien gehaltenes Tier erst dann geschlachtet wird, wenn sein Fleisch komplett über das Internet verkauft wurde. Dieses wird dann ohne Zwischenhändler direkt an die Kunden geschickt. 3 Prozent haben ein solches Angebot schon einmal genutzt. Eine Alternative, die aber noch nicht marktreif ist: Fleisch aus dem 3D-Drucker. 13 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher sagen, sie könnten sich vorstellen, künftig einmal 3D-gedrucktes Fleisch zu essen. Das hat eine repräsentative Umfrage im unter 1.003 Menschen ab 16 Jahren im Januar 2020 ergeben. Bei diesem Verfahren wird mithilfe eines Lebensmitteldruckers etwa aus Rinder-Zellen ein Stück Fleisch produziert.

4. Technologien im Stall und auf dem Acker:

 Auch bei den landwirtschaftlichen Betrieben selbst können digitale Technologien einen großen Beitrag zu Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit leisten. So benötigt etwa die Herstellung von Düngemitteln große Mengen Energie. Ein großer Teil des Düngers erreicht jedoch nicht die Pflanzen auf dem Feld, sondern landet auf unbepflanzten Stellen oder belastet das Grundwasser. Mithilfe digitaler Applikatoren und einer exakten Analyse des Bodens kann diese Belastung drastisch reduziert werden, indem Düngemittel präzise und punktgenau an den Pflanzen aufgebracht werden. Ein großer Effekt kann auch in der Nutztierhaltung erreicht werden. So können etwa digitale Tierhaltungssysteme die Körpertemperatur zur Frühdiagnose von Krankheiten und Verhaltensänderungen überwachen, zudem lassen sich Methanemissionen reduzieren. Insgesamt lassen sich durch einen ambitionierten Einsatz digitaler Technologien in der Landwirtschaft bis zu 7 Megatonnen CO2 pro Jahr bis 2030 einsparen, wie die Bitkom-Studie „Klimaeffekte der Digitalisierung“ ergeben hat.

5. Transparenz über Social Media, Websites und Co.: 

Mithilfe sozialer Medien können landwirtschaftliche Betriebe den Verbraucherinnen und Verbrauchern Einblicke in ihre Arbeit geben und damit für viel Transparenz sorgen. Ein Viertel der Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland (24 Prozent) ist in sozialen Netzwerken aktiv, 19 Prozent haben eine eigene Website. Das hat eine repräsentative Studie unter mehr als 500 Landwirtinnen und Landwirten im Frühjahr 2020 ergeben. 16 Prozent bieten demnach eine Online-Rückverfolgbarkeit „vom Hof bis zum Teller“ an – und ein Zehntel (10 Prozent) hat Webcams im Stall oder auf dem Feld installiert. „Große Chancen liegen auch in der Blockchain-Technologie. Mit ihr können Erzeugungs- und Verarbeitungsprozesse lückenlos und transparent nachverfolgt werden. Das bietet neue Möglichkeiten, Informationen über die Nachhaltigkeit eines Produktes entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Landwirt bis zum Verbraucher zu kommunizieren“, betont Schweikert.

www.bitkom.org

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