Unwissenheit schützt vor Gefahren nicht

Wer im Internet surft und arbeitet, lebt gefährlich. Eine aktuelle Studie von Cybersicherheitsexperte NordVPN zeigt, dass User die Risiken von Tracking und öffentlichem WLAN nicht ausreichend kennen. Höchste Zeit, über diese Themen aufzuklären.

Das Internet ist Teil des Alltags der meisten Menschen geworden – egal, ob beruflich oder in der Freizeit. Mobile Geräte wie Laptop, Smartphone oder Tablet ermöglichen das Surfen unterwegs; moderne Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder hybrides Arbeiten wären ohne das Internet undenkbar. Doch es lauern auch Gefahren im Netz.

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Jeder zweite deutsche Internetuser fürchtet etwa, dass jemand seine privaten Bankdaten (58 %) oder Passwörter (57 %) herausfinden könnte. Rund ein Viertel macht sich Sorgen um seine beruflichen und privaten E-Mails (28 %) und immerhin fast jeder Fünfte um persönliche Fotos und Videos (18 %). Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie von VPN-Experte NordVPN. Dennoch zeigen die Umfrageergebnisse, dass User aus Deutschland die Gefahr nicht so ernst nehmen, wie sie sollten – aber warum?
 

Die Gefahr ist real, ob bekannt oder nicht

Die Antwort könnte sein, dass einfach zu wenige von ihnen wissen, wie leicht sie sich ausspionieren lassen und welche Risiken im Internet bestehen. Und die, die es wissen, tun oft zu wenig, um sich wirklich dagegen zu schützen. Cybersicherheitsexperte NordVPN hat zwei zentrale Sicherheitsrisiken identifiziert, von denen eine große Gefahr ausgeht: Öffentliche WLAN-Hotspots und Tracking via Cookies beim Surfen im Internet. Beide Punkte bergen ganz eigene Gefahren, über die sich User im Klaren sein sollten. NordVPNs Studie zeigt allerdings, dass das oft nicht der Fall ist.
 

Einfallstor öffentliches WLAN

Egal, ob beim Arbeiten im Café um die Ecke oder im Zug: Öffentliche WLAN-Hotspots erfreuen sich großer Beliebtheit, denn selten reichen mobile Datenpakete vom Mobilfunkanbieter für Streaming und Remote Work aus, von mangelnder Geschwindigkeit ganz zu schweigen. Jeder achte Teilnehmer der Studie gibt an, öffentliches WLAN einmal am Tag zu nutzen, etwa genauso viele wählen sich gleich mehrmals pro Woche in einen Hotspot ein.

Allerdings ist öffentliches WLAN oft schlecht geschützt. Findige Hacker erstellen sogar eigene Hotspots in der Nähe von öffentlichen Netzen mit ähnlich klingenden Namen. Gibt der User nicht acht, verbindet er sich aus Versehen mit dem WLAN des Hackers. Da die Netze der Cyberkriminellen nicht verschlüsselt sind, besteht die Gefahr, dass User private Daten und ihr Surfverhalten dem Tracking preisgeben. Da 39 Prozent der Nutzer im öffentlichen WLAN ihre Mails checken und über 18 Prozent sogar Online-Banking betreiben, ist besondere Vorsicht geboten.
 

Von diesen Internetakteuren fühlen sich die Deutschen verfolgt.
Quelle: NordVPN
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Cookies – klein und gemein

Das Tracking via Cookies ist fast so alt wie das World Wide Web: Das Nachverfolgen des Nutzerverhaltens beim Internetsurfen. Die Studie von NordVPN ergab, dass über 15 Prozent der Befragten, Cookies grundsätzlich immer akzeptieren. Mehr als ein Viertel (28 %) stimmt der Verwendung von Cookies zu, „wenn es nicht verdächtig aussieht“. Lediglich 5 Prozent lehnen die Nutzung nicht-essentieller Cookies generell ab.

Was die kleinen Datendateien so gefährlich macht, ist, dass der gewöhnliche Nutzer nach Zustimmung keine Möglichkeit hat, die weitergereichten Informationen einzusehen. Ist ein Cookie gesetzt, befindet sich der User in der Verantwortung, ihn manuell zu löschen oder via Browsereinstellungen beziehungsweise Tools automatisch entfernen zu lassen. Die Informationen, die bis zu dem Zeitpunkt geflossen sind, können User aber so nicht zurückholen.
 

Echter Schaden in zweiter Instanz

Die datenschutzrechtliche Gefahr von Tracking durch Cookies ist real, auch wenn die wenigsten Webseitenbetreiber vermutlich bösartige Absichten haben. In der Regel wollen sie zielführend Werbung schalten. Dennoch ist es unheimlich sich vorzustellen, dass jemand genau weiß, wo wir wohnen, welche Hard- und Software wir verwenden und welche Artikel im Shop oder Passagen in Texten wir uns genau ansehen. Das alles können Cookies über einzelne Websites hinweg tracken.

Doch viele – auch als seriös geltende – Websites geben Daten an Dritte weiter und machen so mit ihnen Gewinn. Um das zu verhindern, müssen User aber aktiv der Weitergabe widersprechen. Alles oder nichts lautet bei der mittlerweile durch DSGVO verpflichtenden Cookie-Freigabe oft das Motto. Besonders gefährlich ist die Weitergabe von persönlichen Daten, wenn sie damit Hackern in die Hände fallen. Ihnen eröffnet sich dann die Möglichkeit, echten Schaden anzurichten, etwa durch Identitätsdiebstahl.
 

Es ist unheimlich sich vorzustellen, dass jemand genau weiß, wo wir wohnen, welche Hard- und Software wir verwenden und welche Artikel im Shop oder Passagen in Texten wir uns genau ansehen.

Achtsamkeit ist das A und O

Doch was können User tun, um sich zu schützen? Zunächst einmal ist es wichtig, das Bewusstsein dafür zu schärfen, welche Informationen sie preisgeben. Auf wie vielen Seiten sind private Informationen hinterlegt und wo wäre das vielleicht gar nicht nötig? Oft erleben Nutzer eine große Überraschung, wenn sie ihr eigenes Verhalten einmal kritisch analysieren.

In Bezug auf Cookies sollten User immer die restriktivsten Einstellungen wählen, wenn es eine Wahl gibt. Viele Seiten bieten statt einer kompletten Ablehnung feine Abstimmungsmöglichkeiten, durch die nur das Anlegen essentieller Cookies zulässig ist, nicht aber die Weitergabe der Informationen an Dritte. Diese Einstellungen sind mühsam und nervig, aber der Privatsphäre zuliebe sollten User diese Zeit opfern.

Zu guter Letzt schützt auch ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) effektiv vor Online-Tracking – auch im öffentlichen WLAN. Durch die Verschlüsselung des Internetverkehrs können Nutzer ihre Privatsphäre sichern. 

Joanna

Rusin-Rohrig

NordVPN S.A. -

Country Manager DACH

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