E-Commerce-Trends 2022

Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (BEVH) hat die Zahlen für 2021 veröffentlicht. Demnach haben die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um knapp 20 Prozent zugelegt. Das entspricht einem Bruttoumsatz von fast 100 Milliarden Euro.

Prognosen zufolge wird 2022 ein neues Rekordjahr, das die Umsätze von 2021 erneut in den Schatten stellt. Für die Verbraucher wird es mehr und mehr normal, online einzukaufen. E-Commerce ist nicht mehr die Ausnahme, sondern immer mehr die Regel. Dabei haben sich im E-Commerce ein paar wichtige Trends herauskristallisiert, wie der Trend zum Direktvertrieb, Omnichannel-E-Commerce, Digital Experience und Nachhaltigkeit.

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Der Trend zum Direktvertrieb – D2C

Direct-to-Consumer ist ein gar nicht so neuer Trend, dem sich neuerdings auch viele Industrieunternehmen anschließen. Die Industrieunternehmen sehen darin eine Chance, sich selbst stärker im Bereich E-Commerce aufzustellen. Das Vertriebsmodell ist stark im Aufwind und sehr kundenzentriert. Für 2022 ist zu erwarten, dass sich immer mehr Unternehmen diesem Trend anschließen und ihre Produkte selbst direkt an den Endkunden verkaufen. Dabei nutzen die Hersteller sehr oft eigene E-Commerce-Kanäle und versuchen, die Produktbindung weiter zu erhöhen und nutzen auch Abo- und Treueprogramme, ein weiterer  wichtiger Trend für 2022, der sich fortsetzt. Die Unternehmen bekommen durch den unmittelbaren Kontakt mit den Endkunden wichtige Hinweise und Erkenntnisse, wie die Verbraucher ihre Marken und ihre Produkte annehmen.

Omnichannel Commerce – die Chance für den Handel

Die E-Commerce-Umsätze sind in den letzten beiden Jahren sprunghaft in die Höhe gegangen. Dabei ist zu beobachten, dass immer mehr Einzelhändler verstärkt auch im E-Commerce aktiv werden. Sie schließen die derzeit noch gravierende Lücke zwischen online und offline immer weiter. Schon 2021 gab es Händler, die ihre Online- und Offline-Aktivitäten gut koordinieren konnten. Online- und Offlineshops interagieren immer häufiger in Pop-up-Stores oder E-Commerce-Kiosken. Die Kunden können so einfach zwischen den Angeboten im Online- und Offline-Kanal wechseln. Die beiden Kanäle sollten sich mehr und mehr ergänzen und gegenseitig verstärken. Das beschert den Kunden ein tolles Einkaufs- und ein optimales Markenerlebnis.

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Digital-Experience-Plattformen – alles aus einem Guss

DXP, also die Digital-Experience-Plattformen nehmen immer mehr Raum ein. Die Plattformen führen Onlineshops, Werbetools und Content Management zusammen. Das erspart den Händlern viele Arbeitsschritte. Zur Verbesserung der Digital Experience tragen auch Instant-Payment-Verfahren bei. Überweisungen in Echtzeit verbessern das Kundenerlebnis ganz wesentlich. Zudem sind immer mehr Onlineshops barrierefrei, für eine noch besser Digital Experience für alle Kunden.

Content Commerce – Content Marketing und E-Commerce rücken zusammen

Dass Content Marketing und E-Commerce immer mehr ineinandergreifen, zeigen derzeit die sozialen Netzwerke. Immer mehr User shoppen direkt über Facebook oder Instagram. Viele nutzen die sozialen Medien, um neue Produkte kennenzulernen.

Das Konzept Content Commerce integriert die Inhalte strategisch in die Customer Journey mit dem Ziel, dass die Kunden am Touchpoint genau das finden, was sie zum aktuellen Zeitpunkt während ihrer Customer Journey brauchen. Das Konzept stellt hohe Anforderungen an das Marketing. Die verschiedenen Tools sind dabei miteinander vernetzt, um flexibel auf jeden Kunden eingehen zu können und ihm den passenden Content zu liefern. Die Entwicklung einer Digital-Experience-Plattform kann dabei ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil sein. Damit können die Marketer Content individuell, einfach und kanalübergreifend veröffentlichen und die Customer Experience verbessern.

Re-Commerce – der Trend zu mehr Nachhaltigkeit

Re-Commerce kommt von Reverse Commerce. Dabei bieten Händler online und offline gebrauchte Kleidung und viele andere Gegenstände zum Weiterverkauf oder zur Vermietung an. Nachhaltiger Konsum wird immer mehr zum Schlagwort. Es gibt von einfachen Alltagsgegenständen über Kleidung bis hin zu elektronischen Geräten alles Mögliche auch gebraucht. Damit können die Verbraucher Geld sparen und gleichzeitig bewusster und nachhaltiger konsumieren. Bis 2024 erwarten Experten, dass sich das Re-Commerce im Bereich Fashion. Schuhe und Accessoires um etwa 14 Prozent steigern wird.

Allein für den Fashion-Markt werden Umsätze in Milliardenhöhe erwartet.

In Europa achten schon fast 75 Prozent der Verbraucher darauf, nachhaltige Produkte zu konsumieren. Sie ziehen ökologisch handelnde Unternehmen vor. Der E-Commerce reagiert darauf und kauft immer mehr nachhaltige Verpackungsmaterialien ein. Das Kundenverhalten hat viele Unternehmen dazu bewogen, ihre Prozesse zu überdenken, mehr in Nachhaltigkeit und ethische Lieferketten zu investieren. Etwa ein Fünftel der Unternehmen ist sich darüber im Klaren, dass der Klimawandel ein erhebliches Risiko für ihr Unternehmen darstellt. Brände und Überschwemmungen werden als direkte Bedrohung empfunden. Das schärft das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln.
 

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