Die skurrilsten App-Ideen

Unser heutiges Leben ist teils vollständig gesteuert von einzelnen Apps, welche wir täglich nutzen. Seine eigene App-Idee groß zu machen und zu einer Legende in der Branche zu werden, hört sich sehr verlockend an.

Mit dem Erfolgs-Hit „Smartphone“ ist die Anfrage an Apps für Handys extrem gestiegen und ein großer Markt hat sich um Handy-Programme und Spiele gebildet. Viele sind davon überzeugt, dass ihre Idee für eine App riesiges Potenzial hätte. Das mag in vielen Fällen stimmen. Kleine Start-Ups haben Unsummen an Geld verdient, indem sie ihre Idee weiterverkauften. Auf der anderen Seite entstehen Ideen, wie „Trumpinator“ oder „Donkey Honkey“ (gleich mehr dazu). Die Entwicklungsagenturen, welche für die Umsetzung und Überprüfung der Ideen zuständig sind, runzeln sicherlich oft mit der Stirn, wenn Leute bei ihnen anrufen und Ideen, wie die Folgenden, präsentieren.

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Absurde App-Ideen, die es nicht in den App-Store schafften

„Donkey Honkey“ ist eine App-Idee, in welcher der Spieler eine bestimmte Position, die ihm zugeteilt wird, erreichen muss. Wenn der Nutzer letztendlich an gegebener Position angekommen ist, sollte ein Wieher-Geräusch eines Esels abgespielt werden, um ihm zu symbolisieren, dass er das Spiel gewonnen hat. Zu dieser Pokémon-Go-ähnlichen App sollte zusätzlich eine Hülle mit Nadel an der Spitze entworfen werden. Eine kleine Anspielung auf „Steck dem Esel den Schwanz an“.

„Dynapp“ ist eine weitere Idee, welche es nicht in den Entwicklungsprozess schaffte. Eine kritische und realistische Betrachtung dieser Idee löst sofort Skepsis aus. Das Gerät des Benutzers sollte die Geschwindigkeit eines Fahrrads berechnen, indem es die Felgen per Kamera und künstlicher Intelligenz aufnimmt und verarbeitet. Damit das Handy nicht bei Fahrtbeginn unverhofft auf den Boden fällt, wurde gar ein Styropor-Prototyp von einer Halterung entworfen. Die Agentur für die App-Entwicklung dachte, es handle sich um einen Scherz.

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Die wohl fragwürdigste Idee für ein Handyspiel hätte „Hang Man“ heißen sollen. Wie der Name schon sagt, geht es hierbei um das gängige „Galgenmännchen Spiel“, bei dem man ein Wort durch Raten von Buchstaben herausfindet. In dieser Version ist das Ziel nicht, ein Strichmännchen davor zu bewahren, dass es qualvoll aufgehangen wird, sondern hier sollen bis zu vier Spieler Fragen beantworten, um einen Mitspieler vor dem Hängen zu bewahren. Das Handy sollte per Bluetooth mit einem Lastmessgerät verbunden werden. Der ausgewählte Mitspieler sollte einen Galgen um den Hals legen und bei jeder falsch beantworteten Frage, sollte dieser mit immer mehr Kraft nach oben gezogen werden. Aus Sicherheitsgründen hat die Entwicklungsagentur diese Idee glücklicherweise nicht umgesetzt.

Bei der nächsten Idee handelt es sich um Taschentücher. Die App Idee mit dem Namen „Handkercheck“ sollte Taschentücherboxen in gewöhnlichen Haushalten, mithilfe von Lichtschranken, analysieren und bei drohendem Mangel neue Taschentücher automatisch bestellen. Die Idee wurde vor allem von Singles positiv aufgenommen. Eine wirklich lustige und nicht ganz so gefährliche Idee, wie die Vorherige.

Für die wohl ausgefallenste Idee wurden sogar erste Prototypen entwickelt. Der Name „Trumpinator“ hätte das Konzept nicht besser treffen können. Es geht um ein AR-Spiel, also ein Programm, welches die digitale mit der echten Welt vermischt. So hätte der Spieler, mithilfe der Kamera, eine digitale Mauer um sein Haus bauen und diese bestmöglich schützen sollen. Für diese Idee wurde sogar ein Monetarisierungs-Konzept entworfen: Mit Hilfe von In-App-Käufen, hätte man stabilere Materialien für das Bauen der Mauer verwenden können. Sogenannte „Waller Patrols“, welche die Mauer zusätzlich schützen sollten, waren bereits in Planung. Die App hat es trotz der lustigen Idee nicht in den Play Store und somit nicht auf den Markt geschafft.

 

Die Sicht der Entwickler

Solche Ideen scheinen Alltag für App-Entwicklungsagenturen zu sein. Jeder kann dort anrufen, um seine Idee vorzustellen. Dadurch ist der Großteil der Ideen oft sehr lustig, aber nicht markttauglich. Um in einer solchen Agentur zu arbeiten, ist eine gewisse Selbstkontrolle notwendig. Bei einigen dieser Ideen wäre es nur menschlich, laut loszulachen. Aber genau in diesen Momenten ist es wichtig, die Person, aus dessen Kopf die Idee kam, nicht zu verletzen und ihr sanft zu vermitteln, dass die Idee nicht umsetzbar ist.

 

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Wieso denken Leute, sie wären mit den Ideen erfolgreich?

Trotzdem sind die Ideen-Entwickler oftmals überzeugt von sich selbst. Einige behaupten, sie wären der nächste große Hit, vergleichbar mit Facebook. Andere versichern, ihre Idee würde zu riesigen Gewinnen führen und sie persönlich würden etliche Leute kennen, die ihre App nutzen würden.

Natürlich sind das häufig leere Phrasen. Die allermeisten Ideen sind nicht der nächste große Hit. Es werden täglich hunderte, wenn nicht, tausende Apps veröffentlicht. Aber wieso sind etliche von ihren App-Ideen so überzeugt? Obwohl sie in der Realität nicht umsetzbar oder total abstrus sind?

Insgesamt ist der App-Markt riesengroß geworden. WhatsApp wurde von Facebook für vier Milliarden Euro verkauft. Das ist ein sehr hoch gegriffenes Beispiel, aber mittlerweile verbreitet sich der Fakt, dass täglich etliche Apps von größeren Unternehmen gekauft werden. Dafür bieten diese Firmen Unsummen an Geld und die Genies, die die Idee hatten, sowie die Entwickler, werden davon reich.

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