IT-Mittelstandsindex: Optimistisch ins neue Jahr

Die mittelständischen Unternehmen tragen über 40 Prozent zu den Ausgaben und Investitionen hinsichtlich Informations- und Telekommunikationstechnologie in Deutschland bei.

Mit deutlichen Wachstumssignalen startet der Mittelstand ins neue Jahr. Während die wirtschaftliche Dynamik der mittelständischen Unternehmen zum Jahresende stark nachließ, sollte es ab Januar wieder bergauf gehen. Für das erste Quartal 2014 wird ein signifikantes Wirtschaftswachstum prognostiziert. Die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) blieb im Dezember relativ konstant. Die prognostizierten Ausgabenplanungen konnten das hohe Niveau des Vormonats nicht halten, deuten aber weiterhin auf gute Investitionslaune hin.

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Zum Jahresende beendet der Mittelstand seinen Höhenflug vom Herbst, die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung hat im Dezember gegenüber November deutlich nachgelassen. Der Index der realisierten Umsätze ging gegenüber dem Vormonat um 13 Zähler zurück und liegt derzeit bei 104 Punkten. Firmen mit gestiegenen Umsätzen waren somit bei weitem nicht mehr so stark in der Überzahl wie im Vormonat. Innerhalb der Branchen zeigen sich signifikante Unterschiede in der Umsatzentwicklung. Treiber waren in erster Linie die Finanzdienstleister, deren Wert im Dezember bei 130 Punkten lag. Weniger gut lief es zum Jahresende für die Industrieunternehmen, den Handel und die Öffentlichen Verwaltungen, hier waren die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen bzw. Einnahmen nur in der Minderheit.

Die Stimmung sollte sich zum Jahresbeginn wieder aufhellen, der Mittelstand setzt positive Wachstumssignale für das erste Quartal 2014. Der Index machte gegenüber November einen Sprung um sechs Punkte nach oben und liegt derzeit bei einem Stand von 126 Punkten. Das hohe Niveau weist darauf hin, dass die Unternehmen und Organisationen mit steigenden Umsatzprognosen in den kommenden drei Monaten wieder stark in der Überzahl sein werden. Besonders zuversichtlich für den Jahresbeginn 2014 sind die Finanzdienstleister und die Versorgungsunternehmen, ihre Indizes liegen weit über dem Durchschnitt. Alle anderen Branchen spiegeln den Durchschnittswert wider oder befinden sich geringfügig darunter.

Gegenüber Dezember 2012 gab der Index der realisierten Umsätze sechs Punkte nach. Der Indikator der Umsatzerwartungen liegt niveaugleich mit dem Wert vom Dezember 2012.

Investitionstätigkeit

Die Investitionstätigkeit in Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) flaute im Dezember gegenüber dem Vormonat etwas ab. Es waren geringfügig weniger Unternehmen geneigt in ITK-Produkte und -Lösungen zu investieren als im November, der Index gab zwei Punkte nach. Bis auf das Finanzgewerbe tätigten im November jedoch alle Wirtschaftszweige überwiegend steigende IT-/TK-Ausgaben. Positiv hervorzuheben ist die Nachfrage nach ITK-Produkten und -Lösungen im Dienstleistungsgewerbe und in den Versorgungsunternehmen. Im Finanzsegment halten sich die Unternehmen mit rückläufigen Ausgaben und mit steigenden Ausgaben die Waage.

Auch das hohe Niveau des Index der IT-Ausgabenplanungen wurde nicht gehalten. Der Mittelstand startet voraussichtlich etwas verhaltener mit seinen ITK-Ausgaben ins neue Jahr, der entsprechende Index gab gegenüber Dezember um 12 Punkte nach, liegt jedoch mit 116 Punkten auf noch immer hohem Niveau, so dass die Unternehmen mit positiven Investitionsabsichten weiterhin deutlich dominieren könnten. Alle Wirtschaftszweige zeigen sich ausgabefreudig, allen voran die Dienstleister und die Versorgungsunternehmen, deren Indikatoren über 120 Punkte liegen. Bis auf den Handel, der deutlich unter dem Gesamtschnitt liegt, bewegen sich alle übrigen Branchen im Marktdurchschnitt.

Der Jahresvergleich wies im Dezember 2013 eine etwas höhere Investitionsneigung als 2012 aus: Der Indikator liegt zwei Punkte über dem Vorjahreswert. Die Ausgabenplanungen weisen allerdings ein Minus von 14 Punkten gegenüber dem Vorjahreswert aus.

Die Nachfrage nach Hardware war im Dezember gegenüber dem Vormonat etwas gedämpfter. Der Index der realisierten Ausgaben verlor gegenüber November drei Zähler. Er liegt jedoch bei immer noch 109 Punkten, damit waren weiterhin die Unternehmen mit gestiegenen Hardware-Ausgaben deutlich in der Überzahl. Mit Ausnahme des Finanzgewerbes, hier hielten sich Unternehmen mit gestiegenen Budgets und Unternehmen mit rückläufigen Ausgaben die Waage, überwogen im Dezember bei allen übrigen Wirtschaftszweigen die Unternehmen mit gestiegenen Ausgaben. Am investitionsfreudigsten in Hardware zeigten sich die Dienstleistungsunternehmen.

Das hohe Niveau des Investitionsplanungs-Index vom Vormonat konnte nicht gehalten werden. Der Indikator büßte gegenüber November acht Punkte ein. Mit 113 Punkten zeigt er dennoch, dass die mittelständischen Unternehmen mit expandierenden Hardwareausgaben in den kommenden drei Monaten deutlich überwiegen könnten. In allen Wirtschaftszweigen sollte in den kommenden drei Monaten die Ausgabenfreude dominieren. Treibender Sektor ist in erster Linie das Finanzgewerbe. Alle übrigen Branchen liegen mit ihren Ausgabenprognosen im Gesamtschnitt bzw. etwas darunter.

Lage- und Planungsindex

Das Niveau des Vorjahres konnte sowohl beim Lageindex als auch beim Planungsindex nicht erreicht werden. Gegenüber Dezember 2012 liegt der Lageindex der Hardwareausgaben drei Punkte zurück. Der Planungsindex weist ein Minus von sechs Punkten gegenüber dem Vorjahr aus.Die Nachfrage nach Softwarelösungen ließ im Dezember gegenüber November stark nach. Der Index der getätigten Ausgaben für Software sank um fünf Punkte und erreichte einen Wert von 110 Zählern. Somit überwogen deutlich weniger die Unternehmen mit gestiegenen Software-Ausgaben gegenüber denen mit rückläufigen Investitionen als im Monat zuvor. Was die Investitionsplanungen betreffen, wurden auch die Erwartungen für die kommenden drei Monate stark zurückgenommen. Der Planungsindex gab gegenüber dem Vormonat neun Punkte nach und liegt aktuell bei einem Stand von 114 Zählern. Dank des hohen Niveaus des Novembers prognostiziert dennoch die Mehrheit der Unternehmen steigende Software-Ausgaben für das erste Quartal.

Im Vergleich zum Vorjahr haben die Ausgaben für Software ihr Level verbessern können. Der aktuelle Ausgabenindex stieg gegenüber Dezember 2012 um zwei Punkte an. Der Planungsindikator liegt zwei Punkte unter dem Wert vom Dezember 2012.Der Markt für Kommunikationsprodukte gab im Dezember gegenüber November leicht nach, der Indikator liegt einen Punkt hinter dem Wert des vorherigen Monats. Mit 102 Punkten konnten sich die Unternehmen mit expansiven Ausgaben nur noch knapp gegenüber denen mit rückläufigen Ausgaben durchsetzen. Im Kommunikationsmarkt ist derzeit nur sehr wenig Bewegung. Auch der Ausblick auf die kommenden drei Monate verspricht keine allzu große Veränderung und bleibt verhalten. Der Planungsindex gab einen Punkt nach und lag zum Jahresende bei 102 Punkten.

Im Jahresvergleich zu 2012 zeigen sich Einbußen. Der Index für die realisierten Investitionen weist gegenüber Dezember 2012 ein Minus von einem Punkt aus. Die Ausgabenplanungen bleiben vier Punkte hinter dem Vorjahreswert zurück.Die Nachfrage nach IT- und TK-Dienstleistungen gab im Dezember leicht nach. Der Index der realisierten Ausgaben verlor einen Zähler und liegt aktuell bei 105 Punkten. Somit überwogen gegenüber November etwas weniger die Unternehmen mit steigenden Service-Ausgaben gegenüber denen mit rückläufiger Ausgabentätigkeit. Aus Sicht der mittelständischen Unternehmen ist für das erste Quartal 2014 kein Anstieg der Service-Ausgaben zu erwarten. Der Planungsindex gab im Dezember gegenüber November um zwei Punkte nach. Mit 106 Punkten zeigt der Indikator, dass dennoch die Unternehmen mit expansiven Ausgabenabsichten auch im ersten Quartal 2014 weiterhin in der Überzahl sein werden.

Beide IT-/TK-Service Indikatoren können mit dem hohen Vorjahresniveau nicht mithalten. Der Index der getätigten Service-Ausgaben liegt vier Punkte unter dem Vorjahreswert, der Indikator der geplanten Ausgaben weist ein Minus von zehn Punkten aus.

Der IT-Mittelstandsindex ist ein Projekt von Fujitsu und techconsult

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