Neue Marktverhätnisse im Data-Protection-Segment

Cohesity und Veritas fusionieren

Cohesity und Data-Protection-Business von Veritas fusionieren

Cohesity übernimmt das Data-Protection-Business von Veritas. Der Software-Hersteller gibt damit mal wieder seine Eigenständigkeit auf. Zumindest zum Teil, den die verbleibenden Geschäftsbereiche, inklusive Backup Exec, firmieren künftig unter Dataco. Gleichzeitig will Cohesity zum Marktführer für Datensicherheit und -management aufsteigen.

Cohesity übernimmt das Datenschutz-Business von Veritas. Das schließt NetBackup, NetBackup Appliances und Alta Data Protection mit ein. Unverändert werde weiterhin in die Roadmap und Strategie aller Cohesity-Produkte und -Dienstleistungen investiert. Gleichzeitig will der Hersteller an der Bereitstellung einer integrierten Lösung arbeiten, welche die wichtigsten Technologien beider Unternehmen vereint. Mit der Übernahme will Cohesity zum Marktführer für Datensicherheit und -management aufsteigen.

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Sanjay Poonen leitet das neue Unternehmen als CEO und President. Greg Hughes, CEO von Veritas, fungiert nach Abschluss der Transaktion als Vorstandsmitglied und strategischer Berater von Poonen.

Die verbleibenden Vermögenswerte der Veritas-Geschäftsbereiche bilden das separate Unternehmen DataCo. Dieses soll die Geschäftsbereiche InfoScale, Data Compliance und Backup Exec von Veritas umfassen und autonom arbeiten. Jede Unit verfügt über eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die darauf abzielen soll, auf die jeweiligen Märkte zugeschnitten Lösungen anzubieten. CEO Lawrence Wong derzeit Senior Vice President of Strategy and Products bei Veritas, übernimmt die Leitung von Dataco.

Das Data-Protection-Geschäft von Veritas wird auf einen Wert von mehr als drei Milliarden US-Dollar beziffert, einschließlich Schulden. Um dies zu finanzieren, hat Cohesity etwa eine Milliarde US-Dollar an Eigenkapital und zwei Milliarde US-Dollar an Fremdkapital von einer Investorengruppe aufgenommen, zu der Haveli Investments, Premji Invest und Madrona gehören. Der Wert des kombinierten Data-Protection-Geschäft von Cohesity und Veritas wird mit sieben Milliarden US-Dollar angegeben. Das neue Unternehmen soll eigenen Angaben zufolge einen Jahresumsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar erzielen.

Anmerkung der Redaktion

Karl Fröhlich, speicherguide.de
Karl Fröhlich, speicherguide.de

Ich bin versucht zu sagen, mal schauen, wie lange das Funktionieren wird. Veritas hatte zuletzt eine Haltwertszeit von rund zehn Jahren. 2004 fusioniert Veritas mit Symantec. Ende 2014 kündigte Symantec an, den Geschäftsbereich zu dem Veritas gehörte abzuspalten und separat an die Börse zu bringen. Letztendlich wurde Veritas für zirka 7,4 Milliarden US-Dollar an eine Investorengruppe veräußert.

Cohesity komplettiert damit zweifelsohne sein Data-Protection-Portfolio. Veritas bezeichnete bis dato das Cohesity-Angebot als unvollständig und unflexibel. »Begrenzte Bereitstellungs- und Replikationsoptionen können Kunden dazu zwingen, sich auf eine Über- oder Unterversorgung festzulegen.« Der einheitliche Plattformansatz von Veritas sei da natürlich sehr viel besser. Im Vorteil sieht sich Veritas unter anderem im Umgang mit Malware und bei der Erkennung von Anomalien und dem Ergreifen von Maßnahmen auf allen Datenplattformen.

Interessant ist aus unserer Sicht, dass mit Cohesity, der eigentlich viel Kleinere, den Größeren übernimmt. Spannend dürfte auch sein, wie verhindert wird, dass zu viel Veritas in Cohesity einsickert. Veritas ist ein großer globaler Konzern, da sind Flexibilität und schnelle Prozesse nicht immer möglich. Ich nenne es mal Trägheit. 😉

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Karl Fröhlich, speicherguide.de
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Fröhlich

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