Das Teilen von Urlaubsbildern oder Reiseplänen in sozialen Netzwerken ist für viele selbstverständlich geworden – doch es kann unerwartete Folgen haben.
Eine aktuelle Umfrage des kanadischen Versicherers Allstate zeigt: Wer öffentlich macht, wann er nicht zu Hause ist, riskiert mehr als nur Neid im Freundeskreis (via Pressetext).
Insbesondere bei jungen Erwachsenen ist der Drang zur Online-Dokumentation des Urlaubs groß. In der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen teilt mehr als die Hälfte (51 %) ihre Reisepläne vor oder während des Urlaubs in sozialen Netzwerken. Das mag harmlos erscheinen, birgt jedoch eine unterschätzte Gefahr: Einbrecher nutzen solche Informationen gezielt aus.
Reiselust trifft auf digitale Sorglosigkeit
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand seine Urlaubspläne online stellt, steigt mit der Entfernung zum Reiseziel. Während 35 % der Befragten über Inlandsreisen berichten, steigt der Anteil bei Reisen in andere Provinzen auf 45 %. Bei internationalen Reisen liegt er sogar bei 51 %. Besonders aktiv sind Reisende während der Abwesenheit: 28 % posten Inhalte, während sie unterwegs sind, 9 % schon im Vorfeld.
Eltern zeigen sich dabei etwas mitteilungsfreudiger als kinderlose Personen – 37 % von ihnen berichten online von ihrer Reise, im Vergleich zu 30 % bei Personen ohne Nachwuchs.
Trotz der Freude am Teilen haben viele ein Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken. 62 % der Befragten nennen den Schutz ihres Zuhauses während der Reise als oberstes Anliegen. Besonders vorsichtig zeigen sich dabei ältere Menschen: In der Altersgruppe ab 55 Jahren verzichten 69 % bewusst auf das Posten vor oder während des Urlaubs.
Dennoch stellt die Umfrage auch eine gegensätzliche Haltung fest: 15 % der Teilnehmer geben an, dass ihnen das Teilen von Urlaubserlebnissen wichtiger sei als der Schutz ihres Heims. Eine erstaunlich hohe Zahl angesichts der möglichen Konsequenzen.
Nach dem Urlaub ist auch noch Zeit zum Teilen
Die Empfehlung von Experten ist klar: Wer seine Urlaubsfotos mit Freunden und Followern teilen möchte, sollte das nach der Rückkehr tun. Das erhöht die Sicherheit des Zuhauses deutlich und mindert das Risiko, zur Zielscheibe von Einbrechern zu werden. Moderne Sicherheitstechnologien wie Alarmanlagen oder Überwachungskameras helfen zwar, bieten aber keinen vollständigen Schutz, wenn gleichzeitig in sozialen Netzwerken Hinweise auf eine leere Wohnung kursieren.
So schön es ist, besondere Momente zu teilen – manchmal ist es klüger, den perfekten Sonnenuntergang erst nach der Heimkehr mit der Welt zu teilen.