Umfrage

8 von 10 Startups nutzen KI

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Immer mehr Startups in Deutschland nutzen Künstliche Intelligenz. Für viele ist sie längst keine Option mehr, sondern entscheidend für das Geschäftsmodell. Doch rechtliche Hürden und neue EU-Vorgaben sorgen für Unsicherheit.

Künstliche Intelligenz wird zum Standard

Die Bedeutung von KI für junge Technologieunternehmen in Deutschland wächst rasant. Bereits 82 Prozent der Startups arbeiten aktiv mit KI. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 76 Prozent, 2023 sogar nur bei 49 Prozent. Weitere 16 Prozent denken konkret über den Einstieg in die KI-Nutzung nach.

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Für die große Mehrheit gilt die Technologie inzwischen als entscheidend für den künftigen Erfolg. 89 Prozent der befragten Firmen halten KI für die wichtigste Technologie der kommenden Jahre. Über die Hälfte glaubt, dass Unternehmen ohne KI mittelfristig keine Chance haben werden.

Besonders alarmierend ist: 43 Prozent der Startups wären ohne den Einsatz von KI nicht mehr in der Lage, ihre Angebote wie gewohnt bereitzustellen. Die Ergebnisse stammen aus einer aktuellen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

„Künstliche Intelligenz hat sich in Rekordtempo zum Treiber von Innovationen entwickelt. Startups sind Vorreiter beim KI-Einsatz“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

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KI durchdringt Produkt und Alltag

Die meisten Startups nutzen künstliche Intelligenz nicht nur für Produkte, sondern auch zur internen Prozessoptimierung. 63 Prozent setzen KI im operativen Bereich ein. Nahezu genauso viele, nämlich 62 Prozent, verwenden sie zur Verbesserung ihrer Angebote.

Besonders verbreitet ist der Einsatz generativer KI. Ganze 87 Prozent der Startups, die KI nutzen, greifen darauf zurück. Davon setzen 71 Prozent generative KI für Aufgaben im Unternehmen ein, während 54 Prozent sie direkt in ihre Produkte integrieren.

Ein klarer Vorteil: 74 Prozent der Unternehmen mit KI-Integration berichten, dass sie dadurch leichter Investoren gewinnen konnten. Trotzdem bleibt bei manchen die Enttäuschung nicht aus. Etwa ein Drittel meint, dass KI die Erwartungen bisher nicht erfüllen konnte.

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EU-Regelwerk verunsichert junge Firmen

Der sogenannte AI Act der Europäischen Union wird in der Szene mit Sorge betrachtet. 63 Prozent der Startups befürchten, dass übertriebene Regulierungen dazu führen könnten, dass die leistungsfähigsten KI-Lösungen künftig nicht in Europa entstehen.

Rund 45 Prozent rechnen konkret damit, dass der AI Act ihre eigenen Pläne für Entwicklung oder Anwendung von KI einschränken wird. 43 Prozent befürchten, im Vergleich zu Firmen in Ländern wie den USA oder China ins Hintertreffen zu geraten.

Gleichzeitig glaubt eine deutliche Mehrheit von 71 Prozent daran, dass Europa dennoch eine starke Rolle im weltweiten KI-Markt spielen kann.

„Wir müssen alles dafür tun, damit Startups in Deutschland und Europa bei KI international konkurrenzfähig sein können. Dazu gehören Zurückhaltung und Planungssicherheit bei der Regulierung“, so Wintergerst.

Datenschutz bleibt größte Hürde

Die größten Hindernisse beim Einsatz von KI betreffen rechtliche und datenschutzrechtliche Aspekte. Für 33 Prozent stellen Datenschutzanforderungen das Hauptproblem dar. Weitere 27 Prozent sehen rechtliche Unsicherheiten als größte Herausforderung.

Finanzielle Schwierigkeiten (21 Prozent) und Personalmangel (20 Prozent) folgen erst dahinter. Auch die Sorge vor Datenverlust, fehlende Zeit für Implementierung oder künftige gesetzliche Einschränkungen schrecken jeweils 15 Prozent ab.

12 Prozent geben an, dass ihnen geeignete Daten fehlen. 9 Prozent nennen mangelndes technisches Wissen als Hindernis. Nur ein sehr kleiner Teil sieht grundsätzlich keinen Nutzen in KI, hat kein Vertrauen oder konzentriert sich lieber auf andere Technologien.

Positiv: 26 Prozent der befragten Startups sehen keinerlei Hürden, wenn es um KI geht.

Weitere Informationen:

Get Started, die Startup-Initiative des Bitkom, hat Handlungsempfehlungen veröffentlicht, wie es gelingen kann, in Deutschland mehr erfolgreiche KI-Startups aufzubauen. Diese reichen von einem verbesserten Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung über die Ausbildung von Talenten und den leichteren Zugang zu Daten bis zu einer öffentlichen Vergabe, die Startups stärker in den Blick nimmt. Das Papier „Deutsche Startups und das KI-Paradox“ steht online bereit.

(vp/Bitkom)

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