Seit drei Tagen ist die Website des Dessous-Händlers Victoria’s Secret nicht erreichbar. Das Unternehmen spricht von einem Sicherheitsvorfall, hält sich aber mit Details noch zurück.
Victoria’s Secret kämpft mit einem ungeklärten IT-Sicherheitsproblem. Wie das Unternehmen gegenüber TheRegister mitteilte, seien “Schritte zur Bewältigung eines Sicherheitsvorfalls” eingeleitet worden. Die Website wurde vorsorglich offline genommen, ebenso bestimmte Services in den Filialen: „Wir haben sofort unsere Reaktionsprotokolle in Kraft gesetzt, Experten von Drittanbietern wurden hinzugezogen, und wir haben unsere Website und einige Dienste in den Geschäften als Vorsichtsmaßnahme abgeschaltet. Wir arbeiten daran, den Betrieb schnell und sicher wiederherzustellen.“
Während die über 800 Ladenlokale weiterhin geöffnet sind und Zahlungen abwickeln können, bleibt die Online-Präsenz auf eine schlichte Mitteilung auf rosa Hintergrund reduziert: Auf der Homepage heißt es: “Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, wir haben einen Sicherheitsvorfall festgestellt und ergreifen nun Maßnahmen, um diesen zu beheben. Als Vorsichtsmaßnahme haben wir unsere Website und einige Dienste in den Geschäften heruntergefahren. Unser Team arbeitet rund um die Uhr an der vollständigen Wiederherstellung des Betriebs. Wir danken Ihnen für Ihre Geduld während dieses Prozesses. In der Zwischenzeit bleiben unsere Victoria’s Secret und PINK Stores geöffnet und wir freuen uns darauf, Sie zu bedienen.”
Das Schweigen des Unternehmens zu einer möglichen Ransomware-Attacke oder polizeilichen Ermittlungen entspricht dem üblichen Vorgehen in solchen Fällen.
Börsenkurs reagiert sensibel
Der Ausfall der Website wiegt schwer: Rund zwei Milliarden Dollar Umsatz und etwa ein Drittel der Gesamterlöse entfallen auf den Online-Bereich. Die Anleger quittierten die Nachricht mit einem Kursrückgang von knapp sieben Prozent.