Shopping Research

OpenAI macht ChatGPT mit neuer Funktion zum Einkaufs-Helfer

Shopping Research ChatGPT
Bildquelle: OpenAI

OpenAI erweitert ChatGPT um eine Shopping-Recherche-Funktion, die Nutzern bei Kaufentscheidungen helfen soll. Das KI-System durchsucht das Internet nach Produktinformationen und erstellt personalisierte Kaufratgeber.

OpenAI hat eine neue Funktion für ChatGPT vorgestellt, die das Online-Shopping vereinfachen soll. Die “Shopping Research” genannte Funktion übernimmt die Produktrecherche für Nutzer und erstellt innerhalb weniger Minuten personalisierte Kaufratgeber. Statt zahlreiche Webseiten durchforsten zu müssen, können Anwender ihre Wünsche in natürlicher Sprache formulieren, etwa “Finde den leisesten kabellosen Staubsauger für eine kleine Wohnung” oder “Ich brauche ein Geschenk für meine vierjährige Nichte, die Kunst liebt”.

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Verfügbarkeit und Preismodell

Die Funktion wird ab sofort schrittweise für mobile Geräte und Webbrowser ausgerollt. Alle angemeldeten ChatGPT-Nutzer erhalten Zugang, unabhängig davon, ob sie die kostenlose oder eine der kostenpflichtigen Versionen (Go, Plus, Pro) nutzen. Für die Weihnachtseinkaufszeit verspricht OpenAI nahezu unbegrenzte Nutzung für alle Tarife.

So funktioniert die Shopping-Recherche

Das System basiert auf einer speziell für Shopping-Aufgaben trainierten Version von GPT-5 mini, die mittels Reinforcement Learning optimiert wurde. ChatGPT stellt zunächst gezielte Rückfragen zu Budget, Verwendungszweck und wichtigen Produktmerkmalen. Nutzer mit aktivierter Memory-Funktion profitieren demnach von zusätzlicher Personalisierung, da das System frühere Gespräche berücksichtigt.

Während der Recherche durchsucht die KI das Internet nach aktuellen Informationen wie Preisen, Verfügbarkeit, Bewertungen, technischen Daten und Produktbildern. Nutzer können den Prozess aktiv steuern, indem sie vorgeschlagene Produkte mit “Nicht interessiert” oder “Mehr davon” markieren. Nach wenigen Minuten erhalten sie einen Kaufratgeber mit den besten Produkten, Unterschieden und Kompromissen.

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Bildquelle: OpenAI


Laut OpenAI eignet sich die Funktion besonders für detailreiche Produktkategorien wie Elektronik, Beauty, Haus und Garten, Küchengeräte sowie Sport und Outdoor. Bei einfachen Fragen, etwa zur Prüfung eines Preises oder einer Funktion, liefere die Standard-ChatGPT-Antwort schnellere Ergebnisse. Für komplexe Vergleiche und Abwägungen greift das System auf die ausführlichere Shopping-Recherche zurück.

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Wie sieht es mit der Transparenz aus?

Nutzerchats werden laut OpenAI nicht mit Händlern geteilt, die Ergebnisse basieren auf öffentlich zugänglichen Einzelhandelsseiten, und das System vermeidet minderwertige oder Spam-Websites. Händler können einem Allowlisting-Prozess folgen, um in den Ergebnissen berücksichtigt zu werden.

Allerdings räumt OpenAI ein, dass die Shopping-Recherche-Funktion nicht fehlerfrei ist. Details wie Preise und Verfügbarkeit können fehlerhaft sein, weshalb Nutzer die Informationen auf den Händlerseiten überprüfen sollten. Aktuell erfolgt der Kaufabschluss noch durch Weiterleitung zu den Händlerseiten. Künftig soll für teilnehmende Händler ein direkter Checkout über ChatGPT möglich werden. Das Unternehmen hat dafür kürzlich eine Partnerschaft mit PayPal geschlossen.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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