GroKo verschläft Gesundheit 4.0

Zum aktuellen Koalitionsvertrag und den enthaltenen Maßnahmen zur Digitalisierung der Gesundheitsbranche äußert sich Karsten Glied, Geschäftsführer der Techniklotsen GmbH:

„Mit der Einigung auf eine Regierungsbildung scheinen die Koalitionsverhandlungen beendet. Jedoch bleibt die notwendige Handlungsbereitschaft im Bereich der Digitalisierung für die Gesundheitsbranche aus. Glücklicherweise schafft es zumindest ein Verweis zum Ausbau von E-Health in den Koalitionsvertrag: eine längst überfällige Maßnahme zur Digitalisierung von Gesundheitsangeboten. Das Ziel von CDU/CSU und SPD, bis 2020 dazu einen konkreten Aktionsplan auszuarbeiten, ist zwar löblich, verspricht aber noch lange keine Umsetzung.

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Karsten GliedIm Koalitionspapier inbegriffen ist auch das Vorhaben, die elektronische Patientenakte bis 2021 umzusetzen – ein ähnliches Projekt, das der digitalen Gesundheitskarte, endete in einem Milliardengrab. Um vergangene Fehler zu vermeiden, sollte die Bundesregierung den Ausbau digitaler Infrastrukturen vorantreiben, sodass die Umsetzung und Nutzung der elektronischen Patientenakte für alle Akteure möglich wird. Mit Aussagen über Vorgehensweisen zur Realisierung der längst überfälligen Digitalisierung hält sich die große Koalition bedeckt. Lediglich das Versprechen, sich den Thematiken anzunehmen, enthält der Vertrag zur Regierungsbildung. Meiner Meinung nach können wir zwar froh sein, dass Ziele zur Verbesserung von medizinischen Angeboten oder Lösungsansätze zum Pflegenotstand im Koalitionsvertrag enthalten sind – sie wirken jedoch unambitioniert und wenig zukunftsweisend, denn vor allem im Bereich E-Health oder Telemedizin steckt viel unausgeschöpftes Potenzial.“

www.techniklotsen.de
 

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