Mimecast deckt neue Sextortion-Kampagne auf

Die Forscher der Cybersecurity Abteilung bei Mimecast haben eine neue Sextortion Scam-E-Mail Kampagne aufgedeckt. Die Kriminellen geben darin vor, sich im Besitz kompromittierenden Bildmaterials zu befinden, welches sie angeblich mit einem mobilen Endgerät des Opfers aufgezeichnet haben. 

Das ungewöhnliche an diesem Fall ist, dass die Erpresser ihre Opfer anweisen, sich bei externen Mailboxen zur Zahlungsabwicklung anzumelden.

Anzeige

Bei dem Angriff handelt es sich um eine ungezielte Scam-Kampagne. Die Cyberkriminellen spielen dabei mit der Angst der Adressaten, dass eines ihrer IoT Geräte oder ihre Webcam gehackt wurde.

Um der Drohkulisse augenscheinliche Authentizität zu verleihen, schickten die Kriminellen Bildmaterial im Anhang mit. Diese Bilder stammen vorgeblich von einem infizierten Endgerät der Opfer oder einem Gerät in ihrer Nähe, auf das sich das Schadprogramm ausgebreitet haben soll. Dabei handelt es sich jedoch lediglich um frei im Netz verfügbare Feeds – im konkreten Fall von der offiziellen Nest Webseite – und nicht um tatsächliche Aufnahmen von einem Gerät des Erpressungsopfers. Mittlerweile sind die Feeds aus dem Netz entfernt worden.

Im Zeitraum vom 02.01.2020 bis zum 03.01.2020 wurden nachweislich 1687 dieser E-Mails an U.S. Empfänger versendet. Seitdem wurden keine Aktivitäten mehr beobachtet.

Die verschachtelte Methodologie bei diesem Angriff – der Link zur Zahlung des Lösegelds befand sich in einer separaten E-Mail und leitete auf eine externe Mailbox weiter – scheint zum Ziel zu haben, die kriminellen Aktivitäten von den primären Plattformen wegzuleiten, um einer Entdeckung zu entgehen.

„Die neuesten Berichte bezüglich Cyberangriffen auf mit dem Internet verbundene Überwachungskameras, Smart TVs sowie auf andere IoT-Geräte werden von Kriminellen als Grundlage für Erpressungsversuche genutzt. Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass eine Vielzahl an IoT-Geräten schlecht bis gar nicht geschützt und anfällig für Hackerangriffe sind. Mit dieser Sorge im Hinterkopf fallen potentielle Opfer leichter auf die Masche der Kriminellen herein, dass eines ihrer Geräte gehackt wurde. Deshalb ist es zur Abwehr dieser Cyberbedrohung von zentraler Bedeutung, Nutzer über die Phishing-Technik der ‚Sextortion‘ aufzuklären.“ sagt Dr. Kiri Addison, Head of Data Science Overwatch bei Mimecast.

www.mimecast.com

Anzeige

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.