Medienkompetenz bremst Fake News aus

Fake News und andere Fehlinformationen verbreiten sich in sozialen Medien oft rasend schnell. Ob Nutzer solchen Informationsmüll einfach weiterverbreiten, hat aber wenig mit Alter, Geschlecht oder Gesellschaftsschicht zu tun. So lautet zumindest das Ergebnis einer Studie der Ohio University.

Die wesentlichen Faktoren sind demnach Medien- und Informationskompetenz – beginnend damit, einfach mal kurz zu googlen. Doch das machen nur die Wenigsten.

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Bitte Fakten checken

“Fake News und Fehlinformation könnte man zurecht als die größten Probleme unserer Zeit bezeichnen”, meint Studienautor Laeeq Khan. Doch bisherige Studien würden meist nicht auf die wichtige Rolle Einzelner im Kampf gegen die Ausbreitung von Fehlinformation eingehen. Um eben diese genauer unter die Lupe zu nehmen, hat er die aktuelle Studie mit 396 Teilnehmern in Indonesien durchgeführt. Dabei wurde unter anderem abgefragt, wie die Probanden ihre Internetkenntnisse einschätzen, wie zuverlässig sie Quellen finden und wie oft sie Informationen ohne Faktencheck teilen.

Das Ergebnis: Demografische und soziale Faktoren haben keine große Auswirkung darauf, ob jemand Falschinformationen als solche erkennt oder eben nicht. Wichtig ist, ob Nutzer wissen, wie sie Fakten überprüfen. “Es hat sich gezeigt, dass Informations-Püfkompetenzen, wie eine neue Info googlen und nicht gleich weiterteilen, vorteilhaft sein könnten, um die Ausbreitung von Fehlinformation einzudämmen”, sagt Khan. Menschen mit geringer Bildung, einem geringem Einkommen und wenig Interneterfahrung könnten laut der Studie besonders davon profitieren, größere Informationskompetenz zu erlernen.

Gesunde Skepsis gefragt

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, wie sehr Personen Informationen vertrauen. Wer die Glaubwürdigkeit von Infos grundsätzlich hoch einschätzt, teilt diese der Untersuchung zufolge auch eher ungeprüft weiter. “Online-Nutzer brauchen eine Einstellung der gesunden Skepsis gegenüber jeglicher Information, die sie bekommen”, betont Khan. Wenn mehr Nutzer die Einstellung hätten, dass Informationen auch überprüft gehören, könnte das der steigenden Flut an Falschinfos online klar entgegenwirken.

www.pressetext.com
 

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