Cyber-Attacken rechtzeitig erkennen | Kommentar

Cyber AttackBis zu 38 Tage brauchen Unternehmen, um Cyber-Angriffe auf ihre Systeme zu erkennen. Bei manchen sind es sogar Jahre. Im Report “Cybersecurity: For Defenders – it’s about time” beleuchtet die Aberdeen Group im Auftrag von McAfee, wie wichtig es für Unternehmen ist, die Zeit zwischen Angriff, Entdeckung und Eindämmung zu verkürzen.

Zeit ist Geld…

…das gilt besonders im Bereich der IT-Sicherheit. Je mehr Geräte vernetzt sind, desto wichtiger wird es, Angriffe auf Unternehmensstrukturen so schnell wie möglich zu erkennen, zu bekämpfen und den Übergriff auf weitere Endgeräte einzuschränken. In dem Report Cybersecurity: For Defenders, it’s about time beleuchtet die Aberdeen Group im Auftrag des IT-Sicherheitsspezialisten McAfee, wie wichtig es für Unternehmen ist, die Zeit zwischen Angriff, Entdeckung und Eindämmung zu verkürzen.

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Basierend auf den Daten des Data Breach Investigations Report von Verizon untersucht der Bericht die Auswirkungen von Angriffen unter dem Aspekt der Zeit, die nötig ist, um Angriffe zu entdecken. So dauerte es bei der Hälfte der zwischen 2014 und 2016 dokumentierten Datenschutzvorfälle bis zu 38 Tage, in einigen Fällen sogar vier Jahre, bis Einbrüche in das System von Unternehmen bemerkt wurden. Dabei entstand der größte wirtschaftliche Schaden für Unternehmen bereits am Anfang des virtuellen Einbruchs. Die Untersuchungen zeigen auf, dass eine 50 %-ige schnellere Erkennungszeit bereits 70 Prozent weniger Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens haben kann. Sie beleuchten außerdem, dass Cyber-Security-Fachleute den Schutz ihrer Unternehmen verbessern können, indem sie Strategien festlegen, die die Priorität auf schnellere Entdeckung und Untersuchung von sowie Reaktion auf Angriffe legen.

Die Autoren des Berichts empfehlen Unternehmen bereits vor einem Angriff, neueste Technologien wie Cloud-Lösungen einzusetzen. Das Aufrüsten macht nicht nur Sinn, weil es einen besseren Schutz vor Angriffen ermöglicht, sondern auch weil es im Gegensatz zu herkömmlichen Sicherheitskonzepten viel Geld spart. Laut der Studie braucht ein mittelständisches Unternehmen bisher zwischen 220 und 660 Hersteller-Patches pro Jahr – die Datenbanken müssen ständig aktualisiert werden, was Zeit und Geld kostet. Werden bei einem Median von 410 Hersteller-Patches die negativen Auswirkungen auf die Produktion und die Mitarbeiterkosten einberechnet, errechnen sich schnell Kosten von ein bis acht Prozent des jährlichen Umsatzes. Geld, das an anderer Stelle besser investiert werden kann.

In einer Industrienation wie Deutschland sind die Grenzen zwischen IT und Produktion spätestens seit Industrie 4.0 kaum noch vorhanden. Vernetzte Fertigungsanlagen, Cloud-Infrastrukturen und offene Systeme können einen echten Wettbewerbsvorteil darstellen – sind aber gleichzeitig ein beliebtes Ziel für Cyber-Kriminelle: So kann eine Stunde Stillstand einer Lackierstraße bei einem Automobilhersteller schnell zu Verlusten in Millionenhöhe führen. So arbeiten Siemens und McAfee beispielsweise bei der Absicherung von industriellen Automatisierungssystemen zusammen, um Sicherheitsvorfälle sofort zu erkennen und Gegenmaßnahmen einzuleiten, damit Lackierstraßen ungestört weiterlaufen können.

Den gesamten Bericht finden Sie hier.
 

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