Warum die nächste Normalität fortschrittliche Resilienz erfordert

Remote Work Cybersecurity

Gut zweieinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie muss die Welt sich nach wie vor mit den Folgen und Veränderungen auseinandersetzen. Das schließt ein verändertes Kunden- und Marktverhalten wie die Veränderungen bei den betrieblichen Prozessen und Systemen ein.

Die hybride Arbeitswelt hat die Art, wie Organisationen – wie beispielsweise Tech-Unternehmen – ihre Mitarbeiter verwalten, auf globale Cyber-Bedrohungen reagieren und Talente anwerben, verändert. Gleichzeitig haben steigende Lebenshaltungskosten und die Lieferketten-Problematik zu einer gestiegenen Volatilität beigetragen.

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In den Volkswirtschaften zeichnet sich bereits ein neues Gleichgewicht ab. Doch Unternehmen und Behörden, die in ihrem Bereich führend sein wollen, müssen mehr tun, als mit dem Wandel Schritt zu halten. Um erfolgreich zu sein und auch künftige Herausforderungen zu meistern, muss die Industrie ihre Widerstandsfähigkeit in drei entscheidenden Bereichen ausbauen: Sicherheitsmanagement, Ausbildung neuer Fähigkeiten in der Belegschaft und Entwicklung disruptiver Technologien. Generell wird die Widerstandsfähigkeit und Flexibilität von Organisationen entscheidend sein, um sich in einer weiterhin unvorhersehbaren und oft unbeständigen Wirtschaft zurechtzufinden.

Endpunktsicherheit: entscheidend für die Widerstandsfähigkeit von Organisationen 

Für viele ist die heutige hybride Arbeitsumgebung von zentraler Bedeutung dafür, wie die Zukunft der Arbeit aussieht. Da Mitarbeiter zu großen Teilen auch künftig von zu Hause arbeiten, sind Organisationen anfälliger für unterschiedliche Angriffsszenarien. So bereiten insbesondere Angriffe auf die Firmware von IT-Hardware den Verantwortlichen zunehmend Sorgen. Neben der Abwehr gilt es diese Angriffe stetig zu beobachten und zu analysieren, um sie auch in Zukunft zu erkennen und zu beheben.

Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen. So gaben 70 Prozent der Büroangestellten in einer Studie zuletzt an, ihre Arbeitsgeräte für private Aufgaben zu nutzen oder anderen Personen die Nutzung zu gestatten. 69 Prozent der Befragten griffen dazu auf private Drucker und Scanner für berufliche Zwecke zurück.

Auch die sogenannte „Schatten-IT“ nahm zuletzt zu. Hierbei wird Hardware privat gekauft und – häufig in der Cloud – genutzt. Sicherheitsaspekte bleiben dabei meistens unbeachtet: Rund 43 Prozent lassen ihre IT nicht von ihrer IT-Abteilung überprüfen oder installieren. Erschwerend hinzu kommt die Einstellung vieler Mitarbeiter. Viele halten die Richtlinien für zu restriktiv und nicht mit den alltäglichen Anforderungen vereinbar. Das führt dazu, dass insbesondere jüngere Arbeitnehmer versuchen, die Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. IT-Teams stehen vor der Herausforderung, Sicherheit mehr denn je zu priorisieren. So fühlen sich 91 Prozent der IT-Teams unter Druck gesetzt, die Sicherheit zugunsten der Geschäftskontinuität zu vernachlässigen. Angesichts dieser Zahlen ist es kaum verwunderlich, dass Angriffe auf Endpunkte zuletzt deutlich zugenommen haben. 

Widerstandsfähige Mitarbeiter fördern

Neben der Sicherheit liegt es auch in der Verantwortung der IT-Abteilung und der Geschäftsleitung, die Mitarbeiter zu den neuen Angriffsszenarien und Risiken zu schulen und auszubilden. Nur so stellen sie sicher, dass die Angestellten über die notwendigen geschäftlichen und persönlichen Fähigkeiten verfügen, um in der hochgradig digitalisierten Umgebung von morgen zu bestehen.

Gleichzeitig hat die Pandemie die mentale Gesundheit und besonders den Zusammenhalt im Team besonders in den Fokus gerückt: Laut Gartner haben Teams mit hohem Zusammenhalt in unruhigen Zeiten eine um 37 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, gesund zu bleiben. Die Verbesserung der Kollaboration und ein inklusiveres Miteinander von verteilten Belegschaften werden entscheidend für eine widerstandsfähige Workforce von morgen sein.  

Die Veränderungen in der Art und Weise, wie Produkte entwickelt, vermarktet und verkauft werden, sowie die Zunahme hybrider Arbeitsformen sind allgegenwärtig. Von Mitarbeitern wird erwartet, dass sie sich diesen neuen Entwicklungen anpassen – sich weiter qualifizieren und neue Fähigkeiten in den Alltag integrieren. Laut einer Umfrage von Gartner aus dem Jahr 2021 haben fast sechs von zehn Mitarbeitern neue Fähigkeiten erlernen müssen, um ihre Arbeit erfolgreich zu erledigen. Angesichts des harten Wettbewerbs um Talente, müssen Unternehmen die Bindung zu ihren Mitarbeitern verstärken und gleichzeitig für eine konsequente Weiterentwicklung  der traditionellen Rollen sorgen. Es geht schlicht darum, Mitarbeitende für das digitale Zeitalter fit zu machen. Dabei ist es entscheidend, dass diese Ausbildung effizient und integrativ ist. Gefragt sind Mitarbeiter, die sich neuen Anforderungen kreativ und flexibel anpassen. 

Es gilt traditionelle Rollen und Ansätze, von der Einstellungspraxis bis hin zu Schulungsangeboten zu überdenken. Nur so ist es Firmen möglich, eine Kultur der Flexibilität und Integration zu fördern. Nur wenn sie ihren Mitarbeiter dabei unterstützen, sich neue Fähigkeiten und Tools für die Zusammenarbeit angepasst an den jeweiligen Teambedarf zu entwickeln, werden sie eine widerstandsfähigere Belegschaft und eine Kultur des Lernens schaffen.

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Entwicklung disruptiver Technologie

Die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen im Zeitalter der Hybrid-Technologie hängt ebenso sehr von der Auswahl oder dem Aufbau der richtigen Technologie in verschiedenen Bereichen des Unternehmens ab, wie von der Ausbildung und Kollaboration.

In den vergangenen Jahren haben sich die Verbrauchergewohnheiten massiv verändert, und die Nachfrage nach personalisierten, digitalisierten, einfachen und nachhaltigen Produkten, Tools und Dienstleistungen, die immer mehr Komfort bieten, ist gestiegen. Mehr denn je müssen Einzelhändler ihre Waren nicht nur im stationären, sondern vor allem auch im Online Handel anbieten. 

Diesen Trends zu folgen, reicht jedoch nicht aus, um auf dem heutigen Markt zu bestehen. Neue Technologien müssen flexibel genug sein, um den sich wandelnden Kundenbedürfnissen nach personalisierten und individuellen Lösungen gerecht zu werden. Technologieunternehmen müssen daher umdenken und vom reinen Produktverkauf zum Angebot ergebnisorientierter Lösungen übergehen.

Stärke durch Resilienz

Organisationen, die in diesen organisatorischen Säulen einen Schwerpunkt auf Resilienz legen, werden langfristig besser in der Lage sein, die Herausforderungen der neuen Normalität von heute – und auch von morgen – zu meistern. Es ist zwar unmöglich, die nächsten Veränderungen vorherzusagen, doch können resiliente Organisationen sicher sein, dass sie auch mit diesen umgehen können.

Bernhard Fauser, Managing Director Central Europe, www.hp.com/de-de

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