OT- und IT-Netzwerke wachsen in der Industrie 4.0 zusammen

Neue Sicherheitskonzepte und Expertise

Im Alltag vieler Unternehmen, die sich der digitalen Transformation verschrieben haben, verschmilzt die klassische Informationstechnologie (IT) mit der OT. Die Abkürzung OT steht für Operational Technology und beschreibt Hardware und Software, die physische Endgeräte, industrielle Anlagen, Prozesse und Ereignisse steuert.

Das OT Netzwerk überwacht über Sensoren Umgebungsbedingungen, erkennt Objekte oder löst nach individuellen Vorgaben gezielte Aktionen aus. So lassen sich zum Beispiel Fertigungsumgebungen in der Automobilindustrie automatisieren oder der Energieverbrauch in Bürokomplexen reduzieren. Smarte Sensoren tauschen Daten aus und wenden sogar eigene Algorithmen an. So schaffen sie nicht nur eine deutlich effizientere Produktion, sondern sie verändern die Geschäftsmodelle und Jobanforderungen vieler Unternehmen von Grund auf.

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Die Abkürzung IT steht für Informationstechnologie. Sie vereint als Oberbegriff Hardware, Software und IT-Services wie Cloud-Dienste. Darunter fallen Geräte wie Server, mobile Endgeräte, Drucker und Netzwerkkomponenten. Unter den Oberbegriff Software fallen neben den Betriebssystemen alle Anwendungsprogramme sowie mobile Apps. Die Kommunikation innerhalb der klassischen Fertigungs- und IT-Netzwerke erfolgte bisher in geschlossenen Systemen, im OT-Netzwerk mit herstellerabhängigen Protokollen. Diese stehen mittlerweile meist in Verbindung mit einem TCP/IP-Netzwerk. Unternehmen können die ermittelten Daten netzwerkweit analysieren, verarbeiten und nutzen. So lassen sich selbst hochkomplexe Vorgänge automatisieren oder zum Beispiel das Bestandsmanagement, die Nachverfolgung von Komponenten oder die Wartung von Maschinen einfacher, effizienter und sicherer gestalten. Ersatzteile, Waren oder Transportfahrzeuge werden per Mausklick über mobile Endgeräte in Echtzeit lokalisiert. Zusätzlich kommunizieren viele Sensoren per Funk, wie WLAN, Bluetooth oder RFID für den Nahbereich. Brian Lieser, Vice President and General Manager, Industrial Network Solutions, Belden Inc: „Dreh- und Angelpunkt von Digitalisierungsprozessen sind IT- und OT-Systeme und die darin befindlichen Daten. Der Schutz der Netzwerke und die Datensicherheit spielen zukünftig eine noch exponiertere Rolle. In der Industrie 4.0 wandelt sich die Security zu einer Schlüsseltechnologie als unabdingbare Voraussetzung für beschleunigte Wertschöpfung.“

Sicheres Netzwerk ist nicht gleichsicheres Netzwerk

Der Anspruch an die Unternehmens-IT konzentriert sich auf die einfache Bedienbarkeit, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit von Datenübertragung über eine gemeinsame Infrastruktur. Die Grundlage für einen sicheren Betrieb ist die allumfassende Cybersecurity mit Priorität auf der Vertraulichkeit unternehmenskritischer Daten und dem Schutz der Endgeräte vor unberechtigtem Zugriff oder Manipulation.

Dagegen fokussiert man sich beim Betrieb von OT-Netzwerken primär auf den sicheren Betrieb der Anlagen mit der zuverlässigen Datenübertragung bei für den Prozess zeitkritischen Applikationen – auch in anspruchsvollen Produktionsumgebungen (Hitze, Feuchtigkeit, Staub). Der Fokus liegt hier auf der dauerhaften Verfügbarkeit, dem störungsfreien Betrieb der Fertigungsanlagen, natürlich auch unter Beachtung von Sicherheitsanforderungen.

Prozesse optimieren – mit der Lösungskompetenz von Belden

Die Komplexität vieler industrieller Prozesse führt zu einer Reihe von Ineffizienzen. Brüche im Prozess verhindern eine optimale Automatisierung. Manuelles Scannen und langsame Transportzeiten führen zu Differenzen beim Wareneingang, Lagerung und der Nachverfolgung. Fehler bei der Kommissionierung und beim Scannen sowie komplexe Verladevorgänge senken die Effizienz beim Versand. Die Belden-Lösungen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität befassen sich genau mit diesen kritischsten Herausforderungen auf dem Weg zur Automatisierung und erhöhter Profitabilität.

Zuverlässige Lösungen aus einer Hand

Mit seinem strategischen „ESD“-Ansatz (Enhanced Solution Delivery) bietet Belden einen kompletten Lösungsansatz für die Umsetzung industrieller Automatisierungsprojekte. Das Unternehmen hat ein umfassendes durchgängiges Lösungsportfolio und die erprobte Kompetenz – gemeinsam mit Partnern und Kunden – ein rundum sicheres Netzwerk – vom Kabel über die Switches bis hin zur Security-Lösung (Firewall+NAC) – zu realisieren. Erfahrene Experten gestalten gemeinsam mit den Partnern und Kunden eine maßgeschneiderte Roadmap für Optimierungsprozesse in der Industrie 4.0. Um den neuen Anforderungen in Punkto Netzwerksicherheit gerecht zu werden, fokussiert sich das Unternehmen gemeinsam mit macmon auf die Weiterentwicklung durchgängiger Lösungen für die Sicherheit in OT/IT-Umgebungen. Erste gemeinsame Projekte stammen aus der bereits langjährigen Zusammenarbeit mit Hirschmann – einer Marke von Belden – dem Technologie- und Marktführer für industrielle Netzwerke.

Entscheidend ist, dass bei der Kommunikation zwischen industriellen Netzwerken und Office-Umgebung die jeweiligen Datenschutzrichtlinien umfassend berücksichtigt sind. Die Einbindung von Produktionsanlagen mit langen Standzeiten in ein modernes, umfassendes Sicherheitskonzept ist eine große Herausforderung, da Hersteller, Alter, Kommunikationsfähigkeit und auch Maschinenintelligenz sich in einer gewachsenen, heterogenen Struktur stark voneinander unterscheiden.

Die Netzwerkzugangskontrolle von macmon ermöglicht nur anwendungsspezifische Zugriffe, für die überprüfte Berechtigungen auf Basis der Anwenderidentität und des Kontexts vorliegen. In Kombination mit den vorhandenen OT-Sicherheitsmechanismen, wie Hirschmann Firewalls, lässt sich so ein granulares Zugriffskonzept umsetzen. Dadurch werden die Anforderungen der Produktion nach Verfügbarkeit und Echtzeitfähigkeit erfüllt.

Sicherheit für Produktion und Verwaltung

In Büronetzwerken gewinnt das Konzept des „Zero Trust“ an Bedeutung, bei dem alle Teilnehmer, Benutzer und Geräte erst ihre Identität sowie Integrität nachweisen müssen, bevor eine Kommunikation mit einer Zielressource stattfinden kann. macmon secure dehnte bereits 2021 mit seiner Zero-Trust-Network-Access-Strategie seinen bewährten Schutz auf sämtliche Unternehmensressourcen in der Cloud aus.

www.macmon.com




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