Leadership: Soft & Hard Skills

Hard Skills und Soft Skills stehen nicht in Konkurrenz zu einander, wie man manchmal annehmen könnte. Die eine Qualität ist nicht besser als die andere – für eine wirklich gute Führungskraft ist es wichtig beide Skills zu haben. Was unterscheidet Hard von Soft Skills?

Unter Hard Skills versteht man all die erlernbaren Fähigkeiten wie strategisches Planen und wirtschaftliches Analysieren, die man online oder an einer Hochschule erlernen kann.

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Diese Hard Skills sind die Grundvoraussetzung, um in einer Führungsposition zu bestehen, denn das Wissen wird dort benötigt. Daher gehören auch Sprachkenntnisse zu den Hard Skills, die man sich beispielsweise durch Englischen lernen online aneignen kann. So weit so einfach.

Bei der Frage, was Soft Skills sind ist die Antwort etwas komplizierter, da es keine eindeutige gibt. Emotionale Intelligenz ist ein Soft Skill, wird aber nicht den Soft Skills zugeordnet, wenn es nach Laura Wilcox, der Leiterin des Management Programms in Harvard, geht. Soft Skills haben mit Verhaltensweisen zu tun und damit, wie man sich präsentiert und auf andere eingeht. Die Betonung liegt auf zwischenmenschlichen Fähigkeiten.

Soft skills sind nicht auf einen Job ausgerichtet, wie etwa die Fähigkeit mathematische Gleichungen zu lösen oder ein Bild malen zu können. Soft Skills gehen darüber hinaus und sind für jede Position innerhalb eines Unternehmens aber auch für das persönliche Leben wichtig. Sie entscheiden darüber, ob wir bei anderen Menschen ankommen, ob wir natürliche Autorität ausstrahlen und andere uns vertrauen oder nicht.

Wo lernt man Soft Skills?

Hard Skills lernt man in der Schule, an der Universität und während der Ausbildung generell. Wie verhält es sich mit Soft Skills?

Unsere Persönlichkeit spielt hierbei eine große Rolle. Manche Menschen sind zum Anführer gemacht und andere nicht, denn sie mögen es nicht, aus der Menge heraus zu stechen oder viel Verantwortung zu übernehmen. Diese Soft Skills bieten wie einige Hard Skills die Grundvoraussetzung für eine Tätigkeit auf Führungsebene.

Für einen Leader im IT Bereich sind Soft Skills vor allem im Bereich Kommunikation sogar noch wichtiger. Durch das Arbeiten von Zuhause aus und die Ausnutzung günstiger Ressourcen im Ausland finden sich online Arbeitsgemeinschaften, die ein erhöhtes Maß an Kommunikation benötigen. Nicht nur müssen nun zwischenmenschliche Unwägbarkeiten mit Feingefühl gelöst werden, es gilt auch unterschiedliche Kulturen an einen virtuellen Tisch zu holen. Die 2018 von LinkedIn durchgeführte Studie zu ‘Workplace Learning Trends’ zeigt, dass es die Soft Skills sind, die von Unternehmen in Führungskräften gesucht aber von diesen am wenigsten beherrscht werden. Es sind Qualitäten, die weniger erlernt als kultiviert werden und so mit mehr Erfahrung im Umgang mit Mitmenschen entwickelt werden. Personen, die diese Erfahrung haben, haben über die Jahre mit Bescheidenheit, Empathie, Durchhaltevermögen und Selbstbewusstsein einen Zugang zu anderen gefunden, was eine positive Reaktion und die Bereitschaft zu Teamwork und Einsatz in den Mitarbeitern hervorruft.

Warum Soft Skills über den Erfolg von Führungskräften entscheiden

In einer Gruppe von gleichermaßen gut ausgebildeten Hochschulabsolventen entscheiden zu 90% deren Fähigkeiten auf dem Sektor der Soft Skills über den beruflichen Erfolg, stellt Daniel Goleman in seinen Studien zum Thema fest. Nach einer Untersuchung in 200 Firmen hat er erkannt, dass emotionale Intelligenz doppelt so wichtig ist wie technische Fähigkeiten und kognitives Denken, wenn es darum geht auf Führungsebene erfolgreich zu sein.

Bei einer Befragung von 500 Managern stellte sich heraus, dass emotionale Intelligenz ein zuverlässigeres Indiz für späteren Erfolg darstellt als etwa Erfahrung oder Intelligenz-Quotient.

Und ein letztes Beispiel für die Wichtigkeit emotionaler Intelligenz auf Führungsebene ist dieses: nachdem die Air Force in Amerika auch die emotionale Intelligenz der zukünftigen Werber neuer Rekruten testete und nur solche einstellte, die darin gut abschnitten, zeigte sich, dass diejenigen dreimal so viele Soldaten anwerben konnten wie Leute mit geringerem EQ (alle Daten aus Daniel Goleman’s Buch: ‘Emotional Intelligence’). Es ist also nicht ganz so einfach, aber auch nicht gänzlich unmöglich eine gute Führungskraft zu werden, wenn man nicht mit natürlicher Autorität und Charisma auf die Welt kam.

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