Freie Wahl beim Arbeitsort fördert Produktivität und Motivation

Arbeitnehmende, die selbst entscheiden können, von wo sie arbeiten, sind glücklicher, doch nur eine*r von fünf hat derzeit diese Autonomie. Dazu bevorzugen 62 Prozent der deutschen Mitarbeitenden hybrides Arbeiten, doch nur 43 Prozent dürfen ihre Zeit flexibel zwischen Büro und Homeoffice aufteilen.

Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Auflage des Hybrid Ways of Working Global Report des dänischen Soundspezialisten Jabra. Er wurde unter 2.800 Wissensarbeiter*innen in sechs Ländern durchgeführt und untersucht die Stimmung sowie die Motivation der Arbeitnehmenden in Bezug auf ihren Arbeitsplatz in Zeiten des hybriden Arbeitens. 

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Ein zentrales Ergebnis des Reports: Arbeitnehmer*innen, die selbst entscheiden können, wann und wo sie arbeiten, spüren eine deutlich positive Auswirkung auf ihre Produktivität, Zufriedenheit und ihr Wohlbefinden. Unternehmen müssen deswegen nicht nur bestehende Arbeitsmodelle anpassen und modernisieren, sondern auch die Nutzung von Büroräumen neu denken. Nur so kann eine effiziente Zusammenarbeit gelingen, die auch die Mitarbeitendenzufriedenheit steigert.

Im Homeoffice bleiben oder zurück ins Büro?

Mit der Erkenntnis, dass sie auch unabhängig vom Arbeitsort Höchstleistungen erbringen können, beginnt eine neue Phase des hybriden Arbeitens, in der Arbeitnehmer*innen selbst entscheiden wollen, von wo sie arbeiten. 58 Prozent der Befragten in Deutschland, die volle Entscheidungsfreiheit über ihren Arbeitsort haben, bevorzugen eine hybride Arbeitswoche. Dieser Prozentsatz ist doppelt so hoch wie die Zahl derer, die ausschließlich remote arbeiten, und mehr als dreimal so hoch wie der Anteil derjenigen, die nur im Büro arbeiten.

74 Prozent der deutschen Arbeitnehmenden, die selbst über das Wo und Wann ihrer Arbeit entscheiden dürfen, empfinden ihre Arbeitserfahrung als deutlich positiv. Dieser Anteil ist bei denjenigen, die eine mittlere oder geringe Arbeitsautonomie haben, deutlich niedriger – 70 bzw. 61 Prozent. Besonders deutlich werden diese Unterschiede beim Zugehörigkeitsgefühl, der Produktivität, dem Vertrauen in die Führungskräfte, der Work-Life-Balance sowie dem seelischen Wohlbefinden. Global betrachtet, zeigt sich auch ein Unterschied in den Generationen: Lediglich 19 Prozent der befragten Gen Z und Millennials wollen ausschließlich aus dem Büro arbeiten, bei den Gen X sind es immerhin noch 26 Prozent, bei den Boomern 30 Prozent.

Mehr Autonomie spielt nicht nur eine zentrale Rolle, um das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen zu steigern, sondern auch, um die Unternehmenskultur sowie den wirtschaftlichen Erfolg zu stabilisieren.

Büroneugestaltungen richtig umsetzen 

Unternehmen gestalten ihre Büros mit einem starken Fokus auf Kollaboration um, doch der Report zeigt, dass sie noch weitere Punkte beachten müssen. Besonders wichtig für fast alle Arbeitnehmenden: ein eigener Arbeitsplatz im Büro. Rund vier von zehn deutschen Arbeitnehmer*innen gaben an, dass sie weniger loyal und engagiert gegenüber ihrem Arbeitgeber wären, wenn sie nicht über einen festen Arbeitsplatz verfügen würden. 71 Prozent geben an, dass sie auch ohne eigenen Arbeitsplatz versuchen würden, sich täglich immer denselben zu sichern. 

Dazu sind 78 Prozent der Meetings in Deutschland komplett virtuell oder hybrid, nur 22 Prozent finden vollständig persönlich statt. Unternehmen müssen damit also virtuelle Kollaborationstechnologien finden und nutzen, die alle Arbeitnehmenden optimal einbinden – egal, wo sie sich befinden.

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Arbeiten von überall

Die Gen Z ist nicht nur eine Generation der Digital Natives, sondern auch der Hybrid Natives. Viele haben ihre Karriere während der Pandemie gestartet, remote und hybride Arbeit ist also alles, was sie kennengelernt haben. Entsprechend empfinden 64 Prozent der befragten Gen Z weltweit ihren Laptop, ihr Headset und alle Orte, die eine gute Internetverbindung haben, als ihr Büro. Somit wird Technologie zukünftig noch wichtiger, um Mitarbeitenden eine positive Arbeitserfahrung zu bieten.

Diese Hybrid Natives nutzen außerdem doppelt so häufig wie Millennials und fast dreimal so oft wie die Gen X Co-Working Spaces, Cafés oder Bibliotheken als Arbeitsplatz. Der Anteil der Gen Z an der Belegschaft nimmt kontinuierlich zu, Unternehmen müssen die unterschiedlichen Vorlieben zwischen den Generationen beim Arbeitsort also verstehen und berücksichtigen, damit sie für die besten Talente attraktiv sind und im New Normal konkurrenzfähig bleiben. Nur wenn Mitarbeitende mit der entsprechenden Technologie ausgestattet werden, ist deren Produktivität, Wohlbefinden und Höchstmaß an Professionalität in jedem Arbeitsumfeld gewährleistet.  

„Seit zwei Jahren befinden wir uns im größten Arbeitsexperiment aller Zeiten. Begonnen als notwendiger Wechsel in die remote Arbeit, entwickelt sich nun ein langfristiges Austesten verschiedener hybrider Arbeitsmodelle. Im dritten Jahr dieses New Works müssen wir anders an hybride Arbeit und Büros herangehen, um Talente anzuziehen und zu halten. Führungskräfte müssen herausfinden, was ihre Mitarbeitenden wirklich benötigen, um ihre hybride Arbeitserfahrung zu optimieren. Dazu müssen wir in einer Arbeitsumgebung, die größtenteils virtuell ist, ein Gefühl der Zugehörigkeit vermitteln. Die Lösung: Lasst uns Arbeitnehmenden die Möglichkeit geben, frei über ihren Arbeitsort zu entscheiden, und ihnen Technologie, Tools und Unterstützung zukommen, damit sie überall produktiv sein können. Es ist Zeit, nicht mehr in Büroarbeit oder Homeoffice zu denken, sondern an eine Zukunft, in der wir alle von überall arbeiten können“, fasst Holger Reisinger, SVP bei Jabra, zusammen.

www.jabra.co.uk

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