GenAI 2024 – mehr Strategie, weniger FOMO

IT-Trends 2024, künstliche Intelligenz, KI, generative KI

2023 war hinsichtlich technologischer Entwicklungen wohl eines der aufregendsten Jahre seit langem. ChatGPT entfachte einen nie zuvor dagewesenen Hype um Large Language Models (LLMs).

Obwohl diese unter Experten schon geraume Zeit bekannt waren, schaffte erst ein Tool wie ChatGPT, diese Technologie über Nacht zu demokratisieren. Doch zwischen den Wogen der Begeisterung für LLMs und deren Möglichkeiten blitzen auch immer wieder Stimmen der Skepsis und Vorsicht im Diskurs auf: sei es zum Thema Mis- und Desinformation oder auch Datenschutz.

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Im Jahr 2024 wird sich entscheiden, wie LLMs und generative KI ihren Nutzen in Unternehmen finden werden und ob sie ihre Versprechen erfüllen. 

KI nicht um der KI willen – echte Innovationen sind gefragt

War 2023 das Jahr des GenAI-Booms, so hat 2024 das Potenzial, einen tiefgreifenden Wandel einzuläuten und durch kreative Technologie ganze Branchen für immer zu verändern. „Es wird darum gehen, Innovationen hervorzubringen, die revolutionäre Veränderungen bewirken – nicht einfach nur neu sind“, sagt Steve McMillan, President und CEO von Teradata. „Nur diese werden langfristig zu besseren Geschäftsergebnissen beitragen. Im Fokus werden Lösungen stehen, die Effizienz und Effektivität interner Prozesse steigern. KI wird damit – wo es sinnvoll ist – in die unternehmenseigenen Produkte und Services integriert.“

Um dies erfolgreich umsetzen zu können, muss das Unternehmen eine klare Vision haben, wie generative KI Prozesse verbessern kann und welche Vorbereitungen dafür im Unternehmen getroffen werden müssen. Sprich: Es braucht eine sorgsam erstellte Strategie.

Strategie statt Goldgräberstimmung

„Was ist Ihre KI-Strategie?“ – Diese Frage müssen CEOs und andere Führungskräfte schon heute überzeugend beantworten. Und so werden Arbeitskreise ins Leben gerufen, KI-Guidelines erstellt und erste Projekte gestartet. „Wie ein funkelndes neues Spielzeug oder das weit verbreitete Motto «There’s gold in them hills» lockt generative KI mit großen Verheißungen und nährt zugleich den Irrglauben, fast jedes erdenkliche Problem lösen zu können“, meint Anuradha Mohan, Senior Director, Product, Teradata. „Bislang haben wir erst einen kleinen Ausschnitt davon gesehen, wie KI und große Sprachmodelle Unternehmen, Branchen und die Gesellschaft zum Besseren verändern können. Doch der große Hype bringt auch FOMO mit sich – die Angst, etwas zu verpassen. Dabei riskieren Unternehmen, die KI-Initiativen ohne Geduld und sorgfältige Planung überstürzen, ihren Ruf zu schädigen.“ 

Tatsächlich ist der Druck auf Unternehmen enorm. Eine kürzlich von Teradata durchgeführte Studie ergab, dass sich mehr als die Hälfte der befragten Führungskräfte unter hohem Druck sieht, generative KI einzuführen. Doch nur 30 Prozent sahen sich gut vorbereitet, um die Technologie in ihrem Unternehmen zu nutzen. Gerade vor diesem Hintergrund rät Mohan: „Anstatt auf den Zug aufzuspringen, müssen Sie Ihre KI-Reise selbst in die Hand nehmen. Unternehmen, die dies sorgfältig und authentisch tun, werden am Ende die Nase vorn haben.“

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Erst Hausaufgaben erledigen: saubere Datensätze

Zu einer bedachten Strategie gehört zuallererst, dass Unternehmen die Grundlagen für eine erfolgreiche Nutzung in ihren eigenen Daten schaffen müssen. Seit Jahrzehnten häufen sie Berge von Daten an – teilweise ohne dafür eine ausgereifte Nutzungsstrategie zu haben. Das kann nun zum Problem werden. Wer heute den enormen Vorteil von generativer KI nutzen will, muss geeignete, vorverarbeitete, ordentlich gelabelte Datensätze – und somit vertrauenswürdige Daten – zur Verfügung haben. Ist dies nicht der Fall, so entstehen leicht Fehler durch Bias oder Lösungen mit mangelhafter Customer Experience, was wiederum negative Folgen für die Unternehmensleistung mit sich bringt. „Um die Vorteile der KI voll ausschöpfen zu können, müssen Unternehmen eine radikale Datentransformation durchführen, um sicherzustellen, dass ihre Daten sauber und unversehrt sind“, rät daher Jacqueline Woods, Chief Marketing Officer, Teradata. „Nur dann können Unternehmen auf vertrauenswürdige Daten zugreifen, die zu verwertbaren Informationen und wertvollen Erkenntnissen führen und so zu einer besseren Unternehmensleistung beitragen.“ 

Jacqueline Woods führt weiter aus, dass schon im nächsten Jahr ein Punkt erreicht werden kann, an dem offensichtlich wird, dass die Daten für ein Modell weitaus wichtiger werden als das KI-Modell selbst: „2024 wird auch ein Jahr der Abrechnung sein, in dem Unternehmen, die auf nur Technologie setzen, anstatt einen datenbasierten Ansatz zu verfolgen, am Ende bei übertechnisierten und teuren Lösungen landen, die nicht das gesetzte Ziel erreichen.“

Neue Möglichkeiten und Grenzen der Technologie

Mit einer durchdachten Strategie und guten Datenbasis können Unternehmen einen großen Sprung nach vorne machen, was ihre Produktivität betrifft. Diese Produktivitätssteigerung wird sich besonders deutlich in den Bereichen Technologie und Software zeigen. Schon heute wird es immer kosteneffizienter, neue GenAI-Projekte anzugehen. Hinzu kommen neue Lösungen, die bei der Umsetzung helfen. 

Diese Entwicklung wirft jedoch auch immer die Frage auf, wie Menschen generative KI nutzen oder auch mit ihr zusammenarbeiten. So ist der Bereich Customer Experience bereits stark geprägt vom Einfluss der künstlichen Intelligenz. Und auch in der Produktion können Unternehmen von neuen Fähigkeiten durch KI profitieren: „Maschinen werden durch KI auf ein ganz neues Level gehoben und mit ihren fast-menschlichen Sinnen Aufgaben besser und schneller erledigen als wir Menschen. Ich rechne damit, dass dies auch einen neuen Diskurs über das Internet der Dinge (IoT) entfacht,“ prophezeit Hillary Ashton, Chief Product Officer, Teradata.

Erleichterungen und großes Potenzial auf der einen Seite können an anderer Stelle jedoch einen großen Zusatzaufwand bedeuten. Zum Beispiel verursacht GenAI im Bereich Cyber Security einen großen Mehraufwand, zum Beispiel weil neue Tools sicher in Workflows eingebunden werden müssen.  Diese Herausforderungen müssen schnell gelöst werden, damit das Vertrauen in die Technologie nachhaltig bestehen bleibt.

Vor allem aber, so Hillary Ashton, wird die Entwicklung der generativen KI eine neue Diskussion über Ethik und die Bedeutung von Menschlichkeit anstoßen: „Auch 2024 wird generative KI leider immer noch hinterherhinken, wenn man sie bittet, einen guten Witz zu erzählen – oder auch in anderen Bereichen, die ein reales, denkendes Gehirn erfordern. In diesem Sinne bleibt menschliche Kreativität unser wertvollstes Gut.”

2024 – ein Wendepunkt für die generative KI

Im Jahr 2024 eröffnet die Entwicklung generativer KI eine faszinierende Zukunftsperspektive, in der Unternehmen durch sorgfältige Strategien und datengesteuerte Ansätze die transformative Kraft dieser Technologie nutzen können. Der Aufstieg von generative KI verspricht nicht nur Effizienzsteigerungen, sondern auch eine tiefgreifende Veränderung der Arbeitsweise von Maschinen und Menschen. Allerdings werden diese Fortschritte von neuen Herausforderungen begleitet, insbesondere in den Bereichen Data Governance und Cyber Security. Gefragt ist also eine starke Balance zwischen Technologieeinsatz, Datenintegrität und ethischer Verantwortung für langfristigen Erfolg.

www.teradata.de

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