Industrial Intelligence as a Service

Industrial Intelligence

Ob in Werkzeugen, Fahrzeugen oder intelligenten Maschinen: In einer modernen Produktionsstätte der Industrie 4.0 erfassen Sensoren sekündlich neue Daten. Anhand dieser können Ingenieure und Bediener die Fertigungsabläufe überwachen und bei Störungen im Idealfall rechtzeitig eingreifen.

Das volle Potenzial der Daten schöpfen sie allerdings im Rahmen der bestehenden IT-Struktur nur selten aus. Der Schlüssel zur Maximierung des Wertes von Daten liegt darin, sie zugänglich zu machen, egal wo sie sich befinden. Damit brechen Unternehmen so genannte Datensilos auf, die häufig zu Komplikationen führen. Cloud-Lösungen sind ein zentraler Bestandteil davon und können signifikante Fortschritte in jeder Industrie, jedem Sektor und jedem Markt ermöglichen. Nach Schätzungen des Weltwirtschaftsforums beruhen etwa 70 Prozent des globalen Wirtschaftswachstums im nächsten Jahrzehnt auf digitalen Businessplattformen. Wer vor allem frühzeitig und umfassend in Cloud-Anwendungen investiert, wird maßgeblich von ihrer Belastbarkeit, Skalierbarkeit, Flexibilität und Geschwindigkeit profitieren.

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Echte Wettbewerbsvorteile

Der Einsatz von Cloud-Anwendungen ohne einen strategischen Ansatz für die Datenkonnektivität ist jedoch kaum mehr als eine Anpassung an die allgemeine Marktentwicklung. Echte Wettbewerbsvorteile ergeben sich erst, wenn Unternehmen mithilfe passender Cloud-Software die Datensilos zwischen ihrer IT, der Anwendungs- sowie Konstruktionstechnologie beseitigen. Der Wert von (Industrie-) Daten vervielfacht sich, wenn verschiedene Bereiche des Unternehmens sie als gemeinsames Werkzeug nutzen. Dabei entsteht ein qualitativ hochwertiges Datennetzwerk, auch Digitaler Zwilling genannt. Dieser ermöglicht ein Echtzeit-Bewusstsein, das sich kontinuierlich weiterentwickelt und signifikant zum Geschäftserfolg von Industrieunternehmen beitragen kann.

Das daraus resultierende Datennetzwerk wird mithilfe Künstlicher Intelligenz kontextualisiert. Die digitale Verknüpfung aller vorhandenen Leistungs- und Prozessdaten in Verbindung mit KI-gestützter Auswertung bezeichnet AVEVA als Industrial Intelligence as a Service (IIaaS). Aus IIaaS resultieren zentrale Wettbewerbsvorteile für industrielle Akteure.

#1 Eine zentrale Informationsquelle für alle

Die meisten Industrieunternehmen agieren an unterschiedlichen Orten: Neben ihrer Verwaltung gibt es häufig eine oder mehrere separate Produktionsstätten entweder in Deutschland oder weltweit. Besonders mit flexiblen Arbeitsmodellen kommt ein weiterer Faktor hinzu, der endgültig verdeutlicht, dass aktuelle, aber auch vergangene Daten unabhängig vom geografischen Standort der Mitarbeitenden verfügbar sein müssen. Damit sie optimal miteinander arbeiten und kommunizieren können, brauchen sie jederzeit Zugriff auf einheitliche Informationen beispielsweise von Planungsdokumenten oder den aktuellen Energieverbrauch eines konkreten Bestandteils im Fertigungsablauf.

Ein Cloud- und IIaaS-Ansatz kann durch hochwertige Informationen, Zusammenarbeit und datengesteuerte Erkenntnisse neue Level an Produktivität und Effizienz erreichen.

Awraam Zapounidis, AVEVA

Cloudbasierte IIaaS-Anwendungen bieten ihnen hierfür eine praktikable Lösung und erlaubt ihnen zudem, durch die gezielte Einbindung von KI-Algorithmen den Wert der verfügbaren Daten weiterzuentwickeln. Das bedeutet, dass Mitarbeitende sowohl in der Entwicklungsphase als auch im laufenden Betrieb standortübergreifend denselben Informationsstand betrachten und mit diesem in Echtzeit arbeiten und auf Veränderungen reagieren können. Dass sie zeitgleich virtuell auf alle Dateien und Projektpläne zugreifen können, ermöglicht es Unternehmen, ihre Projekte effizienter und damit innerhalb der gesetzten Zeit- und Budgetrahmen zu realisieren.

So nutzt auch das Start-up Commonwealth Fusion Systems (CFS), eine Ausgründung des Massachusetts Institute of Technology, IIaaS. Seine Mitarbeitenden arbeiten remote und standortübergreifend an Lösungen, um mit Fusionsenergie eine unbegrenzte Energiequelle für den kommerziellen Markt verfügbar zu machen. In einer cloudbasierten Arbeitsumgebung können die Mitarbeitenden von CFS relevante 1D-, 2D- und 3D-Konstruktionsdaten teilen, damit sie gleichzeitig Anlagen entwickeln und bauen können. Dadurch haben die Planungen an Genauigkeit gewonnen, was wiederum Überarbeitungen überflüssig macht und die Projektlaufzeiten reduziert.

#2 Ein neues Level an Produktivität und Effizienz

Hybride, cloudbasierte Anwendungen erfassen, analysieren und visualisieren die Leistungs- und Prozessdaten von Produktionsanlagen. Sie machen damit nicht nur Informationen zugänglich, sondern aktualisieren auch die entsprechenden Arbeitsanweisungen im Unternehmen in Echtzeit. Industrielles Datenmanagement in Form von einer Cloud-Plattform ermöglicht Unternehmen, schnell zu reagieren und Produktionsprozesse sowie Anlagenleistungen anzupassen. Ein Cloud- und IIaaS-Ansatz, der auf industrielle Daten zugeschnitten ist, kann durch qualitativ hochwertige Informationen, Zusammenarbeit und datengesteuerte Erkenntnisse neue Level an Produktivität und Effizienz erreichen. Dieser Ansatz fördert somit schnellere, intelligentere Entscheidungen und eine gleichzeitig stets handlungsfähige Belegschaft. Somit verschaffen sich Industrieunternehmen durch Cloud-Anwendungen zusätzliche Wettbewerbsvorteile.

#3 Nachhaltiger dank Cloud-Anwendungen

In einer Zeit, in der Unternehmen zunehmend aufgefordert sind, einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, können cloudbasierte Tools eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen spielen. Industrieunternehmen profitieren unter anderem von einer energieeffizienteren Infrastruktur, einem geringeren Ressourcenverbrauch und innovativeren Produktions- und Lösungsansätzen, die durch eine optimierte Datensammlung und -analyse entstehen.

Veolia Water Technologies ist ein transnationales, französisches Versorgungsunternehmen. Mit 3.548 Trinkwassergewinnungsanlagen versorgt das Unternehmen 98 Millionen Menschen in 67 Ländern weltweit mit Wasser. Um eine verlässliche, nachhaltige Wasserversorgung gewährleisten zu können, muss sich Veolia Water Technologies stets optimieren. Das Unternehmen setzt eine cloudbasierte Engineering-Plattform ein. Somit wird der betriebliche Einblick verbessert und die Prozesseffizienz gesteigert.

Nach der Integration einer IIaaS-Cloud-Strategie setzte die flexiblere IT-Struktur in kurzer Zeit ein Fünftel der vorher blockierten Ressourcen frei. Durch die Verbesserung der grenzüberschreitenden internationalen Zusammenarbeit innerhalb der Belegschaft konnte das Unternehmen proaktiv neue Softwareanwendungen entwickeln, um auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen. Zudem konnte Veolia mit der cloudgestützten Prozessoptimierung den Wasserverbrauch ihrer Kunden reduzieren und gleichzeitig benötigte Energie und Chemikalien einsparen.

Fazit

IIaaS-Anwendungen werden in den kommenden Jahren wesentlich dazu beitragen, dass herkömmliche Hindernisse für kollaborationsgeprägte, skalierbare Geschäftsentwicklungen verschwinden. Der starke Netzwerkeffekt der verfügbaren Technologien sorgt für eine singuläre, seriöse Informationsquelle. Von der Versorgung bis hin zur Fertigung – basierend auf der IIaaS-Anwendung können Industrieunternehmen ihre Zusammenarbeit in den Mittelpunkt ihres Wirkens stellen, Innovationen fördern und zu einer effizienteren Zukunft beitragen.

Awraam

Zapounidis

AVEVA -

Vice President Central & Eastern Europe

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