Smart Parking

Bequeme Parkplatzsuche per App

Bildquelle: T-Systems

Die Ursachen für innerstädtischen Parkplatzmangel sind bekannt. Smart-Parking-Lösungen versprechen Abhilfe durch besseres Informationsmanagement und eine multimodal ausgerichtete Verkehrssteuerung. Eine solche Lösung implementiert die Stadt Hamburg mit Unterstützung von T-Systems.

Unnötig lange Parkplatzsuche kostet Zeit und Geld: Wie eine aktuelle Studie der Verkehrsanalysten Inrix Research herausfand, verschwenden deutsche Autofahrer 41 Stunden im Jahr für die Suche nach einem geeigneten Stellplatz. Kein Wunder, dass die Suche nach einem intelligenten Parkraum-Management-System in Hamburg hohe Priorität hatte. Mit der Smart-Parking-Plattform „Park and Joy“ der Telekom-Großkundentochter T-Systems hat sie nun eines gefunden.

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Vorbilder aus aller Welt

Damit ist die norddeutsche Metropole hierzulande Vorreiter. International gibt es bereits einige Städte, die Smart Parking erfolgreich eingeführt haben und einsetzen. Beispielsweise das spanische Santander: Die 200.000-Einwohner-Stadt am Atlantik nutzt bereits seit dem Jahr 2010 in ihrer Innenstadt eine Lösung zur digitalen Parkplatzsuche.

Mehrere hundert Stellplätze sind mit Bodensensoren versehen, die das magnetische Feld eines Fahrzeugs erkennen. Die Information, ob die Fläche belegt ist oder nicht, wird per Mobilfunk an eine zentrale Plattform der städtischen Universität übertragen; hier steuern Verkehrsexperten aus der Entfernung das Parkleitsystem Santanders. Anzeigetafeln und Onlinekarten weisen Fahrern den Weg zu freien Parklücken. Damit hat die Stadt ihren Parksuchverkehr um 80 Prozent verringert.

Finden, buchen, parken, zahlen in Hamburg

Erfolge wie diese haben die Entscheider in Hamburg überzeugt: „Digitales Parken mit seiner verkehrsbeeinflussenden Logik bringt den Bewohnern, den Beschäftigten und den Touristen in Hamburg viele Vorteile und damit auch der Freien und Hansestadt Hamburg bei der Ausrichtung zu einer Digitalen Stadt“, so Dr. Jörg Oltrogge, Geschäftsführer beim Landesbetrieb Verkehr (LBV) der Freien und Hansestadt Hamburg. Denn von dem Einsatz der „Park and Joy“-Lösung von T-Systems profitieren Elbmetropole und alle Verkehrsteilnehmer – durch ein besseres Parkraum-Management, einen verbesserten Verkehrsfluss und weniger Stress bei der Parkplatzsuche.

Die App zeigt sehr genaue Wahrscheinlichkeiten für freie Parkplätze an. In einem späteren Release werden freie Parkplätze in Echtzeit auf einer Karte angezeigt, sowohl auf öffentlichen Parkplätzen als auch in Parkhäusern. Dort angekommen, erstellt der Fahrer mit nur zwei Klicks einen digitalen Parkschein. Abgerechnet wird auf die Minute genau; die Zahlung wird möglich sein über gängige Lösungen wie Kreditkarte oder über die eigene Mobilfunkrechnung. Ab Oktober 2017 sind diese Bezahlfunktionen in Hamburg nutzbar, weitere Features folgen zum Jahresbeginn 2018.

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Zukünftig soll es auch möglich sein, vorab Stellplätze in Parkhäusern zu reservieren oder ein Fahrzeug auf einem öffentlichen Parkplatz an der Straße abzustellen und aus einer Anwendung heraus die Weiterfahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr anzutreten. Werden die Sensordaten mit Informationen aus Parkscheinautomaten oder Belegungsdaten auch von Parkraumbetreibern kombiniert, erfahren Autofahrer noch präziser, wo sie eine freie Stellfläche finden.

In den nächsten drei Jahren werden in Hamburg bis zu 11.000 Parkplätze über Sensoren und andere Kommunikationstechniken vernetzt. Mit dieser Verkehrsunterstützung werden Staus, Verkehrslärm sowie Luftbelastungen signifikant reduziert und es entsteht eine digitale und lebenswertere Stadt. „Durch diese Lösung wird Hamburg einen bedeutenden Schritt zu einer `Digitalen Stadt´gehen und für alle komfortabler und noch attraktiver werden“, sagt Oltrogge. Die digital gesteuerte Auslastung der Parkplätze verringert zudem das Falschparken durch Autofahrer, die ihr Fahrzeug in Halteverbotszonen abstellen, weil sie keine reguläre Stellfläche finden. Auch Dortmund, Moers, Duisburg, Darmstadt und jüngst Bonn haben angekündigt, die Smart-Parking-Lösung von T-Systems einführen zu wollen und folgen damit dem Weg Hamburgs.

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Neues Netz macht die smarte City möglich

Um eine so groß angelegte Smart-City-Anwendung zu implementieren, benötigen Städte wie Hamburg die richtige Technik. Das fängt etwa bei den Bodensensoren an, geht über anwenderfreundliche Software und endet bei der geeigneten Konnektivität. Denn bisher scheiterte die Massenfähigkeit von Lösungen für vernetzte Städte häufig am passenden Netz. Mit NarrowBand IoT (NB-IoT) etabliert sich nun ein schmalbandiger Kommunikationsstandard, der perfekt geeignet ist für Smart Citys und auch noch energiearm in der Datenübertragung.

„Wir empfehlen NarrowBand IoT grundsätzlich überall dort, wo eine große Reichweite und ein niedriger Energieverbrauch sowie niedrige Kosten gefragt sind“, erklärt Anette Bronder, Geschäftsführerin der Digital Division von T-Systems. Denn das sind die größten Vorteile dieser sogenannten Low-Power-Wide-Area-Technologie. NB-IoT Module verschicken kurze schmalbandige Informationen, sobald ein Ereignis eintritt. Außerhalb dieser kurzen Übertragungszeiträume befinden sie sich in einem Ruhemodus. Zudem sind sie rein auf die Kommunikation zwischen Geräten oder Maschinen ausgerichtet, können also auf überflüssige Zusatzfunktionen wie Sprach- oder SMS-Übertragung verzichten.

Diese Eigenschaften vereinfachen nicht nur die Chipkonstruktion, sondern gestalten sie auch deutlich kostengünstiger – mittelfristig soll ein Modul weniger als fünf US-Dollar kosten. Ihr Betrieb ist auch extrem energiesparsam; NarrowBand-IoT-Module können bis zu zehn Jahre mit einer Batterie betrieben werden, sind dadurch von externen Stromquellen unabhängig und wartungsarm.

Problemloser Empfang auch in Parkgaragen

Ein weiteres Plus: NarrowBand IoT verfügt über eine enorme Reichweite und eine hohe Gebäudedurchdringung, bis zu 20 Dezibel mehr als gängige GSM-Standards. So überträgt das Netz Daten auch unter herausfordernden Einsatzbedingungen, etwa aus unterirdischen Parkhäusern, und ist so perfekt für Smart Parking geeignet. „Unserer Meinung nach macht vor allem die Kombination dieser Vorteile NarrowBand IoT zu dem Netz, das das Internet der Dinge massenfähig macht“, so Bronder.

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