Studie

Führungskräfte setzt infolge der Pandemie stärker auf Soft Skills

Die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten nicht nur viele Unternehmen, sondern ganze Branchen zum Umdenken gezwungen. Die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt: Manager passen infolge der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen bestehende Rollen den neuen Anforderungen an, messen der digitalen Transformation mehr Bedeutung bei und glauben, dass Soft Skills im Arbeitsalltag künftig einen größeren Wert haben.

Ein Fünftel aller befragten Führungskräfte in Deutschland sieht durch die Pandemie die Chance, Stellenprofile künftig neu zu gestalten. International sind es sogar 29 %. Dies trifft besonders auf Arbeitsplätze in der Buchhaltung zu, die durch die Digitalisierung verändert werden, aber auch auf Support-Stellen im IT-Bereich. „Arbeitsmodelle sind seit Beginn der Pandemie schon deutlich agiler, robuster und viel stärker an die Belegschaft angepasst worden. Das hybride Arbeiten, das sich inzwischen in vielen Unternehmen durchgesetzt hat, ist dafür ein gutes Beispiel“, sagt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France bei Robert Half.

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Digitale Transformation deckt Qualifikationslücken auf

Die digitale Transformation ist durch die Pandemie für rund 32 % der Führungskräfte auf ihrer Agenda nach oben gerückt. Sie sehen in ihr eine Chance, die aber auch neue Herausforderungen mit sich bringt: Ihr Unternehmen für künftige Anforderungen zu rüsten.

Im Fokus stehen dabei häufig die IT-Abteilungen, die für die Mitarbeiter eine Struktur für mobiles Arbeiten schaffen müssen. Bewerber benötigen dafür allerdings mehr technisches Verständnis, um neuen Arbeitsweisen und der digitalen Transformation gerecht zu werden. Knapp ein Drittel der befragten CIOs geben an, dass IT-Profis ausreichende Kenntnisse im IT-Management (32 %) und in der IT-Sicherheit (30 %) fehlen.

Soft Skills während der Pandemie stärker gefragt

Doch nicht nur fachliche und digitale Fähigkeiten sind gefragt: Mehr als ein Drittel (36 %) aller Führungskräfte sind der Meinung, dass Soft Skills für den Umgang mit anhaltenden Belastungen und Unsicherheiten durch die Pandemie eine größere Bedeutung haben werden. An erster Stelle steht dabei mit 34 % die Führungskompetenz. Außerdem sind sowohl kreatives Denken als auch eine gute Kommunikation (jeweils 28 %) stärker gewünscht.

„Talentpools haben sich entsprechend vergrößert, da Mitarbeiter weltweit zur Verfügung stehen. Viele Unternehmen haben entdeckt, dass sie auch mit Remote-Teams effektiv arbeiten und schnell auf veränderte Anforderungen reagieren können. Für einige Firmen bedeutet das, dass Arbeitnehmer mit Schlüsselqualifikationen kurzfristig für geschäftskritische Aufgaben eingesetzt werden können. Für andere hingegen haben veränderte Kundenanforderungen und neue Arbeitsmuster dazu geführt, dass plötzlich Qualifikationslücken, vorrangig im IT-Bereich, entstanden sind“, so Hennige.

Die Auswirkungen von COVID-19 auf Arbeitsmodelle, geforderte Fachkenntnisse, Gehälter und verhandelbare Benefits werden auch in der Gehaltsübersicht 2021 von Robert Half behandelt, die Anfang Oktober veröffentlich wird.

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Über die Studie

Die von Robert Half entwickelte Arbeitsmarktstudie wird jährlich in 13 Ländern durchgeführt: Australien, Belgien, Brasilien, Chile, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Neuseeland, Niederlande, Schweiz, Singapur und Vereinigte Arabische Emirate. Im Rahmen einer repräsentativen Befragung wurden im Dezember 2018/Januar 2019 durch das Marktforschungsinstitut Rigour Research 702 Personalverantwortliche in Deutschland zu Arbeitsmarktthemen befragt. 

https://www.roberthalf.de/

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