Tier-IV-Rechenzentrum

Die Vorteile von „Fault Tolerant“ für Unternehmen

Rechenzentrum

Der Einsatz eines Tier-IV-Rechenzentrums maximiert die Vorteile der Digitalisierung und der Cloud-Migration für Unternehmen. Durch seine Leistungsfähigkeit bietet es auch das optimale Umfeld für komplexe SAP-Systeme.

Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung wandern immer mehr geschäftskritische Anwendungen und Prozesse in die Cloud. Die Migration ihrer Daten bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile, sodass sich die Nutzung der Cloud zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor in allen Branchen entwickelt hat. Speziell bei ERP-Systemen wie den Lösungen von SAP setzen Unternehmen zunehmend auf die Cloud, um das Risiko von Betriebsausfällen zu minimieren und die optimale Leistungsfähigkeit und Skalierbarkeit zu gewährleisten.

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Verlagern Unternehmen ihre Daten und Anwendungen, ändern sie ihre interne Organisation und stellen die Weichen für die Transformation zu einem digitalen Unternehmen. Vor allem hinsichtlich der Skalierbarkeit, der Geschwindigkeit und der Kosten bietet die Cloud-Nutzung bedeutende Vorteile. Zudem optimieren Unternehmen dadurch die Abläufe für schnelle Backups bei Ausfällen und gewährleisten den reibungslosen Einsatz komplexer SAP-Systeme ohne Verzögerung.

Bei der Cloud-Migration von Daten und Anwendungen ist die Einführung eines modernen As-a-Service-Modells die effektivste Herangehensweise. Dabei stellen die Provider ihre IT-Infrastruktur und Tools zur Verfügung. Je nach vereinbartem Servicemodell führt der Anbieter auch Updates und Wartungsarbeiten durch, sodass die Anwendungen der Nutzer ständig auf dem neusten Stand und damit nicht nur maximal leistungsfähig, sondern auch so sicher und gut geschützt wie möglich sind. 

Trotz der zahlreichen Vorteile gegenüber On-Premises-Lösungen empfinden einige Unternehmen die Nutzung von Cloud-Angeboten als riskant und investieren lieber in die Anschaffung und die Wartung einer eigenen Infrastruktur. Die Performance von komplexen und regelmäßig aktualisierten On-Premises-Systemen kann mit der Zeit jedoch nachlassen und die Arbeit der Angestellten ausbremsen. Die Leistung lässt sich dann nur mit einer Reduzierung der Systemlast oder mit Investitionen in die Hardware wieder erhöhen. Eine Reduzierung der Systemlast ist allerdings ein komplexer Vorgang, bei dessen Umsetzung ein kompetenter Servicepartner von entscheidender Bedeutung ist. Investitionen in die Hardware sind nicht wirtschaftlich, da Hardware nicht flexibel skalierbar ist und deshalb bei fortgesetztem Unternehmenswachstum nur für begrenzte Zeit Abhilfe verschafft. 

Die zentrale Rolle der Rechenzentren

Um ihre Daten und Anwendungen der Infrastruktur eines Providers anzuvertrauen, müssen sich Unternehmen auf den Cloud Provider, den sie sich für die Zusammenarbeit auswählen, verlassen können. Dabei sind die Resilienz und Zuverlässigkeit des Cloud Providers entscheidende Kriterien. Speziell Unternehmen in Branchen, die einer strengen Regulierung unterliegen, sind auf die Ausfallsicherheit, Leistungsstärke und Effizienz ihres Providers und ihrer Rechenzentren angewiesen. 

Für Behörden und Unternehmen, die kritische Infrastruktur betreiben, sind zudem die Nutzung georedundanter Rechenzentren verpflichtend. Der Begriff beschreibt den Grundsatz, Daten an mindestens zwei Rechenzentren an verschiedenen Standorten zu speichern. Die physische Entfernung zwischen den Standorten soll gewährleisten, dass auch bei einem Ausfall eines Rechenzentrums aufgrund von Ereignissen wie Naturkatastrophen ein anderes Rechenzentrum den Betrieb übernehmen kann.

Nutzen Provider zertifizierte Rechenzentren und integrieren den Schutz der Daten in das Dienstleistungsmodell, sorgen sie für maximale Resilienz und Zuverlässigkeit. Das US-amerikanische Uptime Institute hat Zertifizierungsstufen für Rechenzentren entwickelt, die internationaler Standard für deren Klassifizierung sind. 

Für die Einstufung eines Rechenzentrums bewertet das Institut zahlreiche Faktoren hinsichtlich des Designs, des tatsächlichen Aufbaus und der operativen Effektivität und Effizienz der jeweiligen Einrichtung. Die Zertifizierungsstufen reichen bis Tier IV, welche ein Rechenzentrum als „Fault Tolerant“ kennzeichnet. In einem Tier-IV-Rechenzentrum hat demnach ein einzelner Geräteausfall, eine Unterbrechung des Verteilungsweges oder die Wartung des Systems keinen Einfluss auf den Betrieb.

Verfügbarkeit und Redundanz

Die Gründe, die für die Nutzung eines Tier-IV-Rechenzentrums sprechen, sind zahlreich. Zunächst hängt die Entscheidung für Unternehmen von ihren Geschäftsanforderungen, ihren Budgetgrenzen und ihren Sicherheitsansprüchen ab. Entscheiden sich Unternehmen für die Nutzung eines Rechenzentrums mit Tier-IV-Zertifizierung, profitieren sie von der beispiellosen Verfügbarkeit und Redundanz. 

Ein Rechenzentrum der höchsten Zertifizierungsstufe ist so konzipiert, dass es praktisch wartungsfrei ist und eine Ausfallzeit von weniger als 26,3 Minuten pro Jahr, also eine Betriebszeit von 99,995 % aufweist. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die auf ununterbrochene Dienstleistungen angewiesen sind, wie z.B. Cloud-Service-Provider, Finanzinstitutionen oder E-Commerce-Plattformen.

Um die Betriebszeit von 99,995 % zu gewährleisten, bieten Tier-IV-Rechenzentren sowohl eine physikalische als auch eine logische Redundanz in ihren Systemen, einschließlich Stromversorgung, Kühlung, Netzwerk und Hardware. Dadurch stellen die Betreiber des Rechenzentrums sicher, dass selbst bei einem Ausfall eines Elements der Betrieb reibungslos weitergehen kann. Die sorgfältige Planung und der hohe Standard von Tier-IV-Rechenzentren minimieren das Risiko von Ausfällen und bieten deutlich bessere Business Continuity.

Bildquelle: WIIT
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Maximale Skalierbarkeit der Ressourcen und minimales Risiko für Unternehmensdaten

Aufgrund ihrer strengen Sicherheitsmaßnahmen und Redundanz bieten Tier-IV-Rechenzentren höheren Schutz vor physischen Bedrohungen wie Einbruch, Feuer oder Naturkatastrophen. Dies kann besonders für Unternehmen wichtig sein, die sensible Daten oder geschäftskritische Anwendungen hosten.

Neben dem Fokus auf die Sicherheit der Daten sind Tier-IV-Rechenzentren auf Skalierbarkeit ausgelegt. Sie bieten eine Infrastruktur, die es Unternehmen ermöglicht, ihre IT-Ressourcen flexibel und ohne größere Unterbrechungen zu erweitern.

Aufgrund der höheren Betriebskosten eines Tier-IV-Rechenzentrums sollten Sie Ihre Geschäftsanforderungen, das Budget und den Wert, den Sie aus der höchsten Stufe der Verfügbarkeit und Redundanz ziehen können, sorgfältig abwägen. In einigen Fällen könnte ein niedrigerer Tier-Standard ausreichend sein, während in anderen Fällen die Investition in ein Tier IV-Rechenzentrum die beste Wahl ist. 

Die WIIT-Gruppe verfügt aktuell über zwei eigene Tier-IV-Rechenzentren in Mailand. Ein weiteres Rechenzentrum von WIIT in Düsseldorf wird in Kürze die Tier-IV-Zertifizierung erhalten. Mit Abschluss dieses Prozesses wird das Rechenzentrum das erste in Deutschland sein, das die höchste Bewertung des Uptime Instituts erhält. Dieser Standort wird die Heimat für geschäftskritische Anwendungen und Cloud Services der WIIT-Gruppe und ihrer Kunden.

Christian Quandt WIIT
Christian Quandt WIIT

Christian

Quandt

WIIT AG -

Head of Sales Center

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