Entwicklungen im Bereich Datenspeicherung

Data Storage im Cloud-Zeitalter

Cloud Computing, Cloud Storage

Warum das Thema Datenspeicherung noch immer kein alter Hut ist und nahezu alle Unternehmen permanent beschäftigt, das hat vor allem einen Grund: das Wachstum des Internets. Die schiere Menge der in den letzten Jahren erzeugten Daten ist einfach enorm. Schätzungen gehen davon aus, dass 3,7 Milliarden Menschen täglich das Internet nutzen und zusammen über 2,5 Quintillionen Bytes an Daten pro Tag erzeugen.

Bis 2025 werden wir gemeinsam über 160 Zettabytes an Daten auf dem gesamten Planeten speichern. Ein Zettabyte entspricht unvorstellbaren 1.000.000.000.000.000.000.000 Bytes an Daten.

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Einige dieser Daten sind wahrscheinlich für ein Unternehmen nützlich, andere nicht. Einige davon werden Unternehmen behalten wollen, andere nicht. Wenn sie sich dafür entscheiden, sie zu behalten, müssen sie diese irgendwo speichern. Aber das dürfte doch kein Problem sein, oder doch?

Stefan Käser, Solution Architect bei DoubleCloud, skizziert die Datenspeicherung der Zukunft und welche Fragen dabei zu bedenken sind:

„Tatsächlich mag es vielleicht überraschend sein, dass eine Datenspeicherkrise bevorsteht. Wenn wir weiterhin so viele Daten erzeugen wie bisher, werden wir keinen Platz mehr haben, um sie zu speichern. Die Speicherung so vieler Daten im gleichen Format wie bisher wird einfach zu teuer oder zu ressourcenintensiv sein, um sie auf sinnvolle Weise zu verarbeiten.

Von der gesamten Energie, die weltweit auf den Betrieb von Technik entfällt, entfallen derzeit etwa 20 Prozent auf Rechenzentren. Ein einziges Rechenzentrum kann an einem Tag mehr Energie verbrauchen als eine Stadt in einem Industrieland. Zudem ist es eindeutig nicht nachhaltig, 112 Fotos von einer zufälligen Partynacht zu speichern, die jemand vor sechs Jahren erlebt hatte.

Was ist der aktuelle Stand der Datenspeichertechnologie?

Haben wir überhaupt eine Alternative? Nun, eigentlich ja, denn einige sehr kluge Leute arbeiten an Lösungen für dieses Problem. Natürlich ist der Versuch, die Zukunft zu erraten, nie eine exakte Wissenschaft, aber das bedeutet nicht, dass wir nicht bestimmte weitreichende Trends betrachten können, die sich auf Rechenzentren und den Datensektor als Ganzes auswirken, um einige fundierte Vermutungen über die Zukunft der Datenspeicherung anzustellen.

Es gibt vier sehr unterschiedliche, aber alle gleich wichtige Faktoren, die derzeit die Entwicklung der Datenspeicherung vorantreiben.

  • Kosten
  • Kapazität
  • Schnittstellengeschwindigkeiten
  • Dichte

Jede aktuelle (oder zukünftige) Speicherlösung versucht, allen vier Faktoren mit unterschiedlichem Erfolg gerecht zu werden.

1. Klassische Festplattenlaufwerke

Festplatten werden in absehbarer Zeit nicht verschwinden. Jüngsten Prognosen zufolge werden bis 2024 etwa 54 Prozent aller Daten auf Festplatten gespeichert sein. Das ist zwar ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Marktanteil von 65 Prozent im Jahr 2019, aber, wenn man es als Teil einer Umstellung auf die ständig wachsende Datenmenge betrachtet, ist es tatsächlich viel sinnvoller. Dennoch sind viele Experten der Meinung, dass Flash die Vorherrschaft der HDD zumindest in kleineren Rechenzentren beenden könnte und stattdessen auf ein Hybrid-/Flash-/Cloud-Modell umgestellt wird – wir müssen also abwarten, was die Zukunft für die Festplatte bereithält.

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2. SDDs

Der SSD-Speichersektor wird wahrscheinlich weiterhin stetig wachsen, da die Technologie hinter den Schnittstellen immer besser wird. Derzeit werden Quad-Level-Zellen (Quadruple-Level Cells, QLC) als eine weitere Ebene in der Datenspeicherhierarchie weithin angenommen, da sie mehr Kapazität zu viel niedrigeren Kosten bieten. Es ist aber wahrscheinlich, dass die QLC-Technologie in den nächsten paar Jahren bereits Penta-Level-Zellen (Penta-Level Cells, PLC) weichen wird.

3. Multi-Cloud-Speicher

Viele Rechenzentren stellen bereits fest, dass ihre Kunden immer vorsichtiger werden, wenn es darum geht, alle ihre Daten an einem Ort zu speichern. So wie man nie alles auf eine Karte setzen sollte, suchen viele, die sich um Datenredundanz, Backups und Disaster Recovery sorgen, nach Multi-Cloud-Lösungen. Bei der Erstellung eines Backups für die Daten ist es sinnvoll, diese auf separaten, möglichst isolierten Systemen zu speichern, was mit Multi-Cloud-Lösungen derzeit sehr gut gelingt.

Die Zukunft der Datenspeicherung

Solange es keinen Trend zur Entsorgung redundanter Daten gibt, muss etwas geschehen. Die Alternative besteht darin, effizientere Speicherarten zu entwickeln: Speicher, die exponentiell mehr Daten zu viel niedrigeren Kosten verarbeiten können und den Nutzern dennoch einen fast sofortigen Zugriff darauf ermöglichen. Glücklicherweise wird bereits an diesen Methoden geforscht, und auch wenn sie noch nicht ganz ausgereift sind, könnten es schon bald soweit sein.

Stefan

Käser

DoubleCloud -

Solution Architect

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