Whitelabel und HCI – wie passt das zusammen?

Whitelabel-Lösungen ermöglichen es Unternehmen neue Services zur Verfügung zu stellen, ohne diese selbst verwalten zu müssen. Dieses Prinzip machen sich nun auch Systemhäuser zunutze und werden so selbst zu Anbietern von Cloud Services.

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Trend: Hyperkonvergente Infrastruktur 

Die Nutzung von HCI-Modellen, also hyperkonvergenter Infrastruktur, zählt bereits seit einiger Zeit zu einer beliebten Methode, um die reibungslose und einfache Administration der eigenen Unternehmens-IT zu gewährleisten. Während die notwendige Abstimmung der verschiedenen IT-Ressourcen früher nach und nach zustande kam und IT-Beauftragte sie mit der Zeit aus der Erfahrung anpassten, handelte es sich dabei dennoch weiterhin um unabhängig voneinander funktionierende Elemente. Verwaltung und Anpassung sind dabei teils weiterhin umständlich. Die letztliche Verwaltung und eventuelle Anpassungen stellten sich dabei weiterhin als umständlich heraus. Aus der Notwendigkeit diese Prozesse zu verschlanken, entwickelte sich die hyperkonvergente Infrastruktur. 

Im Gegensatz zur Konvergenz, also der manuellen Abstimmung, stellen die verschiedenen Komponenten hier schließlich eine Gesamt-Appliance dar. Eine übergreifende Software, der sogenannte Hypervisor, verwaltet dabei die virtualisierte Cloud-Infrastruktur und alle Ressourcen. Das ganze passiert je nach Bedarf und völlig automatisch. Der Hypervisor ist so in der Lage bei höherer Belastung Ressourcen frei zu verschieben und dort einzusetzen, wo sie gerade gebraucht werden. Damit kann sichergestellt werden, dass die Infrastruktur größeren Anforderung standhält, nicht ausfällt und wesentlich skalierbarer ist.

Whitelabel macht HCI auch für Systemhäuser möglich

Während Unternehmen nur die eigenen Infrastrukturen verwalten müssen, bieten Hosting Provider und Systemhäuser diesen Service einer großen Bandbreite von existierenden und potentiellen Kunden an. Schließlich zeigt auch eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens True Global Intelligence, dass die dort befragten Unternehmen damit rechnen, dass bis zum Jahr 2025 die Datenmengen in Deutschland um ein 4,5-faches ansteigen. Der Workload für Systemhäuser und die Zahl der Kunden wird sich also perspektivisch weiter erhöhen. 

Whitelabel-Lösungen externer IaaS-Provider stellen für Systemhäuser eine Chance dar, dem immer größer werdenden Kundenstamm neue Services zur Verfügung zu stellen und ihre Infrastruktur in die Cloud zu übertragen. Entweder nutzen die Systemhäuser dazu die Rechenzentren des Cloud-Anbieters und bieten lediglich die Lösung mit ihrem Namen an oder erweitern die eigenen Rechenzentren mit Hilfe des HCI-Modells um die benötigte virtualisierte Cloud-Infrastruktur. Für Systemhäuser ist die Nutzung eines Whitelabel-Angebotes dabei eine Win-Win-Situation. Während sie zwar in der Lage sind den Kunden etwas Neues zu bieten und auf die sich weiterhin verändernden Anforderungen einzugehen, liegt das Management und die Wartung der Infrastruktur letztlich nicht bei ihnen, sondern bei dem Cloud-Technologieanbieter. Zukunftsgerichtet findet dies vollständig remote statt. 

In Anbetracht der Tatsache, dass digitale Geschäftsmodelle weiterhin auf dem Vormarsch sind, ist eine einfach skalierbare Infrastruktur für viele Endkunden von Systemhäusern attraktiv. Das liegt unter anderem daran, dass viele Kundensysteme sich je nach Zeitraum mit unterschiedlich hohen Zugriffslasten konfrontiert sehen. Ein Beispiel dafür sind eCommerce-Plattformen. Hier kann die Auslastung teils gewaltig schwanken, wie in der Vorweihnachtszeit oder dem Sommerschlussverkauf. Nicht selten stürzen dabei die Seiten von Online-Handeln ab. Die Nutzung hyperkonvergenter Infrastruktur eines IaaS-Providers wie gridscale können vorab ganz einfach Ressourcen im hinzugebucht werden. 

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Auswahlkriterium Datenschutz

Genau auf diese Art und Weise nutzt die Schweizer hosttech GmbH HCI im Whitelabel-Modell. Hier wird Platform- und Infrastructure-as-a-Service angeboten. Als Schweizer Unternehmen stand dabei besonders ein Aspekt im Vordergrund, der auch für Systemhäuser der EU-Mitgliedstaaten von zentraler Bedeutung ist: Datenschutz. Sind Systemhäuser und Hosting Provider an der Zusammenarbeit mit Cloud-Technologieanbietern interessiert, um ihr Produktportfolio zu erweitern, stellt die Einhaltung der länderspezifischen Datenschutzvorgaben ein wichtiges Auswahlkriterium dar. Schweizer Datenschutz sowie die Datenschutzgrundverordnung sind hier besonders streng und die dort festgehaltenen Regeln werden von Anbietern aus anderen Ländern häufig nicht gedeckt. Provider mit Sitz in den jeweiligen Regionen, lokalen Rechenzentren und Expertise auf diesem Gebiet sind demnach die bessere Wahl. Beim Aufbau der hosttech.cloud griff die hosttech GmbH aus diesem Grund beispielsweise auf das Angebot von gridscale zurück. Der Vorteil gegenüber der Konkurrenz ist durch den Zugang zur Cloud eindeutig.

Fazit: Chance für Systemhäuser

Von Ressourcenplanung durch den Hypervisor bis hin zu flexiblen Anpassungen, hyperkonvergente Infrastrukturen haben sich nicht ohne Grund durchgesetzt. Nun kriegen auch Systemhäuser die Möglichkeit sich diese Vorteile zunutze zu machen. Schließlich müssen auch sie sich, wie jeder andere Dienstleister, einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschaffen. In Hinblick auf die Leistung, die diese mittlerweile bringen müssen, sind Whitelabel-Angebote eine einfache und dennoch sinnvolle Lösung. Kunden wird somit der Zugang zur Public Cloud gelegt ohne diesen schließlich selbst verwalten zu müssen. Was für bereits bestehende Kunden ein neues Angebot ist, kann für zukünftige Kunden das wichtigste Entscheidungskriterium sein. Im Pay-as-you-go-Prinzip stehen so wesentlich flexiblere Möglichkeiten für die Nutzung zur Verfügung als zuvor.

Hasenkamp Henrik

gridscale GmbH -

CEO

Als CEO von gridscale verantwortet Henrik Hasenkamp die Strategie und Ausrichtung des europäischen Infrastructure- und Platform-as-a-Service-Anbieters gridscale. Davor sammelte  Erfahrung bei der PlusServer AG, beim IaaS-Provider ProfitBricks, der Vodafone-Geschäftssparte „Cloud & Hosting Germany“ und der Host Europe Group.
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