64 GB an Daten

Salesforce-Hack bei größtem Coca-Cola-Abfüller

Coca Cola
Bildquelle: Ruslan Lytvyn/Shutterstock.com

Der weltgrößte Coca-Cola-Abfüller Coca-Cola Europacific Partners ist laut Darknet-Akteuren Ziel eines Hackerangriffs geworden. Betroffen ist offenbar die Salesforce-Infrastruktur des Unternehmens.

Unbekannte Täter haben Unternehmensdaten in einem einschlägigen Darkweb-Forum veröffentlicht. Die Cyberkriminellen behaupten, über 64 GB an Daten mit 23 Millionen Einträgen erbeutet zu haben. Das betroffene Unternehmen mit Hauptsitz in Großbritannien betreibt weltweit 42 Produktionsstandorte und erzielte 2024 einen Jahresumsatz von mehr als 23 Milliarden Dollar. Die Hackergruppe gibt an, bereits für den Samsung-Deutschland-Angriff verantwortlich zu sein, bei dem 270.000 Kundendatensätze kompromittiert wurden.

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Salesforce-Plattform im Visier

Sicherheitsforscher von Cybernews haben Teile der veröffentlichten Daten analysiert und deren Authentizität bestätigt. Die Informationen erstrecken sich über den Zeitraum 2016 bis 2025, wobei nur eine begrenzte Stichprobe der Gesamtdatenbank vorliegt.

Die kompromittierten Daten stammen wahrscheinlich aus der Salesforce-Umgebung des Getränkeherstellers. Das Customer-Relationship-Management-System wird zur Verwaltung von Kundenbeziehungen eingesetzt. Unklar bleibt, ob die Angreifer direkt auf die Salesforce-Instanz zugegriffen haben oder die Systeme von Coca-Cola Europacific Partners selbst kompromittiert wurden.

Die geleakten Informationen umfassen Kundendaten und Kontaktinformationen, Verkaufsfälle und Produktdaten, Lieferadressen und Telefonnummern sowie Bestellnummern und Zusammenfassungen. Obwohl die Forscher das Datenleck als “nicht übermäßig brisant” einstufen, bestehen dennoch erhebliche Sicherheitsrisiken. Die erbeuteten Informationen könnten für Identitätsdiebstahl, Phishing-Angriffe oder Wirtschaftsspionage missbraucht werden. Kundenadressen ermöglichen verschiedene Betrugsmaschen.

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Getränkeindustrie ist beliebtes Ziel

Die Getränkeindustrie war erst kürzlich von Cyberangriffen betroffen: Die Ransomware-Gruppe “Ransom House” hat nach eigenen Angaben einen erfolgreichen Angriff auf die Oettinger Brauerei durchgeführt. Die Angreifer behaupten, seit dem 19. April im Besitz sensibler Unternehmensdaten zu sein und drohen mit deren Veröffentlichung. “Wir sind sicher, dass Sie kein Interesse daran haben, dass Ihre vertraulichen Daten durchsickern”, schreiben die Cyberkriminellen auf ihrer Dark-Web-Seite. Das Unternehmen hatte den Angriff bereits bestätigt.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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