Der CEO eines Cybersicherheitsunternehmens soll unbefugt Malware auf Krankenhausrechnern installiert haben. Dabei wurde er allerdings von Krankenhauspersonal und Überwachungskameras erwischt.
Der Geschäftsführer des IT-Sicherheitsunternehmens Veritaco muss sich wegen schwerwiegender Vorwürfe vor Gericht verantworten. Jeffrey Bowie werden Verstöße gegen das Computer-Kriminalitätsgesetz des US-Bundesstaates Oklahoma zur Last gelegt. Nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden soll er Mitarbeiterrechner des St. Anthony Krankenhauses in Oklahoma City mit Malware infiziert haben.
Sicherheitskameras dokumentierten den Vorfall
Die mutmaßliche Tat ereignete sich am 6. August 2024. Nach Ausstellung eines Haftbefehls erfolgte die Festnahme des IT-Sicherheitsexperten am 14. April. Den Ermittlungen zufolge versuchte Bowie zunächst Zugang zu verschiedenen Büros in der Klinik zu erlangen, bevor er auf zwei Computern eine Schadsoftware installierte. Das Programm war darauf ausgerichtet, in regelmäßigen Abständen von 20 Minuten Bildschirmfotos zu erstellen und diese an eine externe IP-Adresse zu übertragen.
Als das Krankenhauspersonal den Eindringling ansprach, gab dieser an, ein Angehöriger befinde sich im OP und er benötige den Computer. Die später durchgeführte forensische Analyse der Rechner brachte die Schadsoftware ans Licht. Die Klinikleitung betonte, dass durch die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen kein Zugriff auf Patientendaten erfolgt sei.
Schnelle Reaktion verhinderte Datenleck
Das St. Anthony Hospital veröffentlichte eine Stellungnahme zum Vorfall, in der die rasche Eindämmung des Problems hervorgehoben wurde. Die Gesundheitseinrichtung bestätigte die enge Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden und betonte die hohe Priorität, die man dem Schutz sensibler Daten beimesse.
Bei dem betroffenen Krankenhaus handelt es sich um eine große medizinische Einrichtung mit 773 Betten im Midtown-Bezirk von Oklahoma City. Das Leistungsangebot umfasst zahlreiche Fachbereiche von Kardiologie über Onkologie bis hin zu Nierentransplantationen.
Die Website des Cybersicherheitsunternehmens Veritaco ist derzeit nicht erreichbar.