Nur Nanosekunden hinten

Nvidia-Boss Huang: “China wird das KI-Rennen gewinnen”

Jensen Huang
Bildquelle: jamesonwu1972/Shutterstock.com

Nvidia-Chef Jensen Huang hat in deutlichen Worten vor einem Sieg Chinas im globalen KI-Wettbewerb gewarnt. “China wird das KI-Rennen gewinnen”, sagte Huang laut einem Bericht der Financial Times.

Der Chef des weltweit führenden KI-Chip-Herstellers Nvidia hat sich besorgt über die Wettbewerbsposition der Vereinigten Staaten geäußert. Laut Financial Times erklärte Jensen Huang am Rande einer Nvidia-Entwicklerkonferenz, China werde das Rennen um die Vorherrschaft bei Künstlicher Intelligenz für sich entscheiden. Auf der Plattform X konkretisierte Huang seine Aussage später und betonte, der technologische Abstand zwischen beiden Nationen sei minimal. Er sprach von “Nanosekunden”.

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Exportbeschränkungen als strategischer Nachteil

Huang kritisiert die restriktive Exportpolitik der USA gegenüber China scharf. Bereits im Oktober hatte er erklärt, dass Amerika das KI-Rennen nur gewinnen könne, wenn die gesamte Welt, einschließlich der riesigen chinesischen Entwickler-Community, auf Nvidia-Systemen arbeite. “Eine Politik, die dazu führt, dass Amerika die Hälfte der weltweiten KI-Entwickler verliert, ist langfristig nicht vorteilhaft. Sie schadet uns mehr”, erklärte Huang auf der Entwicklerkonferenz in Washington.

Der Zugang Chinas zu fortschrittlichen KI-Chips, insbesondere von Nvidia, bleibt ein zentraler Streitpunkt in der Technologie-Rivalität zwischen den beiden Supermächten. Beide Nationen konkurrieren um die Vorherrschaft in den Bereichen High-End-Computing und Künstliche Intelligenz.

Trump will modernste Chips US-Kunden vorbehalten

Die politische Situation verschärft sich weiter: US-Präsident Donald Trump erklärte in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview, dass Nvidias modernste Blackwell-Chips exklusiv amerikanischen Kunden vorbehalten bleiben sollten. Huang hatte zuvor mitgeteilt, dass Nvidia keine US-Exportlizenzen für den Verkauf dieser Chips in China beantragt habe und verwies auf die Haltung Pekings gegenüber dem Unternehmen.

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Trump präzisierte, Washington werde China zwar den Zugang zu Nvidia ermöglichen, “aber nicht zu den fortschrittlichsten” Halbleitern.

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Huang fordert Systemwechsel in der US-Politik

Trotz der angespannten Lage betont Huang seine Loyalität: “Wir wollen, dass Amerika dieses KI-Rennen gewinnt. Daran besteht kein Zweifel. Wir wollen, dass die Welt auf dem amerikanischen Tech-Stack aufbaut. Absolut.” Gleichzeitig müsse man aber auch in China präsent sein, um deren Entwickler zu gewinnen.

Die chinesische Regierung hat Nvidia weitgehend vom heimischen Markt ausgeschlossen, was die Situation zusätzlich verkompliziert. Huang argumentiert, dass diese gegenseitige Abschottung letztlich beiden Seiten schade und insbesondere die langfristigen Chancen der USA im globalen KI-Wettbewerb gefährde.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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