Ein Ransomware-Angriff hat die Berliner Ideal Versicherungsgruppe getroffen. Das Unternehmen nahm daraufhin alle Systeme vom Netz und richtet Notfall-Kontaktwege ein. Auch der Bestattungsdienstleister Ahorn ist betroffen.
Auf seiner Website informiert das Unternehmen: “Die IDEAL Gruppe ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten, wurden die Systeme vorsorglich vom Netz genommen. Wir werden Geschäftsbetrieb und Services eingeschränkt aufrechterhalten.” Die Hinweismeldung steht weiterhin auf der Website. Bereits am 12. und am 16. Dezember hatte das Unternehmen Pressemitteilungen zu dem Vorfall veröffentlicht. Die Störungen sind offenbar noch nicht behoben.
Nach Informationen des Versicherers steckt die Ransomware-Gruppe Akira hinter dem Angriff. Die kriminelle Organisation konnte in der Vergangenheit bereits mehrfach Unternehmen erfolgreich erpressen und Lösegelder erbeuten.
Eingeschränkter Betrieb über Notfallkanäle
Für die Kommunikation mit Kunden hat die Ideal Gruppe spezielle Telefonnummern und eine E-Mail-Adresse eingerichtet. Der Geschäftsbetrieb soll trotz der abgeschalteten IT-Systeme in reduziertem Umfang weiterlaufen.
Neben dem Versicherer selbst ist auch der zur Gruppe gehörende Bestattungsdienstleister Ahorn von dem IT-Ausfall betroffen. Die Tochtergesellschaft Mylife Lebensversicherung bleibt nach Unternehmensangaben hingegen verschont.
Ermittlungen laufen
Vorstandschef Maximilian Beck versicherte in einer der Pressemitteilungen, dass externe Spezialisten zusammen mit dem internen IT-Sicherheitsteam und den Ermittlungsbehörden an der Aufklärung des Vorfalls arbeiten. Die betroffenen Systeme sollen schrittweise wiederhergestellt werden. Die Infrastruktur von Vertriebs- und Geschäftspartnern sei nach derzeitigem Kenntnisstand nicht kompromittiert. Hinweise auf einen Missbrauch von Kundendaten lägen aktuell nicht vor, so Beck. Wann ein normaler Betrieb möglich ist, könne man aktuell nicht sagen: ” Das ist abhängig davon, wann unsere Systeme wieder zur Verfügung stehen”, heißt es.