KI erobert das Klassenzimmer

ChatGPT für Studenten allgegenwärtiger Tutor

ChatGPT
Bildquelle: LuckyStep / Shutterstock.com

Immer mehr Schülerinnen, Schüler und Studierende setzen im Lernalltag auf Künstliche Intelligenz. Besonders die App ChatGPT von OpenAI gewinnt dabei an Bedeutung.

Eine großangelegte Analyse zeigt: Der Bildungsbereich gehört inzwischen zu den häufigsten Anwendungsfeldern der mobilen ChatGPT-Version (via Pressetext).

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Laut einer Umfrage der Agentur InboxArmy unter 89.000 Online-Nutzern entfallen 41 Prozent der Anwendungsfälle der Android-Version von ChatGPT auf den Bildungsbereich. Nutzerinnen und Nutzer verwenden die App insbesondere zur Erklärung komplexer Sachverhalte, zur Unterstützung bei Hausaufgaben sowie für Fragen zu naturwissenschaftlichen und mathematischen Themen.

Diese Zahlen verweisen auf einen grundlegenden Wandel im Lernverhalten vieler junger Menschen: Immer mehr greifen auf KI-gestützte Hilfe zurück, um schulische und universitäre Anforderungen besser zu bewältigen.

Positive Erfahrungen dominieren

Die Mehrheit der Befragten äußert sich positiv über den Einsatz der KI-Anwendung. Über 89 Prozent derjenigen, die ChatGPT für Bildungszwecke nutzen, bewerten ihre Erfahrungen als hilfreich. Die KI wird häufig als flexibler Lernbegleiter beschrieben, der rund um die Uhr verfügbar ist – ganz im Sinne von InboxArmy-CEO Scott Cohen: „ChatGPT ist für viele Schüler zu einer täglichen Lernhilfe geworden. Und das hat Auswirkungen weit über den Klassenraum hinaus.“

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Die Befunde der InboxArmy-Studie stehen nicht allein. Eine Untersuchung des Pew Research Centers aus dem Januar 2025 verdeutlicht, dass in den USA bereits 26 Prozent der Jugendlichen ChatGPT zur Erledigung von Schulaufgaben einsetzen. Das entspricht einer Verdopplung im Vergleich zu 2023 – Tendenz weiter steigend.

Diese Entwicklung zeigt: Künstliche Intelligenz ist längst im Bildungsalltag angekommen – nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung herkömmlicher Lernmethoden.

Hochschulen öffnen sich der Technologie

OpenAI selbst treibt die Bildungsnutzung seiner Software aktiv voran. So wurde Anfang des Jahres eine Kooperation mit der California State University bekanntgegeben. Die Partnerschaft ermöglicht mehr als 500.000 Studierenden und Mitarbeitenden den Zugang zu ChatGPT – mit dem Ziel, mobile Nachhilfe und Unterstützung beim wissenschaftlichen Schreiben anzubieten.

Diese strategische Zusammenarbeit unterstreicht das wachsende Interesse von Bildungseinrichtungen an KI-gestützter Unterstützung. Gleichzeitig wirft sie neue Fragen auf, wie Künstliche Intelligenz sinnvoll in Lehr- und Prüfungsprozesse integriert werden kann.

Mit dem vermehrten Einsatz von KI in Schulen und Hochschulen wächst auch der Handlungsdruck auf Lehrkräfte und Bildungspolitik. „Pädagogen müssen einen Weg finden, die Nutzung von KI in die Beurteilung der Schüler und Studenten einzubeziehen“, so Cohen. Der reflektierte Umgang mit digitalen Lernhilfen wird zur Schlüsselkompetenz – nicht nur für Lernende, sondern auch für Lehrende.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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