Panasas bringt HPC-Storage Activestor an den Edge

Panasas bringt HPC-Storage Activestor an den Edge
Bild: Panasas

Panasas stellt die »Activestor Ultra Edge«-Plattform vor. Mit geringem Platzbedarf soll sie geeignet sein für Unternehmen, die HPC- und KI/ML-Anwendungen in Echtzeit an Remote-Standorten bereitstellen möchten. Die Lösung ist in der Basiskonfiguration für einen Listenpreis von 450.000 US-Dollar ist ab sofort bestellbar.

Panasas bringt HPC-Storage mit seiner neuen ActiveStor Ultra Edge-Plattform an den Edge. Die Speicherlösung wurde für Edge-Computing-Umgebungen entwickelt und richtet sich an Kunden, die HPC- und KI/ML-Anwendungen an Remote-Standorten bereitstellen möchten. Vorteile seien der geringere Platzbedarf und vergleichsweise niedrigere Einstiegskosten.

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Laut dem IDC Worldwide Edge Spending Guide erreichen die weltweiten Ausgaben für Edge-Computing 2023 voraussichtlich 208 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 13,1 Prozent gegenüber 2022 entspricht. Unternehmen, die Edge-HPC- und KI/ML-Anwendungen einsetzen, benötigen für die Echtzeit-Datenverarbeitung allerdings hohe Leistung und System-Zuverlässigkeit am Edge. Die Nachfrage möchte Panasas mit dem neuen Angebot bedienen.

Die Ultra Edge-Version ist eine entsprechend konzipierte Erweiterung des Activestor-Portfolios für HPC-Anwendungen. Herzstück ist die PanFS-Daten-Engine des Herstellers, ein paralleles Dateisystem für Linux. Sie bietet laut Anbieter unbegrenzt skalierbare Storage-Kapazität und Performance in einem Ultra-Edge-System mit kleinem Formfaktor (SFF, Small Form Factor). Die Systeme sollen zusammen mit den PanView– und PanMove-Suiten für Datentransparenz sorgen und Datenverschiebung meistern. Sie bieten Erasure Coding und patentierten RAID-Schutz auf Dateiebene.

»Activestor Ultra Edge bietet unsere bekannten Merkmale: erforderliche Performance, Zuverlässigkeit und unkompliziertes Management – und das alles bei einem geringeren Platzbedarf«, sagt Tom Shea, CEO bei Panasas. »Die Plattform ist daher ideal für kleinere und remote HPC-Rechenzentren geeignet.«

Activestor Ultra Edge im Detail

Die modular aufgebauten Konfigurationen basieren auf Director-, Storage- und Erweiterungs-Nodes mit je zwei Höheneinheiten. Der Director-Node arbeitet sechs 16 GByte DDR4 RDIMMs und einem 16 GByte DDR4 ECC NVDIMM-N-Riegel. Die Anbindung erfolgt über 25-GbE-Dual-PCIe (SFP28). Die integrierten M.2-NVMe-SSDs liefern 480 GByte, wovon je die Hälfte für Metadaten und Kapazität genutzt werden.

Die »Minimum-Konfiguration« besteht aus drei 2U-Chassis, und beherbergt drei Director-Nodes, neun Storage-Nodes und skaliert damit bis 246 TByte nutzbarer Kapazität. Diese addieren sich aus TCG-SED-HDDs mit 24 bis 48 TByte und M.2-NVMe-TCG-SED-SSDs mit 3.84 TByte pro Storage-Modul.

Die »Base-Konfiguration« benötigt ein Erweiterungs-Chassis mit vier Storage-Nodes zusätzlich und kommt damit auf 443 TByte auf acht Höheneinheiten. Die speicherguide.de-Redaktion berechnet jedoch theoretisch über 600 TByte für die Basis-Konfiguration. Das wirft die Frage auf, woher kommt diese Diskrepanz, wo doch Hersteller bei Kapazitätszahlen selten untertreiben?

Auf Nachfrage von speicherguide.de erklärt Jeff Whitaker, VP Marketing und Product Strategy bei Panasas, dass ein Erweiterungs-Modul als ein Director- mit drei Storage-Knoten oder als vier Storage-Knoten konfiguriert werden könne. Die eigentliche Diskrepanz resultiere daraus, dass die Base-Version aus Gründen der Datensicherheit mit komplettem Erasure-Coding betrieben werde.

Doch wo liegt die Ratio zwischen Director- und Storage-Knoten, also zwischen Performance und Kapazität? »Für die maximale Skalierung gibt es keine wirkliche Grenze«, erklärt Whitaker. »Die Umgebung kann innerhalb eines gesamten Bereichs in Blade-Sets unterteilt werden, um die Verwaltung in einem kleineren Maßstab zu halten. Als Beispiel haben wir Kunden mit 1.500 Speicher-Knoten und einer Panasas-Bereitstellung. Kunden, die wissen, dass sie ein großes Datenwachstum haben werden, empfehlen wir, generell mit einem größeren System zu beginnen.«

Panasas Activestor Ultra Edge: Verfügbarkeit und Preis

Panasas Activestor Ultra Edge kann sofort bestellt werden und soll noch im zweiten Quartal allgemein verfügbar sein. Erfreulicherweise, weil selten genug, gibt der Panasas-Manager auch konkrete Preis-Angaben bekannt: Der Listenpreis für eine Konfiguration mit drei Chassis (neun Storage-Nodes und drei Director-Einheiten) bestückt mit 27 Stück  16 TByte-HDD sowie neun NVME-Laufwerken liegt bei 450.000 US-Dollar. Der Straßenpreis sollte üblicherweise darunter liegen.

Weitere Informationen:

Michael Baumann, speicherguide.de

Michael

Baumann

Redaktion

speicherguide.de

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