Support-Ende

Windows 10: Bundesregierung weiß nicht, wo gepatcht werden muss

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Bildquelle: rafapress / Shutterstock.com

Die Bundesregierung weiß nicht, welche Betriebssysteme in ihren Behörden laufen – ein gefährliches Unwissen angesichts des nahenden Windows-10-Supportendes.

Das Ende des Supports für Windows 10 im Oktober 2025 wird für die öffentliche Verwaltung zum Sicherheitsproblem. Wie aus einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage der Grünen-Fraktion hervorgeht, hat die Bundesregierung keinen vollständigen Überblick über die eingesetzten Betriebssystemversionen in ihren Behörden.

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Ein großes Problem

Windows 10 hält weltweit noch immer einen Marktanteil von über 40,5 Prozent, in Deutschland sind es sogar 51,2 Prozent. Nach dem Support-Ende im Oktober werden diese Systeme keine Sicherheitsupdates mehr erhalten – es sei denn, Organisationen buchen kostenpflichtige Extended Security Updates (ESU).

Wenn man Windows 10 nicht updatet, ergeben sich verschiedene Probleme und Risiken. Gibt es keine Sicherheitsupdates mehr, wird das Betriebssystem anfällig für Viren, Malware und Cyberangriffe. Sicherheitslücken, die entdeckt werden, bleiben ungepatcht, was Angreifern ermöglicht, Schadsoftware einzuschleusen oder Daten zu stehlen. Auch die Kompatibilität mit neuer Hardware und Software leidet, da keine Treiber- oder Programmupdates mehr verfügbar sind. Zudem kann ein nicht aktualisierter PC Teil eines Bot-Netzwerks werden, das beispielsweise Spam versendet oder Webseiten lahmlegt.

Bundesclient: Bekannt, aber nicht flächendeckend

Die Bundesverwaltung setzt teilweise auf den sogenannten “Bundesclient”, eine standardisierte Windows-10-Umgebung, die bis 2029 mit Patches versorgt wird. Doch das System ist nicht flächendeckend im Einsatz. Welche anderen Windows-Versionen in den Bundesbehörden parallel laufen, ist laut der Antwort auf die parlamentarische Anfrage schlicht unbekannt.

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Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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