Google erweitert seine Sicherheitsoptionen um eine soziale Komponente. Vertrauenspersonen können künftig beim Account-Recovery helfen, ohne selbst Zugriff auf Nutzerdaten zu erhalten.
Google hat eine neue Funktion zur Kontowiederherstellung vorgestellt, die auf zwischenmenschliches Vertrauen setzt. Das Feature “Recovery Contacts” ermöglicht es Nutzern, Freunde oder Verwandte als Helfer zu benennen, falls der Zugang zum eigenen Google-Konto verloren geht.
Vertrauenspersonen als Türöffner
Die neue Lösung setzt auf ein soziales Sicherheitsnetz. Anwender können bis zu zehn Personen aus ihrem persönlichen Umfeld als Wiederherstellungskontakte definieren. Im Sperrfall läuft der Prozess über ein Code-System ab: Der ausgesperrte Nutzer kontaktiert eine seiner Vertrauenspersonen und übermittelt einen Code. Der Helfer erhält eine Benachrichtigung per E-Mail oder Push-Nachricht, gibt den Code ein und bestätigt damit die Identität. Anschließend kann die Kontowiederherstellung freigegeben werden.
Google versichert, dass die Wiederherstellungskontakte dabei zu keinem Zeitpunkt Einblick in das Konto oder persönliche Daten erhalten. Laut Unternehmensangaben greift die Funktion nur dann, wenn andere Recovery-Optionen versagen.
Einrichtung erfolgt über Sicherheitseinstellungen
Die Konfiguration findet in den Google-Kontoeinstellungen unter dem Bereich “Sicherheit & Anmeldung” statt. Nach Eingabe der Kontaktdaten wird eine Einladung verschickt, die innerhalb von sieben Tagen angenommen werden muss. Für die schrittweise Anleitung hat Google eine eigene Support-Seite eingerichtet.
Der globale Rollout des Features hat bereits begonnen, die vollständige Verfügbarkeit für alle Nutzer wird jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Interessierte können unter g.co/recovery-contacts prüfen, ob die Funktion bereits für ihr Konto freigeschaltet ist.