Abgänge in der Führungsetage

Umstrukturierung bei ChatGPT-Erfinder OpenAI

OpenAI
Bildquelle: ioda /Shutterstock.com

Beim ChatGPT-Erfinder OpenAI gibt es die nächsten Abgänge in der Führungsetage. Technologiechefin Mira Murati, die oft als ein Gesicht der Firma auftrat, kündigte ihren Rückzug an. Auch Forschungschef Bob McGrew geht. 

Gleichzeitig berichtete unter anderem der Finanzdienst Bloomberg, das OpenAI den bisherigen Non-Profit-Status aufgeben wolle. Im Zuge des Umbaus könne Firmenchef Sam Altman einen Anteil von sieben Prozent an dem KI-Unternehmen bekommen, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Altman hat bisher keine OpenAI-Beteiligung.

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Ein Zusammenhang zwischen der Umgestaltung und den Manager-Abgängen wurde zunächst nicht hergestellt. Murati schrieb auf der Online-Plattform X, sie wolle Zeit und Raum für eigene Forschungsarbeit schaffen. Sie bedankte sich bei Altman und ließ keinen Eindruck eines Abgangs im Streit aufkommen. McGrews Rückzug wurde von Altman bekanntgegeben.

Attraktiver für Geldgeber

Die Umwandlung in ein Unternehmen, das sowohl auf das öffentliche Wohl als auch auf Profit ausgerichtet sei, könnte OpenAI attraktiver für Investoren machen. Mit der neuen Struktur würde nicht mehr beschränkt, wie viel Geldgeber mit ihrer Investition verdienen können, schrieb das «Wall Street Journal». OpenAI versucht gerade laut Medienberichten, von Investoren eine Geldspritze von bis zu 6,5 Milliarden Dollar zu bekommen.

Murati war im vergangenen November kurzzeitig zur Chefin von OpenAI ernannt worden, nachdem der Verwaltungsrat des KI-Entwicklers Altman überraschend herausgedrängt hatte. Wenig Tage später kehrte der Mitgründer jedoch nach Druck von Mitarbeitern und des Großinvestors Microsoft auf den Chefposten zurück. Murati stellte sich hinter ihn.

Nicht der erste hochkarätige Abgang

Im Mai verließ dann Chef-Forscher Ilya Sutskever, der eine Rolle bei Altmans Rauswurf gespielt hatte, OpenAI. Er hat inzwischen ein neues Start-up, das hochintelligente KI-Software entwickeln will. Ein weiterer Mitgründer von OpenAI, der Forscher John Schulman, ging zum Konkurrenten Anthropic.

Der Chatbot ChatGPT von OpenAI hatte den Hype um Künstliche Intelligenz ausgelöst. Solche KI-Programme werden mit gewaltigen Mengen an Informationen trainiert und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren, Software-Code schreiben und Informationen zusammenfassen. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Altman betont, dass KI in Zukunft auch viel komplexere Aufgaben übernehmen können werde.

dpa

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