KI-Agenten können mittlerweile Tätigkeiten ausführen, die bislang Berufseinsteigern vorbehalten waren. Diese Einschätzung teilte OpenAI-Geschäftsführer Sam Altman während einer Diskussionsrunde mit Snowflake-CEO Sridhar Ramaswamy mit.
Die aktuellen KI-Systeme vergleicht Altman mit Praktikanten, die einige Stunden produktiv arbeiten können. Die Entwicklung werde jedoch schnell voranschreiten: “Künftig werden diese Systeme wie erfahrene Softwareentwickler agieren, die mehrere Tage kontinuierlich arbeiten”, so der 40-jährige Technologie-Manager.
Exponentielles Wachstum der KI-Fähigkeiten erwartet
Altman rechnet mit einer exponentiellen Verbesserung der KI-Agenten in den kommenden Monaten. Diese sollen ohne Unterbrechung über mehrere Tage hinweg komplexe Aufgaben bewältigen können. Für das kommende Jahr prognostiziert er erste Anwendungsfälle, in denen KI-Systeme zur Wissensgenerierung und Lösung anspruchsvoller Geschäftsprobleme beitragen werden.
Generation Z adaptiert KI-Technologie überdurchschnittlich
Die jüngere Arbeitnehmergeneration scheint die Entwicklung ernst zu nehmen. Altman beobachtet unterschiedliche Nutzungsmuster nach Altersgruppen: Während ältere Anwender ChatGPT hauptsächlich als Suchmaschinen-Alternative verwenden, nutzen Menschen zwischen 20 und 30 Jahren das System als Lebensberater. Studierende gehen noch weiter und integrieren KI wie ein Betriebssystem in ihren Alltag. Viele junge Menschen treffen laut Altman keine wichtigen Entscheidungen mehr, ohne zuvor KI-Systeme zu konsultieren.
Auch laut Claude-Entwickler Anthropic werden wir bereits im kommenden Jahr vollständig KI-gesteuerte virtuelle Mitarbeiter in Unternehmensnetzwerken sehen. Diese Prognose stellte der Sicherheitschef des Claude-Entwicklers Jason Clinton auf. Die neuen virtuellen Arbeitskräfte würden weit über heutige KI-Agenten hinausgehen, aber erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich bringen.