Die Smartphone-Welt steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Während Apple mit dem iPhone 17 auf ein neu gestaltetes Design setzt und Samsung mit der Galaxy-S26-Reihe technologische Spitzenwerte anpeilt, könnte ein gänzlich neues Gerätekonzept alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen.
Das Start-up „io“, unter der kreativen Leitung von Jony Ive, plant gemeinsam mit OpenAI ein Gerät, das die Interaktion mit Künstlicher Intelligenz auf eine neue Ebene hebt und die Smartphone-Kategorie möglicherweise ablösen könnte. Inmitten einer nur moderat wachsenden Branche zeichnen sich damit gleich mehrere Innovationen ab, die den Markt 2025 und 2026 nachhaltig verändern werden.
Samsung Galaxy S25 vs. Galaxy S26: Was ändert sich wirklich?
Samsung hat Anfang 2025 die Galaxy-S25-Serie vorgestellt. Die drei Modelle – Galaxy S25, S25+ und das Flaggschiff Galaxy S25 Ultra – bieten mit dem neuen Snapdragon-8-Elite-Prozessor und 12 GB RAM eine starke Performance und setzen gezielt auf On-Device-KI. Die Kameraintelligenz, Sprachassistenz und Textverarbeitung profitieren deutlich von dieser Integration. Besonders das Ultra-Modell richtet sich mit S Pen und professioneller Kameraausstattung an anspruchsvolle Power-User. Mit Spannung wird nun der Nachfolger Galaxy S26 erwartet, der voraussichtlich Anfang 2026 erscheint. Erwartet werden ein noch helleres Display mit bis zu 5.000 Nits, schmalere Displayränder, ein leistungsfähigerer Kamerasensor und erstmals der neue Exynos-2600-Prozessor. Auch die Bildwiederholrate könnte auf 144 Hz steigen. Gerüchte deuten zudem auf ein verändertes Modellportfolio hin, bei dem das Plus-Modell einem Edge-Modell weichen könnte.
iPhone 17 mit ProMotion-Display: Apples neues Smartphone-Highlight
Apple bereitet ebenfalls ein starkes Update vor. Das iPhone 17, dessen Einführung für September 2025 geplant ist, kommt mit schmaleren Rändern, vergrößerter Displayfläche von 6,3 Zoll und endlich mit flächendeckendem 120Hz-ProMotion-Screen auch für die Nicht-Pro-Modelle. Das iPhone 17 Pro wird vermutlich auf Aluminium statt Titan setzen und ein neues hybrides Rückseiten-Design aus Glas und Metall erhalten. Auch das Kameradesign – großer Buckel, dreieckige Objektivanordnung – wird überarbeitet. Die Designlinie bleibt minimalistisch, aber modernisiert, und dürfte vor allem iPhone-Puristen gefallen, die frischen Wind bei gleichbleibender Bedienlogik suchen.
Gaming-Smartphones 2025: Performance für Mobile-Gamer
Der Trend zu spezialisierten Geräten zeigt sich besonders eindrucksvoll im Gaming-Segment. Das Nubia RedMagic 10S Pro, ausgestattet mit 7050 mAh Akku, ICE-X-Kühlung und einem leistungsstarken AMOLED-Display, richtet sich klar an Mobile-Gamer, die Wert auf Performance, schnelle Ladezeiten und Langlebigkeit legen. Die steigende Nachfrage nach Nischen-Smartphones zeigt, wie differenziert der Markt inzwischen ist.
5G Smartphones und Marktprognosen: Entwicklung bis 2026
Trotz eines nur marginalen Wachstums von 1 % im ersten Quartal 2025 prognostizieren Analysten mittel- bis langfristig eine positive Entwicklung, insbesondere durch die wachsende Verbreitung von 5G, neue Chip-Architekturen und die allgegenwärtige KI-Integration. Laut einer Ericsson-Studie wird die Anzahl der 5G-Abos weltweit bis 2026 auf rund 3,5 Milliarden steigen. Die Konkurrenz bleibt intensiv: Samsung führte 2024 mit einem Marktanteil von 18,3 %, dicht gefolgt von Apple mit 17,7 % und Xiaomi mit 13,5 %. Diese enge Verteilung fördert die Innovationsgeschwindigkeit in der gesamten Branche.
KI im Smartphone: Der neue Standard 2025/2026
KI ist das zentrale Unterscheidungsmerkmal moderner Smartphones. Von der automatischen Bildoptimierung über prädiktive Benutzeroberflächen bis hin zu Echtzeit-Übersetzungen und Textgenerierung reichen die Anwendungen. Besonders hervorzuheben sind auch kontextbewusste Assistenten, die Aufgaben proaktiv übernehmen und Nutzungsverhalten intelligent antizipieren. Die KI wird nicht nur zur Funktion, sondern zur Identität des Geräts selbst. Parallel steigen die Anforderungen an die Sicherheit. Mehrstufige Authentifizierungsmechanismen wie verbesserte Gesichtserkennung, biometrische Signaturen und lokal isolierte Datenbereiche (Secure Enclave) gehören 2025 zum Standard. Auch KI-basierte Bedrohungserkennung wird zur Norm.
Nachhaltige Handys und lange Update-Garantien im Trend
Ein weiterer Faktor, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist Nachhaltigkeit. Längere Softwareunterstützung – etwa mit sieben Jahren Sicherheitsupdates bei Apple und Samsung – sowie recycelte Materialien und energieeffiziente Chips sind fester Bestandteil neuer Smartphone-Konzepte. Modularität und Reparierbarkeit verbessern sich sichtbar, nicht zuletzt aufgrund politischer Regulierungen und wachsendem öffentlichen Bewusstsein.
Jony Ives io-Device: Kommt die Smartphone-Alternative?
Ein echter disruptiver Faktor könnte jedoch aus einer ganz anderen Richtung kommen. Das von Jony Ive mitgegründete Start-up io, kürzlich für 6,5 Milliarden Dollar von OpenAI übernommen, arbeitet laut Brancheninformationen an einem Gerät, das die Interaktion mit KI neu definieren soll. In der Entwicklung befinden sich zwei Varianten: eine mit Bildschirm, eine gänzlich bildschirmlose, die nur per Sprache und Projektion funktioniert.
Und Jony Ive ist bei weitem nicht der einzige ehemalige Apple-Mitarbeiter in dieser Partnerschaft: Tang Tan, Scott Cannon, Mark Newson und Evans Hankey wechseln ebenfalls zu OpenAI. Das kleine Gerät soll in seiner Größe und Form an einen iPod Shuffle erinnern und sich bequem um den Hals tragen oder in der Hosentasche verstauen lassen. Es verzichtet vollständig auf einen Bildschirm und setzt stattdessen auf innovative Sprach- und KI-Interaktionen, wodurch es sich als moderne Alternative zum Smartphone positioniert.
Die Bedienung erfolgt hauptsächlich über Sprachbefehle, wobei integrierte Mikrofone und Kameras nicht nur die Umgebung erfassen, sondern auch eine kontextbewusste Unterstützung ermöglichen. Für Telefonate können Bluetooth-Kopfhörer oder die eingebauten Lautsprecher genutzt werden, während Videoanrufe durch die vorhandenen Kameras und die Verbindung zu externen Displays realisierbar sind. Ein KI-Assistent steht permanent zur Verfügung und sorgt für eine natürliche, intelligente Kommunikation.
Das Gerät soll laut Brancheninsidern zwischen 499 und 799 US-Dollar kosten, abhängig von Ausstattung und Materialwahl. Ziel ist es, ein wirklich tragbares KI-Produkt zu schaffen, das leistungsfähig genug ist, um als Ersatz für das Smartphone zu dienen, dabei aber so kompakt bleibt, dass es jederzeit mitgeführt werden kann. Die permanente, situationsabhängige Interaktion hebt das Nutzererlebnis auf ein neues Niveau, das weit über die Möglichkeiten aktueller Sprachassistenten hinausgeht.
Der Fokus liegt also auf Sprachsteuerung, situativem Kontextverständnis und Ambient Computing. Das Design erinnert eher an ein Tech-Accessoire als an ein klassisches Smartphone. Kompakt wie ein iPod Shuffle, getragen am Körper oder in der Tasche, ausgestattet mit Mikrofonarray, Sensorik und optionalem Mikroprojektor, ist es weniger ein Telefon als vielmehr ein intelligenter Begleiter.
Innovativ: Das Ambient Computing
Neu ist dabei das Ambient Computing. Es beschreibt eine Form der Technologie, die sich unauffällig und nahtlos in unseren Alltag integriert. Ziel ist es, die Umgebung mithilfe vernetzter, intelligenter Systeme – oft unterstützt durch Sensoren und künstliche Intelligenz – „smart“ und reaktionsfähig zu machen. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt: Die Technologie agiert proaktiv, erkennt Bedürfnisse im Voraus und reagiert entsprechend, ohne dass bewusste Eingaben notwendig sind.
Ein zentrales Merkmal von Ambient Computing ist die nahtlose Einbettung in die Umgebung. Technische Systeme werden so gestaltet, dass sie kaum wahrnehmbar sind und nicht mehr wie separate Geräte wirken. Gleichzeitig kommunizieren verschiedene Komponenten – etwa Sensoren, Aktoren und Endgeräte – miteinander und bilden ein intelligentes Netzwerk. Dadurch entsteht eine Umgebung, die sich flexibel an die jeweiligen Kontexte und Nutzungsgewohnheiten anpasst.
Typische Beispiele für Ambient Computing sind intelligente Beleuchtungssysteme, die sich an die Anwesenheit von Personen oder das natürliche Licht anpassen, Sprachassistenten, die natürliche Sprache verstehen und entsprechende Aktionen auslösen, oder smarte Kühlschränke, die den Lebensmittelbestand analysieren und automatisch Einkaufslisten erstellen. Im beruflichen Alltag ergibt sich die Möglichkeit der Arbeitsplatzüberwachung und optimierter Workflows.
Die übergeordnete Zielsetzung von Ambient Computing ist es, Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit zu verbessern – durch Technologie, die sich unauffällig und intelligent in den Alltag einfügt. Das Konzept ist eng mit Entwicklungen im Bereich des Internets der Dinge (IoT) und der künstlichen Intelligenz verknüpft, die gemeinsam den Weg zu einer vernetzten, anpassungsfähigen Lebensumgebung ebnen.
KI-Companion statt Smartphone? Der Ausblick bis 2027
Die Markteinführung ist für 2026/27 geplant. Branchenbeobachter sehen darin den Versuch, eine neue Gerätekategorie zu etablieren, die das Smartphone als primäres Interface zur digitalen Welt ablösen könnte. Der Anspruch: ein KI-Companion, der sich intelligent, proaktiv und unaufdringlich in den Alltag integriert. Der Erfolg dieses Konzepts wird davon abhängen, wie natürlich und nützlich die Interaktion tatsächlich gelingt.
Fest steht: 2025/26 markiert den Beginn einer neuen Ära in der mobilen Kommunikation. Smartphones werden leistungsfähiger, smarter, sicherer – und erhalten erstmals echte Konkurrenz von einem Gerät, das nicht einmal mehr ein Smartphone sein will.