Cyberkriminelle haben nach eigenen Angaben Zugriff auf eine interne Datenbank des Automobilherstellers Ford erlangt. Die kompromittierten Datensätze umfassen sensible Informationen von mehr als 44.000 Kunden.
Eine Gruppe von Hackern behauptet, erfolgreich in die IT-Systeme des US-amerikanischen Automobilkonzerns Ford eingedrungen zu sein. Die mutmaßlich erbeuteten Daten wurden am Sonntag in einem einschlägigen Hackerforum zum Verkauf angeboten, wie Cyber Insider berichtet. Nach Angaben der Angreifer, die unter dem Pseudonym „EnergyWeaponUser“ auftreten, enthält der Datensatz Namen, Standorte und Kaufhistorien von Ford-Kunden.
Minimaler Verkaufspreis deutet auf andere Motive
Bemerkenswert ist der äußerst niedrige Verkaufspreis der Daten: Für lediglich 8 Credits – die Währung des Hackerforums – wurde der komplette Datensatz angeboten. Dies lässt vermuten, dass es den Angreifern weniger um finanziellen Gewinn als vielmehr um eine Beschädigung des Unternehmensimages geht.
Die Veröffentlichung wird mit dem berüchtigten Hacker „IntelBroker“ in Verbindung gebracht, der in der Vergangenheit bereits durch ähnliche Aktionen aufgefallen war. In der Szene ist IntelBroker für seine gezielten Angriffe auf große Unternehmen bekannt, wobei er häufig eher auf öffentlichkeitswirksame Aktionen als auf monetären Gewinn abzielt. Betroffen sind offenbar Kunden aus den Vereinigten Staaten, China und Japan sowie weiteren internationalen Märkten.
Ford hüllt sich in Schweigen
Es ist nach wie vor unklar, wie sich die Hacker Zugang zu den internen Systemen von Ford verschafft haben. Der Automobilhersteller hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Die relativ geringe Zahl von 44.000 betroffenen Datensätzen deutet darauf hin, dass möglicherweise nur ein regionaler Teilbereich der Ford-Kundendatenbank kompromittiert wurde.