Check Point Software Technologies Ltd. hat die Übernahme von Veriti angekündigt. Das israelische IT-Sicherheitsunternehmen erweitert damit sein Portfolio um weitere Cybersecurity-Lösungen.
Künstliche Intelligenz verändert das Bedrohungsszenario in der Cybersicherheit grundlegend. Angriffe lassen sich heute in noch nie dagewesenem Umfang automatisieren und personalisieren. Gleichzeitig werden Unternehmensnetzwerke zunehmend komplexer und verteilter – über Clouds, Rechenzentren, Endgeräte und verschiedene Anbieter hinweg. Klassische Sicherheitsansätze stoßen hier an ihre Grenzen: Sie reagieren oft zu spät und sind isoliert voneinander.
Reaktive Sicherheit reicht nicht mehr aus
Diese Entwicklungen machen eine vorausschauende, automatisierte Gefahrenabwehr zur Notwendigkeit. Hier setzt das israelische Unternehmen Veriti Cybersecurity an, das sich auf „Preemptive Exposure Management“ spezialisiert hat – also auf die aktive und kontinuierliche Risikominimierung in verteilten IT-Umgebungen.
Veriti analysiert Schwachstellen, Bedrohungsindikatoren und Protokolle in Echtzeit, erkennt Gefahren automatisiert und leitet sofortige Gegenmaßnahmen ein – ohne den laufenden Betrieb zu stören. Besonders hervorzuheben ist die Fähigkeit, Sicherheitslücken plattformübergreifend zu patchen und die Abwehr über verschiedenste Tools hinweg zu koordinieren.
Integration in die Sicherheitsplattform von Check Point
Der IT-Sicherheitsanbieter Check Point Software Technologies Ltd. hat nun angekündigt, Veriti zu übernehmen. Mit dieser Entscheidung will das Unternehmen seine Strategie einer „hybriden Mesh-Sicherheit“ ausbauen – also einer eng vernetzten, herstellerübergreifenden Sicherheitsarchitektur.
Veriti wird künftig Teil der Check Point Infinity Platform. Die Integration soll insbesondere die Komponenten Threat Exposure Management und Risk Management stärken. Zusammen mit bestehenden Modulen wie dem External Risk Management entsteht so eine umfassende Lösung zur proaktiven Risikoerkennung und -abwehr.
Kernfunktionen von Veriti
Die Technologie von Veriti bringt mehrere zentrale Funktionen in die Plattform von Check Point ein:
- Virtuelles, automatisiertes Patching: Sicherheitslücken, die z. B. durch Tools wie CrowdStrike, Tenable oder Rapid7 identifiziert wurden, lassen sich in Minutenschnelle ohne Systemunterbrechung schließen – auch über Drittanbieterlösungen hinweg.
- Echtzeit-Validierung von Bedrohungsdaten: Veriti analysiert Daten aus verschiedenen Quellen, bewertet deren Bedrohungspotenzial und löst sofort Abwehrmaßnahmen über Firewalls, Endgeräte und Cloud-Systeme aus.
- Breite Integrationsfähigkeit: Dank API-basierter Architektur kann Veriti in bestehende Sicherheitsumgebungen integriert werden – ohne Agenten oder Änderungen an der Infrastruktur.
- Zusammenspiel mit Cloud-Diensten: In Verbindung mit Erkenntnissen aus Plattformen wie Wiz ermöglicht Veriti eine sichere, automatisierte Absicherung von Cloud-Assets durch virtuelles Patching.
- Kontextabhängige Maßnahmen: Veriti bewertet Schutzbedarfe abhängig von der konkreten Umgebung und vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen – ein entscheidender Schritt für zielgenaue, ressourcenschonende Abwehrstrategien.
Die Übernahme von Veriti bedeutet für Check Point mehr als nur technologische Erweiterung. Es ist ein klares Bekenntnis zur präventiven Cybersicherheit. Ziel ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen – über verschiedene Systeme und Anbieter hinweg, ohne auf Effizienz oder Betriebssicherheit zu verzichten.