Cybersecurity im Spannungsfeld der Geopolitik

Ein Blick auf die Infosecurity Europe 2025

Cybersecurity

Die Infosecurity Europe 2025, die vom 3. bis 5. Juni im ExCeL London stattfindet, setzt in diesem Jahr einen klaren Themenschwerpunkt: Künstliche Intelligenz (KI). Die Messe reagiert damit auf die wachsende Bedeutung von KI als Risikofaktor – aber auch als Innovationsmotor – innerhalb der Cybersicherheitsbranche.

Künstliche Intelligenz verändert nicht nur die Angriffslandschaft radikal, sondern zwingt Unternehmen dazu, ihre internen Sicherheitsstrategien neu zu denken. Laut dem Cybersecurity Trends Report 2025 der Infosecurity Europe betrachten mittlerweile 28 % der befragten Fachleute generative KI als das größte Sicherheitsrisiko – noch vor klassischen Bedrohungsszenarien. Vier von fünf Befragten berichten, dass KI inzwischen regelmäßig in Vorstandsetagen thematisiert wird.

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Auch operative Konsequenzen zeichnen sich ab: 78 % der Sicherheitsverantwortlichen erwarten eine komplette Neuausrichtung ihrer Strategien, 71 % rechnen mit einer weitergehenden Automatisierung innerhalb ihrer Organisationen.

Neue Bühne für KI und Cloud-Sicherheit

Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, präsentiert die Messe erstmals ein eigenes “AI & Cloud Security Theatre”. Hier werden aktuelle KI-basierte Bedrohungsszenarien wie Deepfakes, automatisierte Phishing-Angriffe und Missbrauch großer Sprachmodelle (LLMs) diskutiert. Ergänzend dazu stehen praxisnahe Lösungsansätze im Fokus, wie etwa der Schutz von KI-Systemen, Absicherung generativer Modelle sowie die Herausforderungen in der Cloud-Sicherheit – darunter Fehlkonfigurationen, Identitätsmanagement und API-Schutz.

Praxisorientierte Formate: Channel Zone, Infosec Hub & Table Talks

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der praxisnahen Vernetzung: Die neu geschaffene Channel Zone richtet sich gezielt an Wiederverkäufer, Systemintegratoren, MSSPs und andere Anbieter im Channel-Ökosystem. In Keynotes und Workshops werden unter anderem Markttrends, KI-getriebene Veränderungen und neue Geschäftsmodelle behandelt.

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Im neu konzipierten Infosec Hub treffen Entscheidungsträger auf Peer-Gruppen und Analyst:innen von Forrester sowie Frost & Sullivan. Ziel ist es, Lösungen kritisch zu beleuchten und fundierte Investitionsentscheidungen treffen zu können. Der Zugang ist für Teilnehmer:innen mit entsprechenden Fachbesucher-Badges möglich.

Ergänzt wird das Angebot durch “Infosec Table Talks” – kleine Diskussionsrunden ohne Herstellerpräsenz, die Raum für offene Gespräche über Themen wie KI-Sicherheit, Identitätsmanagement oder praxisnahe Implementierungsprobleme schaffen. Die Sessions dauern 30 bis 45 Minuten und sind vorab reservierbar.

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Runde Tische mit strategischer Tiefe

Mehrere Roundtable-Gespräche bieten zusätzlich tiefgehende Einblicke und zukunftsgerichtete Analysen:

  • Forrester (3. Juni, 10:30 Uhr): Top-10-Technologien für 2025 und ihre strategische Bedeutung für Cybersicherheit.
  • Frost & Sullivan (4. Juni, 11:00 Uhr): Der Mensch als erste Verteidigungslinie gegen KI-basierte Bedrohungen.
  • ECSO & NCSC (4. Juni, 14:00 Uhr): EU-UK-Cyberpolitik im Vergleich – Chancen zur Zusammenarbeit trotz geopolitischer Spannungen.
  • DSIT (5. Juni, 10:30 Uhr): Wie britische Politik sichere Softwareentwicklung, KI-Risikomanagement und Resilienz im IoT/OT-Bereich fördert.

Während der gesamten Woche finden darüber hinaus offene Analystensprechstunden zu Themen wie GRC (Governance, Risk, Compliance), Human Risk Management oder berufliche Qualifizierungsfragen statt.

Ein Ausblick auf die Zukunft – konkret und greifbar

Mit über 300 Ausstellern, einer umfangreichen Agenda und Beiträgen aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung bietet die Infosecurity Europe 2025 eine Plattform für den Austausch zwischen Theorie und Praxis. CISO Ian Thornton-Trump wird am Dienstag, den 3. Juni um 13:30 Uhr über die Auswirkungen von KI auf Bedrohungserkennung und Reaktionsfähigkeit berichten – und zeigen, wie Frühadaption die operative Effizienz steigert.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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